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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann
Autoren: A.F.Morland
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nach Hongkong fliegen.«
    »Das ist Tempo«, sagte ich zufrieden. »Mit so einem Team muß ich ja einfach Erfolg haben.«
    »Wen nehmen Sie mit, Tony?«
    »Mr. Silver.«
    »Passen Sie ein wenig auf ihn auf, er ist nicht mehr der alte und hat bestimmt noch Schwierigkeiten, sich auf die neue Situation einzustellen.«
    »Keine Sorge«, sagte ich und feixte in Mr. Silvers Richtung. »Unser Herkules ist bei mir bestens aufgehoben.«
    »Rede nicht wie ein Kindermädchen!« maulte der Ex-Dämon.
    Tucker Peckinpah wünschte uns viel Glück für unser Abenteuer in der Höllenbucht. Es würde nicht dabei bleiben. Ich sollte eine neue Welt kennenlernen.
    Protoc!
    Die Welt der Pavian-Dämonen. Eine Welt der Grausamkeiten.
    Das Reich der Killeraffen. Eine Dimension des Schreckens und des Todes…
    ***
    Der mächtige Flugdrachen lag gestreckt in der Luft. Majestätisch bewegte das schwere Tier seine schnittigen Lederflügel. Wäre nicht schwarze Magie im Spiel gewesen, so hätte sich das gewichtige Ungeheuer keinen Augenblick in der Luft halten können. Grauenerregend sah das Wesen aus. Seine Haut war hornig und schimmerte an manchen Stellen violett. Es hatte einen langen Hals, der an den Körper einer überdimensionalen Riesenschlange erinnerte. Drei nach hinten gebogene Hörner wuchsen auf dem Schädel. Die Augen blickten grausam und böse. Ab und zu öffnete der Drache sein großes Maul. Gewaltige Fangzähne waren dann zu sehen, und die Zunge war so rot wie Blut.
    Die Vorderfüße der Riesenechse waren kräftig, aber kurz. Sie wiesen Finger und Klauen auf.
    Die Hinterbeine glichen den Säulen eines Elefanten. Sie endeten in wuchtigen Krallentatzen. Der Schwanz war schier endlos lang und stellte die gefährlichste Waffe des Untiers dar. Viele Gegner hatte der Flugdrachen damit schon getötet.
    Ein roter Himmel war über ihm, mit einer Sonne, groß und rund, aber nicht blendend grell, und auch nicht sengend heiß.
    Hier war Protoc – die Welt der Pavian-Dämonen.
    Lautlos glitt der Drachen darüber hinweg.
    Unter ihm ragte eine schroffe Felsformation auf. Daran grenzte eine endlose Weite. Das Reich, in dem Raghoora regierte. Raghoora, der listige Affendämon, dem es nicht mehr genügte, in seiner Welt zu herrschen. Er wollte seinen Einflußbereich ausdehnen und hatte mit seinen Horden bereits auf andere Welten übergegriffen. Einige Völker konnte er unterjochen. Andere vertrieben ihn, aber er würde wiederkommen. Raghoora gab niemals auf.
    Auf dem Rücken des mächtigen Flugdrachen saßen ein Mann und eine Frau.
    Sie gehörten nicht in diese Welt.
    Sie waren erklärte Feinde Raghooras.
    Er hieß Metal und stammte aus dem Silberreich. Ein kraftstrotzender Bursche mit gewelltem Haar. Er war in der Lage, seinen Körper zu Silber erstarren zu lassen, und mit seinen Augen konnte er Feuerlanzen verschießen. Er war ein Dämon, und seinen Fähigkeiten waren kaum Grenzen gesetzt.
    Auf seinem Weg durch die Dimensionen war er dem Mädchen begegnet, das hinter ihm auf dem Flugdrachen saß. Ihr Name war Arma. Eine kalte Schönheit mit kastanienbraunem, langem Haar, goldenem Schmuck um den Hals und an den Ohrläppchen – und das Kleid, das sie trug, war ein rosiger Hauch, nicht mehr.
    Es verbarg kaum etwas von Armas atemberaubender Figur.
    Sie war eine gefährliche Zauberin, und sie haßte Raghoora genauso wie Metal, denn die Affendämonen hatten ihre Eltern niedergemetzelt. Deshalb hatte sie sich mit Metal zusammengetan.
    Um Rache zu nehmen an Raghoora.
    Sie wußten beide, daß es gefährlich war, in das Reich der Pavian-Dämonen einzudringen. Dennoch taten sie es. Koste es, was es wolle – Raghoora mußte sterben!
    Metal, der Silbermann, lenkte den Flugdrachen mit kräftigem Schenkeldruck. Er zwang das Tier tiefer. Unter ihnen tauchten glatte Felsbuckel auf, dazwischen gab es tiefe Schluchten, in denen schwarzes Wasser rauschte.
    »Protoc!« sagte Metal zu seiner Begleiterin. »Wir haben unser Ziel erreicht, Arma.«
    »Ja«, erwiderte das Mädchen. »Es war eine lange, beschwerliche Reise.«
    »Sie ist zu Ende.« Der Silbermann drückte die Flugechse noch tiefer. Mit einem scharfen Zuruf befahl er dem Tier, aufzusetzen.
    Die große Echse gehorchte sofort. Sie nahm den häßlichen Schädel hoch, stemmte die Hinterbeine vor, drehte die Lederflügel in eine vertikale Stellung und setzte daunenweich auf. Bei ihrer Größe und ihrem Gewicht hätte man ihr das niemals zugetraut, aber schwarze Magie macht eben alles möglich.
    Metal und Arma
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