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0116 - Duell unter der Doppelsonne

Titel: 0116 - Duell unter der Doppelsonne
Autoren: Unbekannt
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Bart.
    Der kommandierende Robot wich um einen Schritt zurück, als ich zornig auf ihn zutrat.
    „Hyperkomsendung, Dringlichkeitsstufe eins, Euer Erhabenheit", sagte die Maschine.
    Da erst vernahm ich das Schrillen der Rufanlage. Meine Erregung ebbte ab. Ich eilte zur Funkabteilung hinüber und schaltete auf Empfang. Der Regent meldete sich sofort.
    „Seine Administrative Exzellenz, Perry Rhodan, wünscht Euer Erhabenheit dringend zu sprechen. Welche Auskünfte soll ich erteilen?"
    Das war eine kurze Frage, aber sie war inhaltsvoller, als es das Gehirn erfassen konnte.
    Ich überlegte schnell. Dabei wuchs die Spannung in mir. Was wollte der Terraner? Bisher hatte er es vermieden, um meinen Rat zu bitten. Eigentlich war es nur Bulls Entschlußkraft zu verdanken gewesen, daß ich Perry überhaupt einmal an den Hyperkom bekommen hatte.
    „Achtung, Imperator an Regent: Bitte den Administrator um Geduld. Richte aus, ich befände mich mit einem Robotkreuzer auf einem Überwachungsflug. Ich melde mich wieder."
    „Verstanden, Euer Erhabenheit. Ich bleibe auf Empfang."
    Das Liniensystem wechselte. Ein rotes Dreieck erschien. Auf die Maschine konnte ich mich verlassen.
    Ich rief Allan D. Mercant auf Normalwelle an. Er schien erstaunt zu sein. Die ATLANTIS war flugbereit.
    „Fragen Sie nicht lange, Mercant. Rhodan möchte mich sprechen. Verschieben Sie Ihren Start und hören Sie mit, was er mir zu sagen hat."
    „Was - Perry?" schrie jemand, den ich nicht sehen konnte, bis Bulls Gesicht auf meinem Bildschirm erkennbar wurde.
    „Er hat angerufen?" fragte er hastig. „Nicht zu fassen! Was ist los?"
    „Das weiß ich noch nicht. Der Regent kann mich angeblich nicht sofort erreichen. Rhodan wartet. Er benutzt anscheinend die Terrania-Station. Bleiben Sie auf Empfang. Ich übermittle Ihnen das Hypergespräch mittels Normalwelle."
    „Er darf nicht erfahren, daß wir hier sind."
    Ich nickte und trat von der Aufnahme zurück. Das Zentralgehirn schaltete um. Die Besatzung der ATLANTIS konnte mithören.
    Ich erteilte dem Robotgehirn die Anweisung, die von der Erde kommende Sendung aufzunehmen, sie zu entzerren und nach nochmaliger Verstärkung an meinen Kreuzer abzustrahlen. Eine bessere Relaisstation konnte es nicht geben. Der Robot arbeitete trotz der relativ geringen Entfernung zum Arkonsystem mit zehn Millionen Kilowatt effektiver Sendeleistung.
    „Spruch ist nicht verschlüsselt", erklärte der Regent, ehe er umschaltete.
    Das war keine Mitteilung, die mich hätte beruhigen können. Perry Rhodan, den ich als vorsichtig und weitblickend kannte, hatte noch nie ohne Zerhackerschaltung und zusätzlichen Rafferkode gearbeitet, auch dann nicht, wenn es sich um eine nichtssagende Nachricht gehandelt hatte.
    Nun stand - wie ich glaubte - mehr auf dem Spiel, als ein freundschaftlicher Gruß über vierunddreißigtausend Lichtjahre hinweg.
    Ich versuchte, mich zu sammeln und setzte mich in den Sessel vor den Hauptkontrollen.
    Die Umrisse einer menschlichen Gestalt wurden auf dem Bildschirm erkennbar. Ich wartete, bis der Regent die Klar- und Scharfzeichnung durchgeführt hatte. Von da an erblickte ich einen Teil der terranischen Großfunkstation so deutlich, als hätte ich in dem Raum gestanden.
    Den Uniformierten kannte ich nicht. Er bat mich, einen „kleinen Moment" zu warten, da der Administrator noch etwas zu tun hätte.
    „Bitte sehr, Herr Major", sagte ich. Ich drehte den Kopf und beobachtete einen anderen Bildschirm. Darauf waren die Gesichter von Mercant und Bully zu sehen. Sie nickten mir wortlos zu. Anscheinend konnten sie einwandfrei mithören.
    Die Sendung kostet Hunderttausende, gab mein Logiksektor durch.
    Ich wurde ärgerlich. Es war klar, daß der erforderliche Energieaufwand nicht billig war.
    Wenige Minuten später vernahm ich eigenartige Geräusche. Es klang wie das Röcheln eines angeschossenen Tieres, oder - ja, das war es - wie das Schnaufen übersättigter Ungeheuer, die ich auf manchen Urwelten gejagt hatte.
    Meine Augen begannen zu tränen, ein Zeichen hoher Erregung.
    Ich ahnte, daß ich nun mit keiner Geste zeigen durfte, wie erschüttert ich war. Ich zwang mir ein Lächeln ab, überprüfte es in einer spiegelnden Bildscheibe der Kommandoelemente und nahm mir dabei vor, dieses Lächeln nicht aufzugeben, egal, was kommen mochte.
    Eine unförmige Gestalt tauchte im Erfassungsbereich der Weitwinkeloptik auf. Nun schloß ich die Augen, um sie gleich darauf aufzureißen.
    Ich erblickte ein Monstrum, eine kaum
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