Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0116 - Der Traum-Dämon

0116 - Der Traum-Dämon

Titel: 0116 - Der Traum-Dämon
Autoren: Martin Eisele
Vom Netzwerk:
einen riesigen Körper seitlich über mir auftauchen!
    Ich hatte mich zu sehr auf den Ghoul vor mir konzentriert, daß ich die Sicherung meiner eigenen Umgebung vernachlässigt hatte!
    Die Rechnung bekam ich jetzt präsentiert. Ich hätte mich in den Hintern beißen können!
    Aber dafür war jetzt keine Zeit!
    Der mörderische Schlag, der meinen Schädel hätte treffen und zerschmettern sollen, ging ins Leere! Ich konnte förmlich hören, wie die Luft wieder in das durch den Hieb entstandene Vakuum strömte.
    Gleichzeitig kam ich auf dem Boden auf, rollte über die linke Schulter ab und stand wieder auf den Füßen.
    Die Beretta ruckte hoch…
    Aber ich kam nicht dazu zu schießen!
    Wie aus dem Boden gewachsen, tauchte ein weiterer Schatten neben mir auf!
    Erst im allerletzten Moment sah ich ihn!
    Zu spät!
    ***
    Eisenharte, klebrig-feuchte Krallenhände schlossen sich um meine Kehle und drückten zu!
    Keuchend riß ich meinen rechten Arm zurück und hämmerte den Ellenbogen in den schwammigen Leib des Ghouls. Er krümmte sich. Aber sein Griff lockerte sich nicht.
    Die anderen beiden Leichenfresser hetzten heran.
    Ihr triumphierendes Gegeifer hallte in meinen Ohren. Vor meinen Augen explodierten feurige Kugeln.
    Ich wand mich in dem Griff. Noch einmal konnte ich einen höllisch harten Schlag plazieren, dieses Mal direkt auf den Punkt, wo bei einem Menschen der Kehlkopf sitzt. Der Ghoul röchelte.
    Eine kaum meßbare Zeitspanne lang saß ein Würgegriff nicht mehr so mörderisch fest! Das nützte ich! Ich stieß mich ab. Krachte voll gegen den Ghoul. Dem Ansturm konnte der widerlich stinkende Bursche nicht widerstehen.
    Er torkelte rückwärts und riß mich mit. Ein glühender Schmerz raste durch meinen Hals. Aber darauf achtete ich nicht. Mein Gegner war damit beschäftigt, sein Gleichgewicht nicht völlig zu verlieren. Ich riß beide Hände hoch und sprengte den vernachlässigten Würgegriff.
    Das ließ den Ghoul endgültig zu Boden gehen. Rücklings, mit ausgestreckten Armen, krachte er auf einen frisch aufgeschütteten Grabhügel!
    Bevor ich die Beretta benutzen konnte, prasselten auch schon Schläge von hinten auf mich nieder. Die beiden Kumpane des Ghouls!
    Ein Schlag ließ mich in die Knie gehen. Nur mit allergrößter Anstrengung gelang es mir, die Waffe in meiner Rechten zu behalten.
    Sämtliche Kraft schien aus mir ausgeflossen zu sein.
    Ich ließ mich zur Seite fallen, wälzte mich – den eigenen Schwung nutzend – weiter. Der Ghoul, der sich hatte auf mich werfen wollen, grunzte verdutzt auf.
    Da bekam ich endlich die Beretta hoch und feuerte! Eine blutrote Feuerlanze stach aus dem Lauf. Die geweihte Silberkugel traf.
    Einer der beiden Ghouls wurde wie von einer Titanenfaust herumgewirbelt. Er riß seine Hände hoch. Es sah so aus, als wolle er sich am Himmel festhalten. Es ging jedoch nicht. Er brach zusammen.
    Der Auflösungsprozeß begann.
    Aber da waren immer noch seine Kumpane.
    Ich mußte zusehen, daß ich wieder auf die Füße kam. So schnell es ging, rappelte ich mich hoch. Meine Knie waren ziemlich weich.
    Der Schlag von vorhin war nicht so leicht zu verdauen.
    Die Ghouls nahmen mich in die Zange.
    Ich ließ die Beretta hin und her pendeln. Trotzdem war klar, daß ich nicht beide gleichzeitig erledigen konnte. Einer würde es auf jeden Fall schaffen, mich zu erreichen…
    Noch nie habe ich Suko so sehnsüchtig herbeigewünscht, wie in diesen Augenblicken. Wo der Bursche nur blieb! Er mußte den Schuß doch gehört haben!
    Vielleicht konnte er mir gar nicht mehr helfen… Ein Eissplitter fuhr mir ins Herz. Ob die Bestien Suko getötet hatten?
    Fast hätte ich zu intensiv gegrübelt und den Angriff der Leichenfresser verpaßt!
    Die bizarren Wesen griffen synchron an. Wie ich es vermutet hatte!
    Und sie waren höllisch schnell!
    Ihre Klauenhände schossen heran!
    Ich wehrte mich. Die Beretta in meiner Faust spuckte ihre geweihten Kugeln aus!
    Aber dieses Mal traf ich nicht! Ich verriß die Schüsse! Der erste Ghoul war viel zu schnell bei mir gewesen, hatte meine Rechte hochgeschlagen. Harmlos stachen die Kugeln in den Nachthimmel.
    Der Schlag des Ghouls war nicht so harmlos. Die Stelle, wo er traf, brannte wie Feuer.
    Ich klappte zusammen.
    Der muffige Atem des Ghouls schlug mir in den Nacken. Ich wußte, daß ich jetzt blitzschnell sein mußte, wenn ich gegen die beiden Bestien noch eine Chance haben wollte. Mein Knie kam hoch. Der Ghoul kreischte. Ich hechtete vor, schleuderte ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher