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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ich…«
    Zamorra nickte. Seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Ich weiß, das Grauen streckt seine Fühler bereits bis hierher aus. Komm, wir müssen sehen, ob wir helfen können. Die beiden Wagen hier scheint es voll erwischt zu haben…«
    Längst hatte er auch das zweite Fahrzeug erkannt, das schräg in den Graben gerutscht war, sah auch die eigenartig still in den Sitzen liegenden Insassen. Nicole schwang sich geschmeidig aus dem Wagen, schüttelte die letzten Anzeichen der Bewußtseinslähmung förmlich von sich ab. Und gleichzeitig bemerkte sie die abermalige Veränderung, die mit Zamorra vor sich gegangen war. Er war wieder völlig ruhig, war so, wie sie ihn von eh und je her kannte und liebte.
    Doch das grüne Wabern, das ihn wie eine zweite Haut umschloß, vermochte sie immer noch nicht zu akzeptieren, begriff sein Zustandekommen einfach nicht. Denn nie zuvor hatte das Amulett aus der fernen Vergangenheit solche Eigenschaften gezeigt.
    Mit raschen Schritten eilte Zamorra auf die junge Frau zu, die sich jetzt vom Boden erhob. Seine scharfen grauen Augen erspähten den jungen Mann, der am Boden lag und sich nicht rührte. Zusammen mit Nicole kam er an.
    Der Parapsychologe stellte sich und Nicole kurz vor. »Was ist geschehen, wie können wir helfen?« fragte er. Mit einem Blick hatte er erkannt, daß der Peugeot nur schwach beschädigt, auf jeden Fall aber noch fahrtüchtig sein mußte. Anders schien es mit den Personen zu sein. Sie waren den dämonischen Einflüssen restlos erlegen. Nur dieses Mädchen mit dem dunkelbraunen Haar nicht, dessen Augen eigentümlich glänzten.
    »Diese Kopfschmerzen«, stöhnte die junge Studentin und griff sich wieder an den Kopf. »Ich glaube, es hängt mit dem Nebel zusammen, mit Umweltverschmutzung, Smog…«
    Zamorra schüttelte entschieden den Kopf. »Nein«, entgegnete er, »es hat andere Einflüsse, sonst würde das Amulett nicht ansprechen…«
    Jetzt erst fiel ihm auf, daß das Mädchen das grünliche Leuchten, das ihn umgab, überhaupt nicht beachtete, es anscheinend als völlig normal ansah. Oder hatten die Kopfschmerzen ihre Denkfähigkeit so weit gelähmt, daß…
    Zamorras Hand, in der immer noch das Amulett lag, schnellte vor, preßte es gegen Conny Peters’ Stirn. Augenblicklich schien eine Veränderung mit ihr vorzugehen, ihre Gestalt straffte sich. Dann weiteten sich ihre Augen, sie schien zu begreifen, daß mit Zamorra einiges nicht stimmte.
    »Sie, Sie…«, stammelte sie und wich zurück, kam ins Straucheln, als sie rückwärts gehend an den am Boden liegenden Detlef Wilkes stieß. »Was…« Ihre Augen irrten ab zu Nicole, ihre Hand fuhr erneut an die Stirn, als könne sie nicht begreifen, wieso die unsagbaren rasenden Kopfschmerzen so abrupt abebbten und ihren Geist freigaben.
    »Es ist alles in Ordnung«, versuchte Nicole sie zu beruhigen. »Es ist eine parapsychologische Erscheinung, nichts Gefährliches…«, redete sie, obgleich sie in diesem Punkt anderer Ansicht war. Sie mißtraute diesem grünen Phänomen fast genauso stark wie Conny Peters selbst. Doch sie wußte auch, daß sie die Studentin auf jeden Fall beruhigen mußte, ehe sie hysterisch schreiend in panischer Angst in den Nebel hinausrannte und erneut der teuflischen Ausstrahlung zum Opfer fiel.
    Zamorra selbst spürte von der bewußtseinslähmenden Strahlung überhaupt nichts. Die grünliche Aura war es offensichtlich, die ihn davor schützte. Er kniete neben dem Mann nieder und berührte auch dessen Stirn mit dem Amulett.
    Das Amulett glühte jäh auf, doch es war ein kaltes Glühen. Zamorra erkannte, daß der junge Mann bereits fest unter der Kontrolle des Unheimlichen stehen mußte, im Gegensatz zu Nicole und der Studentin, die dem Einfluß heftigeren Widerstand entgegengesetzt hatten. Doch offenbar war hier die psychische Widerstandskraft individuell unterschiedlich; er benötigte fast zwei Minuten, ehe der Mann die Augen bewegte und ihm den Kopf zudrehte. Er stammelte einige wirre Worte.
    Fasziniert hatte Conny Peters dem Geschehen zugesehen, wie jenes grünliche Phantom ihren Gefährten aufweckte. Jetzt begann sie langsam Hoffnung zu schöpfen, den Worten Nicoles Glauben zu schenken, die pausenlos auf sie einredete. Und doch blieb ein Rest von Unglauben und Mißtrauen zurück.
    »Wir müssen sehen, daß wir aus dieser Zone des Grauens herauskommen«, sagte Zamorra dumpf und hängte sich das Amulett wieder um den Hals. »Fühlen Sie sich in der Lage mitanzufassen?« Dabei sah er
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