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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens
Autoren: Unbekannt
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scheinen ja ein starkes Interesse daran zu haben, den Speckmoossamen ungestört auf Snarfot zu säen", meinte Bully. „Entweder sind sie am Verhungern, oder sie verfolgen einen anderen Zweck dabei. Aber was sollte an diesem Planeten schon wichtig sein?"
    „Hier spricht Alkher, Sir!" unterbrach ihn eine Stimme aus dem Lautsprecher. „Gibt es irgendein Ziel, auf das wir unsere Antwort für diesen heimtückischen Angriff einbrennen können?"
    Rhodan lächelte und zog das Rillenmikrophon zu sich heran.
    „Zügeln Sie Ihren Eifer, Leutnant. Vielleicht werden Sie bald etwas vor die Rohre bekommen. Wir kehren um und steuern Snarfot wieder an." Bevor der Offizier in der Feuerleitzentrale seiner Begeisterung Ausdruck verleihen konnte, meldete Major Krefenbac einen Hyperfunk-Spruch.
    „Es ist Pelant, Sir", meldete der Major. „Er versucht schon seit einiger Zeit, uns uerreichen. Er scheint ziemlich verzweifelt zu sein."
    Der Bildschirm des Telekoms begann zu flackern, und Tuff Pelants Gesicht zeichnete sich ab.
    Erleichterung war ihm anzusehen.
    „Ich glaube nicht, daß Sie diesen Ausflug freiwillig unternommen haben, Sir", sagte er.
    Rhodan gab ihm einen kurzen Bericht der Geschehnisse.
    „Wie sieht es auf Snarfot aus?" fragte er abschließend.
    Sie hörten Pelant kichern, und sein Gesicht nahm einen Ausdruck befriedigter Heiterkeit an.
    Unsicherheit und Angst der letzten Stunden waren von ihm abgefallen, und das machte ihn gesprächig.
    „Sie haben ein grandioses Schauspiel versäumt, Sir. Die Saatroboter sind plötzlich aus der Luft gestürzt und liegen bewegungslos hier herum. Alle scheinen davon betroffen zu sein, ich kann jedenfalls keinen mehr am Himmel von Snarfot sehen." Die Erinnerung rötete Pelants Gesicht. „Sie kamen wie die Steine herunter, Sir, einer nach dem anderen."
    „Das ist Guckys Werk", mischte sich Reginald Bull ein. „Er wird dem Saatschiff schwer zu schaffen machen."
    „Das bedeutet, daß alle Roboter mit dem Schiff in Verbindung stehen, denn Gucky kann sie unmöglich allein außer Betrieb gesetzt haben", sagte Rhodan überlegend.
    Etwas schüchtern bemer kte Pelant: „Die gleiche Idee hatte ich auch bereits, Sir. Ich glaube, daß Sie jetzt ungefährdet mit der IRONDUKE hier auftauchen können."
    „Halten Sie die Augen auf, Pelant", sagte Rhodan freundlich. „Sie werden die IRONDUKE bald zur Landung ansetzen sehen."
    Pelant nickte begeistert, und Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Perry warf Claudrin einen einzigen Blick zu, und der Epsalgeborene betätigte die Kontrollen. Die mächtigen Triebwerke der IRONDUKE erbebten unter der verstärkten Belastung, als Claudrin die Bremsaggregate einschaltete und den schnellen Flug des Linearschiffes abstoppte.
    „Wir werden uns zunächst einmal das Kundschafterschiff vornehmen und Kakuta zurück an Bord holen", gab Rhodan seine Pläne bekannt. „Wir müssen dafür sorgen, daß es nicht aus dem Snarf-System entkommen kann."
    Sie waren von der Automatik in normalem Flug aus dem Sonnensystem herausgesteuert worden. Jetzt kehrten sie im linearen Überlichtflug zurück.
     
    *
     
    Der Scout beendete seine 369. Umkreisung des Planeten Snarfot und begann mit der nächsten. Sein walzenförmiger Körper wechselte in regelmäßigen Abständen von der Tages zur Nachtseite dieser Welt, und er blitzte auf, wenn er aus der Dunkelheit hervorschoß und ihn die ersten Sonnenstrahlen über die Krümmung der Oberfläche Snarfots erreichten.
    Die Speicherbänke waren überlastet, denn die ständig neu eingehenden Daten mußten ausgewertet und die nächsten Schritte danach bestimmt werden. Verbinder hatte den Kontakt mit dem Saatschiff verloren, was nur bedeuten konnte, daß die Eindringlinge dort mit wesentlich größerem Erfolg gearbeitet hatten als auf dem Scout.
    Der Scout hatte den Eindringling besiegt, denn er besaß Arthur, der ein nahezu unerschöpfliches Reservoir an Gegenmaßnahmen aktivieren konnte. Die Schockwellen hatten den Fremden außer Gefecht gesetzt, so daß er seine unverständliche Fähigkeit der Ortsveränderung nicht einzusetzen vermochte. Der Fremde verfügte außerdem über einen Schutz, der ihm das Überleben im Weltraum gestattete.
    Die Speicherbänke gaben Arthur den Befehl, diesen Schutz zu entfernen, und der Roboter handelte danach. Kakuta war ein hilflos wimmerndes Bündel in den fest zupackenden Greifarmen des Roboters.
    Die Luft, die der Japaner einatmete, als Arthur seinen Helm herunterriß, war stickig und sauerstoffarm, ein
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