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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens
Autoren: Unbekannt
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überall in der Galaxis den Samen auszustreuen. Die Zusammenarbeit der Robotschiffe war zusammengebrochen, das Ernteschiff war vielleicht zerstört und die beiden anderen gingen ihrer Arbeit mit einer unverständlichen Willkür nach.
    Rhodan fühlte, daß jetzt erst die Probleme auf sie zukamen, daß alles, was sich auf Snarfot ereignet hatte, nur ein kleines Vorspiel zu dem war, was sie in der, Zukunft erforschen würden.
    Die Männer vor dem Schiff fielen ihm ein, und er schickte Tschubai zu ihnen hinaus, um sie zu beruhigen.
    Danach setzte er die Befragung des Roboters fort.
    Er erfuhr, daß die Erbauer des Saatschiffes angewiesen hatten, auf geeigneten Welten den Samen auszustreuen. Rhodan fand heraus, daß diese geheimnisvollen Erbauer, über die der Roboter nicht viel auszusagen vermochte, von Natur aus keinen Verdauungsapparat mit Magen und Gedärmen besaßen.
    Auf ihrer Heimatwelt war das Speckmoos schon immer gewachsen. Das intelligente Leben hatte sich auf diesem Planeten natürlicherweise danach entwickelt und seine Nahrungsaufnahme so eingerichtet, daß es von den Sporen des Mooses leben konnte. Die fremden Intelligenzen wurden allein durch Atmung satt.
    „Welcher Grund bestand, auch auf anderen Welten Speckmoos auszusäen? War die Welt der Erbauer übervölkert?" fragte Rhodan.
    „Nein, aber der Planet begann im Laufe der Zeit zu erkalten, und die Pflanzen konnten nicht mehr existieren. Da die Erbauer keine andere Möglichkeit besaßen, sich zu ernähren, bauten sie die drei Schiffe, das Saatschiff, den Scout und das Ernteschiff. Die drei Einheiten wurden ausgeschickt. Das Ernteschiff sollte die Früchte dieser Arbeit einsammeln, konzentrieren und die Nährstoffe in hochaktiver Form zu der Heimatwelt schaffen."
    Es war eigenartig, den Robot von sich selbst sprechen zu hören, als handele es sich um eine fremde Person.
    „Warum sind die Erbauer nicht ausgewandert?" fragte Rhodan.
    „Sie wandern nicht aus - sie sind", wurde ihm erwidert.
    Ein quälender Gedanke beschlich den Administrator, aber er verfolgte ihn nicht weiter. Die Unbekannten hatten versucht, ihren Ernährungsstandard auf gewohnte Weise beizubehalten.
    Bevor Rhodan weitere Fragen stellen konnte, kaum Tschubai zurück.
    „Hölscher hat eine Nachricht von Claudrin erhalten", berichtete er. „Atlan gab durch, daß der Regent auf Arkon III Bestätigungsimpulse auf den Notruf des Saatschiffes aufgefangen hat, die aus weiter Ferne abgestrahlt wurden."
    „Hast du einen Hilferuf gesendet?" fragte Rhodan das Schiff.
    „Ja", es schien Rhodan, als seien die Antworten schon vorher festgelegt, so sicher kamen sie jetzt. „Es wurden viermal die Peilzeichen gesendet, die anzeigen, daß wir uns in Schwierigkeiten befinden."
    „Wird jemand kommen, um euch zu unterstützen?" Wieder hatte Rhodan die Mehrzahl benutzt, aber er konnte sich nicht so einfach daran gewöhnen, dieses Schiff als kybernetisches Ganzes anzusehen.
    „Niemals", kam die Erwiderung. Wurde er belogen? Der Regent war praktisch unfehlbar. Wenn er festgestellt hatte, daß auf das Notsignal eine Antwort durchgekommen war, so konnte man sich darauf verlassen.
    Rhodan ahnte, daß er noch Stunden fragen konnte, ohne weiterzukommen. Entweder war das Wissen des Roboters bewußt beschränkt worden, um die Erbauer zu schützen, oder das Schiff hatte gelogen.
    Es war ein seltsamer Gedanke, in Verbindung mit dieser Riesenwalze an einen Lügner zu denken. Die weitere Arbeit mußte den Spezialisten überlassen werden, aber es war anzunehmen, daß sie nicht viel herausfinden würden.
    Rhodan beschloß, einige Schiffe auf Snarfot zu stationieren, bis die terranischen und arkonidischen Wissenschaftler hier ankommen würden.
    „Viel haben wir nicht erfahren", bemerkte Bully mit säuerlicher Stimme.
    „Das war auch nicht zu erwarten", entgegnete Rhodan. „Auf jeden Fall werden wir dieser Sache weiter nachgehen, denn die Erbauer dürften wesentlich interessanter sein als ihre Schiffe."
    „Sie sind nicht interessant - sie sind", meinte Bully spöttisch.
    Rhodan blieb ernst. „Ich glaube, daß diese Worte eine schwerwiegende Bedeutung besitzen", sagte er.
    Er wandte sich an Gucky, der unruhig umhergehüpft war, als könnte er das Ende des Verhörs nicht erwarten.
    „Hat das Schiff eine Möglichkeit, ohne fremde Hilfe zu starten?"
    „Ich lege meine Pfote dafür ins Feuer: nein!"
    „Führe uns wieder hinaus", befahl Rhodan.
    Gucky watschelte voran, und sie gingen aus der Zentrale. Die Boten
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