Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
allein angreifen!"
    entgegnete ich schärfer als beabsichtigt.
    Er begann nicht erneut zu toben, aber den tückischen Blick würde ich nie vergessen können. Schließlich lächelte er sogar, und da schloß ich die Augen. „Ich bin nicht sehr schön, wie?"
    „Das ist augenblicklich uninteressant. Ich benötigte etwa vierundzwanzig Stunden, um die arkonidische Flotte auf den Weg zu bringen. Schneller geht es mit dem besten Willen nicht. Bis dahin wirst du die Koordinaten über einen Treffpunkt erhalten haben. Welchen Raumer wählst du als Flaggschiff?"
    „Die IRONDUKE. Ich verlange, daß du an Bord kommst. Ich möchte dich unter Kontrolle haben."
    Er lachte bösartig. Im Innersten aufgewühlt, schaltete ich ab, nachdem ich noch einige Male beteuert hatte, die Daten seien tatsächlich genau.
    Abschließend hatte er unverhohlen gedroht, mein „armseliges Staatsgebilde mitsamt seinem morbiden Robotfürsten" gnadenlos zu vernichten, falls ich Betrug im Sinne hätte.
    Aufstöhnend verbarg ich mein Gesicht in den Händen. Der Medorobot war auch schon wieder da. Ich verscheuchte ihn mit einer herrischen Handbewegung. Dann sah ich zu dem anderen Bildschirm hinüber.
    „Ich bitte für ihn um Entschuldigung, Sir", sagte Mercant bedrückt. „Wahrscheinlich ahnen Sie jetzt erst, was auf Terra geschieht. Sie sind noch sehr glimpflich behandelt worden."
    Ich winkte ab und schloß meine Uniform.
    „Vergessen Sie es, Mercant."
    „Darf ich einen Vorschlag machen, Sir?"
    Ich nickte nur. Mir fehlten in diesen Augenblicken die Worte. Wie konnte sich ein Mensch derart verändern?
    „Nachdem Sie Rhodan über Trakarat informiert haben, ist es uns nicht mehr möglich, die Daten zu überbringen. Er würde sofort mißtrauisch werden. Wir fliegen zurück und warten auf den offiziellen Eingang der Unterlagen. Sind Sie einverstanden ?"
    Ich nickte wieder. Bully schaltete sich ein.
    „Atlan, wollen Sie wirklich an Bord der IRONDUKE kommen? Er wird Sie beleidigen."
    „Und wenn schon. Niemand soll mir nachsagen können, ich verließe einen Freund in der Not. Ich bitte nur darum, Offiziere und Mannschaften des Schlachtschiffes aufzuklären." .Worüber?"
    „Nun ja, wie soll man es ausdrücken? Teilen Sie den Männern mit, sie sollten sich nicht in eventuelle Streitigkeiten zwischen Rhodan und mir einmischen. Es wäre ihr Schaden. Ich weiß mir selbst zu helfen. Haben Sie sonst noch etwas zu sagen? Meine Zeit wird knapp."
    „Nein, das war alles. Vielen Dank einstweilen und - vergessen Sie nicht die Berechnungen über den Treffpunkt. Unsere Kriegserklärung an die Antis wird durch einen offenen, intergalaktischen Funkspruch erfolgen. Der verbrecherische Zehntausendjahresplan dieser Intelligenzen rechtfertigt bereits die Maßnahme."
    Zehn Minuten später vernahm ich das Donnern der terranischen Triebwerke. Die ATLANTIS, benannt nach dem von mir kolonisierten Inselkontinent der Erde, durchbrach die Atmosphäre des Planeten Saos und verschwand im Raum.
    Ich startete kurz darauf. Meine Bemühungen, nicht an Perry Rhodan zu denken, schlugen fehl. Ich sah immer wieder sein entstelltes Gesicht vor mir auftauchen. Als die Robotautomatik in die Transition ging und der Auflösungsschmerz meinen Körper peinigte, fiel mir ein, daß mir Mercant die neuartige Waffe doch nicht gegeben hatte. Nun - das ließ sich nachholen.
    23. Oktober 2103 Terrazeit. Vor zwanzig Stunden waren die ersten Einheiten der arkonidischen Robotflotte aus dem Hyperraum gekommen. Zur Zeit formierten sich die Geschwader im Treffpunktgebiet „Destination", dessen Zentrum von einem blauen Überriesen ohne Planetensystem symbolisiert wurde.
    Der Stern stand am Rande des sogenannten Nadelkissensektors. Er war nur 418,253678 Lichtjahre von der roten Doppelsonne Aptut entfernt.
    Der Anflug ins Operationsgebiet war unter strengster Geheimhaltung geschehen. Kein arkonidischer Beamter oder Offizier war über mein Unternehmen informiert worden.
    Es war schwierig gewesen, den Robotregenten entsprechend zu programmieren. Niemand hatte mir helfen können. So war ich gezwungen gewesen, Tag und Nacht in der Steuerzentrale zu verweilen, um dem Gehirn die entsprechenden Befehle in die positronischen Speicher tippen zu können.
    Infolge dieser Aufgabe hatte sich der Start meiner Flotte verzögert, was wieder erklärende Funksprüche zur Erde erforderlich gemacht hatte. Natürlich hatte Rhodan getobt.
    Die Solare Flotte war unter seinem Kommando in den Hyperraum gegangen, nachdem der Regent die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher