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0122 - Hallo, ich bin wieder da!

0122 - Hallo, ich bin wieder da!

Titel: 0122 - Hallo, ich bin wieder da!
Autoren: Heinz Werner Höber
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lassen!«
    »Schön, aber was nutzt uns das? Lieber wäre mir, ich wüßte, wo Crossway hinwollte!«
    »Nun reg dich doch nicht auf! Irgendwann kriegen sie ihn, das weißt du selber!«
    »Sicher«, brummte ich. »Aber diesem Mann verdanke ich es, daß ich um ein Haar über die Klinge gesprungen wäre. Kannst du vielleicht verstehen, daß ich ihm selbst die Hand auf die Schulter legen möchte?«
    »Natürlich kann ich das verstehen! Aber es geht nun mal nicht immer, wie man es gern haben möchte! Übrigens noch etwas: Kannst du uns ein Bild von diesem Crossway beschaffen? Für den Steckbrief.«
    »Ich werd es versuchen.«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel und stand auf.
    »Komm, Phil, wir sollen ein Bild von Crossway besorgen. In seiner Wohnung wird ja wohl eins auf zu treiben sein.«
    Noch einmal fuhren wir los. Und keine zwei Minuten, nachdem wir das Office verlassen hatten, ging bei der Zentrale ein Ferngespräch aus Keyport ein.
    ***
    Joe legte den Hörer aus der Hand.
    »Cotton ist in irgendeiner Sache dienstlich unterwegs«, sagte er. »Wir müssen warten, bis er zurückkommt. Die Zentrale wird ihn sofort verständigen und dann hier anrufen. Wir können nur warten.«
    Maria machte ein enttäuschtes Gesicht. Joe sah es und versuchte, sie zu trösten.
    »Er ruft bestimmt an!« versicherte er. »Ich habe denen schon klargemacht, daß es sehr wichtig ist! Wir müssen eben ein Weilchen warten.«
    ***
    Miß Sands rieb sich mit wütendem Gesicht über die linke Wade, wo sie eine Mücke gestochen hatte.
    Sie saß mit Crossway mitten in dem kleinen Fischerdorf. Weiter zur Küstenstraße hinauf hockten sechs Gangster, die ihre Maschinenpistolen vor sich im Sand liegen hatten.
    Über das ganze Dorf hatten die Gangster eine Art Ausgangssperre verhängt. Niemand durfte auch nur seine Nasenspitze außerhalb seiner Hütte zeigen.
    Miß Sands sah sich ein paarmal um, bis sie sicher war, daß niemand sie belauschen konnte.
    »Willst du im Emst diese sechs Idioten mitnehmen und mit ihnen das ganze Geld teilen?« zischte sie.
    Crossway lachte leise.
    »Hältst du mich für verrückt?« erwiderte er leise.
    »Aber wie willst du die sechs Kerle loswerden?« fragte sie leise. »Wenn es einer oder zwei wären - gut, damit könnte man fertigwerden. Aber sechs?«
    Crossway lachte wieder. Er strich sich selbstgefällig über die Nasenspitze.
    »Ja, jetzt' bist du mit deiner Weisheit am Ende, was?« raunte er.
    »Ja!«
    »Aber nicht Crossway! Ich habe schon alles vorbereitet!«
    »Was hast du vorbereitet?«
    »Paß auf! Wir kriegen nicht alle Geldkisten auf einmal in ein Boot, das ist dir doch klar, nicht wahr?«
    »Bei der Menge Kisten bestimmt nicht. Aber sag mal, wieso sind es eigentlich soviel Kisten? Nach meiner Schätzung hätten wir doch mit der Hälfte auskommen müssen?«
    »Könnten wir auch. Darin besteht ja gerade mein Plan! Die eine Hälfte der Kisten enthält nämlich keine Blüten, sondern Papierabfälle aus der Druckerei!«
    »Und warum das Theater?«
    »Ganz einfach! In das erste Boot lasse ich die eine Hälfte der Kisten laden. Natürlich die mit dem Geld. Und drei Mann. Die anderen drei müssen Zurückbleiben, um die restlichen Kisten zu bewachen, verstehst du?«
    »Schön, auf diese Art sind wir immerhin, schon drei Mann los. Aber wie willst du mit den anderen dreien fertig werden?«
    »Warte doch ab! Die ersten drei bringen uns an Bord des brasilianischen Kahnes, der uns früher immer das Marihuana geliefert hat. Dann schicke ich die drei zurück, die restlichen Kisten zu holen. Und natürlich die restlichen drei Mann, die Wache hielten.«
    »Bist du verrückt! Dadurch holst du ja alle sechs wieder zusammen!«
    Crossway kicherte:
    »Natürlich! Und ich warte, bis alle sechs mit den restlichen Kisten im Boot sind und halbwegs die Strecke zum Schiff zurückgelegt haben.«
    »Und dann?«
    »Meine Liebe, dann passiert der Spaß! In einer der Kisten sind zehn Kilo Dynamit. Das reicht, um viel mehr als ein kleines Fischerboot in die Luft zu jagen.«
    »Du bist doch wirklich nicht zu übertreffen«, sagte sie anerkennend. »Nur frage ich mich, wie du das Dynamit im richtigen Augenblick zünden willst?«
    »Ganz einfach. Ich habe mir die Sache etwas kosten lassen. In der Dynamitkiste befindet sich auch ein drahtloser Kurzwellenempfänger. Er ist mit einem Zündgerät gekoppelt. Sobald ich auf einer bestimmten Wellenlänge mit meinem kleinen Sendegerät drei bestimmte Buchstaben morse, schließt sich ein Kontakt mit der
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