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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihm irgend jemand oder etwas eine Nachricht zugespielt hatte über eine Katastrophe, die sich soeben abgespielt haben mußte - oder noch abspielen würde. Zamorra wußte um die geheimnisvolle Fähigkeit des Amulettes, Zeitreisen in die Vergangenheit durchzuführen. Vielleicht war es ebenso möglich, mit seiner Hilfe die Zukunft zu erreichen…
    Jetzt wich das grünliche Leuchten, das seinen Körper umfloß wie eine zweite Haut. Auch vermochte er sich wieder zu bewegen. Zamorra schnellte sich vom Lager hoch, blieb stehen, als er in der Tür ein schlankes, bezauberndes Mädchen erkannte, das ihn aus braunen, goldgetupften Augen entsetzt ansah.
    »Zamorra, was…?«
    Sie brach ab, preßte eine kleine Faust unter ihrem zarten Kinn zusammen. Mit der anderen Hand umkrampfte sie den messingbeschlagenen Türgriff. Weitaufgerissene Augen starrten den Professor an, spiegelten ihn in den Pupillen wider.
    Zamorra sah an sich hinunter, erkannte, daß er immer noch von dem nur allmählich verblassenden grünen Leuchten eingehüllt war. Er machte einen Schritt vorwärts, hob die Hand, ließ sie aber wieder sinken. »Es ist… alles in Ordnung«, stieß er hervor, »das Amulett, Nicole, es hat mir eine Botschaft übermittelt, es…«
    Nur zögernd schritt das Mädchen mit dem feingeschnittenen Gesicht auf den großen Mann zu, der so gar nicht wie ein Gelehrter wirkte. Zamorra nannte einen muskulösen, durchtrainierten Körper sein eigen, ein schmales, markantes Gesicht mit grauen Augen, in denen man ersehen konnte, daß sie mehr geschaut hatten als jeder andere Mensch. Auf seiner Brust hing jenes geheimnisvolle Amulett des Leonardo de Montagne, das nunmehr wieder völlig normal war.
    Zamorras Hände flogen hoch, umschlossen die schmalen Schultern des Mädchens. Nicole Duval spürte, wie etwas jener rätselhaften grünen Aura auf sie überströmte, ehe sie endgültig erlosch. Sekundenlang glaubte sie in einem hochelektrischen Spannungsfeld zu stehen, dann war alles wieder vorbei.
    »Nicole, es muß eine Botschaft gewesen sein, wie eine Art telepathischer Film, aber unglaublich realistisch, ich…« Erregt stieß der Professor die Worte hervor, teilte dem Mädchen mit, was er erschaut hatte.
    Nicole schob sanft seine Hände zurück und ließ sich auf der Kante des runden Tisches nieder. Der Hausmantel, den sie trug, klaffte auf und zeigte ein schlankes, wohlgeformtes Bein.
    Nicole war die rechte Hand des Professors, seine Sekretärin, die nichts vergaß, ihn an seine Temine erinnerte, organisierte, plante und ihm in jeder Beziehung zur Seite stand. Und nicht nur das; vor langer Zeit schon war der erste Funke jenes unsichtbaren Bandes übergesprungen, das man Liebe nennt.
    Professor Zamorra selbst war Parapsychologe, befaßte sich somit mit den Phänomenen, die menschlicher Geist immer wieder zustande brachte. Darüber hinaus nahm er sich auch jener Fälle an, die unter den grob gefaßten und zuweilen fälschlich verwendeten Begriff »Dämonologie« fielen. Kaum jemand wußte besser als Zamorra, was es mit jenen unfaßbaren Mächten auf sich hatte, die aus der Finsternis operierten und der Menschheit einen Schlag nach dem anderen zu versetzen suchten; oft genug hatte er gegen die dämonischen Kreaturen gekämpft, und nicht immer waren diese Kämpfe leicht gewesen. Mancher Kratzer war zurückgeblieben.
    Nur selten noch dachte Zamorra an jene Zeit, in der Nicole dem »Hokuspokus«, wie sie es damals nannte, ungläubig und ablehnend gegenübergestanden hatte. Mittlerweile war das hübsche Mädchen zu einer wertvollen Gefährtin und Helferin auch auf diesem Gebiet geworden.
    Vor einer Woche erst hatten sie das Château Montagne im schönen Loiretal verlassen, diesmal jedoch nicht, um bösartige Dämonen oder andere Geschöpfe der Finsternis in ihre Schranken zu verweisen. Diesmal war es eine Einladung der Universität in Frankfurt gewesen, der Zamorra nur zu gern gefolgt war. Er hatte einen Gastvortrag gehalten und stürmischen Beifall geerntet. Zamorra und Nicole hatten es sich nicht nehmen lassen, den Deutschland-Aufenthalt zu einer Art Kurzurlaub zu nutzen, von Frankfurt aus die Umgebung zu durchkreuzen.
    An diesem Tag waren sie in der Stadt geblieben; das Wetter war etwas zu trübe für einen Ausflug. Zamorra hatte sich für eine Stunde in seinem Hotelzimmer niedergelegt, um sich zu entspannen. Gegen Abend würde er noch einmal zur Universität hinausfahren, um den letzten Teil seiner Gastvortragsreihe abzuhandeln.
    Doch nun hatte das
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