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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens
Autoren: Unbekannt
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Schiff waren Menschen angekommen, ein Telepath war unter ihnen: Goldstein. Gucky versuchte, mit Goldstein Kontakt aufzunehmen, aber der Mutant schien durch irgendein Ereignis vollkommen verwirrt zu sein.
    „Was ist los?" erkundigte sich Tschubai ungeduldig, der die Anspannung in dem Gesicht des Mausbibers bemerkte.
    „Goldstein ist vor dem Schiff", berichtete Gucky. „Er hat gerade etwas Seltsames gedacht."
    Bevor der Afrikaner die Frage aussprechen konnte, die in seinem Gesicht geschrieben stand, sagte Gucky: „Die Saatroboter stürzen ab, sie fallen einfach auf die Erde." Sein Nagezahn wurde sichtbar, und er fügte triumphierend hinzu: „Ich weiß auch, warum, Ras."
    „Du hast etwas an diesen Dingern zerstört", vermutete der Teleporter.
    „Ja", bestätigte Gucky bescheiden. „Es ist ganz einfach, wenn ..."
    In seine Stimme hinein erklang das Rollen der sich nähernden Boten, und der Mausbiber unterbrach sich.
    Mit einem gewissen Galgenhumor deu tete Tschubai auf die herankommenden Maschinen.
    „Nun kannst du beweisen, wie einfach das ist, Kleiner", meinte er gemütlich und zog den Desintegrator aus seinem Gürtel.
     
    9.
     
    Das Erwachen war um vieles schlimmer als der Sturz in jene bodenlose Tiefe, der am Anfang seiner Bewußtlosigkeit gestanden hatte. Rhodan glaubte in klebrigen Stricken verfangen zu sein, und seine Glieder bewegten sich mit einer Schwerfälligkeit, die ihm das Gefühl gab, in tiefem Morast zu waten. In seinem Mund war ein fauliger Geschmack, und sein Schädel dröhnte, als hätte ihm jemand eine Keule gegen die Stirn geschlagen.
    Die Erinnerung kehrte zurück, und Perry öffnete die Augen. Direkt neben ihm hockte Jefe Claudrin und starrte ihn verwundert an. Sie lebten noch und befanden sich nach wie vor in der Kommandozentrale des Linearschiffes IRONDUKE.
    Der Oberst wollte etwas sagen, griff sich jedoch bereits nach dem ersten Wort aufstöhnend an den Kopf. Es schien ihm noch schlechter zu gehen als dem Administrator.
    Rhodan gewahrte eine ganze Reihe ächzender Männer, die sich bemühten, auf ihre Beine zu kommen.
    Aus den farbigen Kreisen vor seinen Augen schälten sich ihre Gesichter heraus, die alle auffallend blaß waren. Rhodan sagte sich, daß er selbst wahrscheinlich nicht viel besser aussah. Er fühlte, wie das Blut wieder zu kreisen begann, und allmählich gewann er die Kontrolle über seinen Körper zurück.
    „Das ist meine Lieblingslage", behauptete eine krächzende Stimme, und Rhodan erblickte Bully, der mit gezwungenem Lächeln auf dem Boden herumkroch.
    Rhodan lachte und meinte im gleichen Moment, daß sein Hinterkopf davonfliegen würde.
    „Was ist passiert, Sir?" brachte Claudrin hervor und stemmte sich in die Höhe.
    Die gleiche Frage mußte Rhodan innerhalb der nächsten zehn Minuten noch oft beantworten, denn alle Abteilungen der IRONDUKE erkundigten sich in der Zentrale, was eigentlich geschehen war.
    Rhodan preßte beide Hände gegen die Schläfen.
    „Wir sind angegriffen worden", sagte er zu Claudrin. „Vermutlich mit einer Waffe, die auf eine uns unbekannte Weise die Nervenbahnen beeinflußt und lahmlegt."
    Sein Blick fiel auf die Borduhr, und er strich ungläubig über seine Stirn.
    „Acht Stunden sind vergangen, Oberst", stieß er hervor. „Vor acht Stunden haben wir die Zerstörer ausgesetzt."
    Claudrin machte einige Schritte auf die Kontrollen zu.
    „Die Automatik steuert das Schiff", dröhnte er angriffslustig. „Wir haben das Snarf-System bereits hinter uns gelassen."
    Sein Groll über diese Tatsache war ihm deutlich anzusehen, und er schien sich Vorwürfe zu machen, daß dies alles hatte geschehen können.
    „Nur ruhig Blut, Jefe", mahnte Rhodan und richtete sich endgültig auf. Er fühlte sich noch etwas unsicher auf den Beinen, vermochte aber bis zu Claudrin zu gehen und einen Blick auf die Kontrollen zu werfen. Bully war von seinen Knien hochgekommen und trat neben sie.
    „Was sollen wir jetzt tun, Perry?" fragte er.
    „Auf jeden Fall umkehren", bestimmte Rhodan. „Wir können unsere Männer und Gucky nicht einfach allein auf Snarfot lassen. Inzwischen werden die Teleporter bestimmt schon etwas erreicht haben."
    Claudrins lederartiges Gesicht verzog sich nachdenklich.
    „Was geschieht, wenn wir wieder einen solchen Treffer erhalten, Sir?"
    „Immerhin sind wir jetzt gewarnt", sagte Rhodan. „Wir werden im Schutz der Librationszone bis dicht an Snarfot herangehen und dann den normalen Abwehrschirm einschalten."
    „Die Burschen
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