Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Inspektionsgängen gefunden und am Zählwerk festgestellt, daß man ihn nie benutzt hatte.
    Der Bauart entsprechend, stand das Gerät auf einem schulterhohen Fundamentsockel aus Panzerplast. Ein Reparaturluk unterbrach die eine Wandung. Durch den dahinterliegenden Gang konnte man zur Säuberungsöffnung der Reaktionszone kriechen. Dieses Luk war ebenso wenig benutzt worden, wie das Stromaggregat. Hier war der Platz für unsere Bombe; hier konnte sie ungestört sechs Jahrtausende liegen und auf den Impuls des Uran-Zündwerks warten.
    Gucky suchte die umliegenden Säle ab. Er entdeckte einige Techniker, die Routineuntersuchungen vornahmen. Einzelne Relais wurden überprüft.
    Der Bau des Riesenrobots hatte Jahrtausende gedauert. Der Reaktorraum, in dem wir uns nun befanden, mußte vor etwa zwanzig Jahren eingerichtet worden sein. Installationsarbeiten erfolgten in diesem Sektor nicht. Es konnte nur geschehen, daß wir von einem Kontrollteam aufgespürt wurden.
    Ich schaltete das Deflektorfeld ab. Der Raum wurde von einer ewig brennenden Notlampe erleuchtet. Wir warteten, bis sich unsere Augen an den schwachen Schein gewöhnt hatten.
    Es war warm. Der Kampfanzug wurde lästig. Ich wagte es aber nicht, die Klimaanlage anzuschalten. Es war wegen der Ortungsgefahr besser, wenn der Miniaturreaktor überhaupt nicht zur Leistungsabgabe gezwungen wurde. Seine Reststrahlung war schon auffällig genug.
    Gucky kam von einem weiteren Sprung zurück. Ras Tschubai stand an der verschlossenen Stahltür und lauschte nach draußen.
    „Alles in Ordnung", hauchte der Kleine. Ängstlich sah er sich um.
    „Außer den Technikern ist niemand da."
    „Fast etwas zu einfach, wie?" meinte Rhodan.
    Ich dachte an Epetran und an Marshalls Behauptungen. Wenn uns der Gelehrte durchschaut hatte, so verhielt er sich sehr seltsam. Warum löste er keinen Alarm aus? Oder ahnte er nicht, was wir beabsichtigten? Hatte er uns als hochinteressante Besucher aus der Zukunft angesehen, die ihm bestimmte Erkenntnisse vermitteln wollten?
    Nein - Epetran war zu klug, um nicht auf den Gedanken zu kommen, wir wollten sein Lebenswerk zerstören. Wollte er sich das gefallen lassen?
    Ich war ratlos. Schließlich teilte mir mein Extrahirn mit, Epetran hätte zwar unsere Herkunft erraten, unseren Bewußtseinsinhalt aber nicht enträtseln können. Er sei auf die ungenauen Meßergebnisse von Maschinen angewiesen.
    Die Auskunft erleichterte mich. Auf alle Fälle waren wir bisher nicht gestört worden. Niemand schien, uns hier unten zu vermuten. Über uns lagen etwa tausend Meter gewachsener Fels. Die wenigen Zugänge wurden streng bewacht. Die Posten würden nur hereinkommen, wenn sie einen Hinweis erhielten. Das war offenbar nicht geschehen, oder man hätte längst nach uns gesucht.
    „Worauf wartest du?" riß mich Rhodans Stimme aus meinen Gedanken. Ich erkannte verblüfft, daß mir der Terraner mißtraute.
    Seine verengten Augen verrieten seine Gefühle. So schaute er andere Intelligenzen immer an, wenn der Argwohn in ihm erwacht war.
    „Terranischer Halbwilder", sagte ich erbost. „Jetzt meinst du wohl, ich würde im letzten Moment zurückschrecken, wie? Du lernst es auch nie!"
    Der Chef über das Solaren Imperiums grinste plötzlich wie der jüngste Raumkadett. Gucky zeigte seinen Nagezahn., „Er ist wieder einmal typisch menschlich, oder?"
    Ich löste die zylinderförmige Bombe aus den Traggurten. Rhodan hielt sie, während ich das Reparaturschott öffnete. Ich kroch hinein, ließ mir den Sprengkörper reichen und klebte ihn mit einem Soforthafter an die Stahlplastikwand.
    Eine Überprüfung erübrigte sich. Die Waffe war versiegelt. Es gab nichts mehr nachzusehen.
    Zögernd verließ ich den Gang und schloß das Luk. Gucky lauschte mit seinen telepathischen Sinnen auf Hirnimpulse.
    „Fast zu schön, um wahr zu sein, Sir", meinte Ras Tschubai.
    „War das alles?" Ich nickte. „Also springen wir zurück", ordnete Perry an. „Sechstausend Jahre können wir nicht warten" Er versuchte zu lächeln, aber es mißglückte. Gucky lief auf mich zu. Ich nahm ihn auf die Arme, da wir in dieser Haltung am besten teleportieren konnten.
    „Wird der Reaktor auch bestimmt nicht überprüft?" erkundigte sich Rhodan nochmals. Die Frage war schon oft gestellt worden.
    Ich konnte keine andere Auskunft geben, als die, daß der Meiler niemals gebraucht worden war. Die Hauptaggregate „hatten nicht versagt.
    Ich erkannte zu spät, warum Ras plötzlich stöhnte. Er und Rhodan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher