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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern
Autoren: Unbekannt
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hinein; sie gab zwanzig eiförmige Körper frei, die in Cardifs Schoß fielen.
    Neunzehn davon nahm der Hohepriester an sich und steckte sie in seine Taschen. Den zwanzigsten reichte er Cardif. „Zeige uns, wie die Einstellung auf Körperschwingungen vorgenommen wird, Cardif!"
    Rhobals Stimme klang völlig ruhig. In Thomas Cardifs Augen leuchtete Haß. Aber dann zeigte Rhodans Sohn dem Hohepriester, wie einfach es war, den Zellaktivator auf seinen künftigen Träger zu justieren.
    Rhobal nahm Cardif auch den zwanzigsten Zellaktivator aus der Hand und verbarg ihn in einer der Taschen seiner Kleidung.
    „Rufe die IRONDUKE an, Cardif, und melde deine Ankunft.
    Vergiß aber nicht zu befehlen, daß man uns unbehelligt ziehen läßt. Glaubst du mir, wenn ich dir nun versichere, daß wir uns gefreut haben, dich an Bord der BAA-LO begrüßen zu dürfen?"
    Thomas Cardif kehrte ihm den Rücken trat vor das Funkgerät, schaltete die Bildanlage ein und wartete, bis das Bild stabil wurde.
    Reginald Bulls von Spannung und Sorge gezeichnetes Gesicht tauchte auf.
    „Ich komme mit der Space-Jet zur IRONDUKE hinüber, Bully.
    Gib auch den anfliegenden Flottenverbänden den Befehl, daß das Schiff der Antis in seiner Fahrt nicht zu behindern ist, wenn ich die BAA-LO verlassen habe. Ende!"
    Beim Sprechen hatte er unwillkürlich die rechte Hand auf seine Brust gelegt. Die Finger fühlten den eiförmigen Körper, den er auf der Haut trug: den einundzwanzigsten Zellaktivator - jenes Wunder aus einer übergeordneten Welt, das auch ihn zu einem Unsterblichen machte!
    Und auf dieser seiner Unsterblichkeit baute er in den wenigen Sekunden seinen neuen Plan auf, die Macht der Antis zu brechen, Perry Rhodans Existenz zu eliminieren und darüber hinaus auch den eingebildeten Imperator Gonozal VIII. zu entmachten!
    Er, Thomas Cardif, war Terraner und Arkonide; er wollte Herrscher über beide Reiche werden.
    Er raste in der Space-Jet auf die IRONDUKE zu. Die Triebwerke liefen auf Vollast. Der kugelförmige Körper des Linearschlachtschiffes nahm mehr und mehr Form an. Mit dem Funk der IRONDUKE stand Cardif in ständiger Verbindung.
    Gerade passierte er jene nur wertmäßig festzulegende Grenze, die den Schußweitebereich der BAA-LO darstellte! Da rief er ins Mikrophon: „Angriff auf den Walzenraumer! Alarm an die anfliegenden Flottenverbände! Totalvernichtung!" Seine Stimme klirrte. Sein Befehl war unabänderlich.
    Jefe Claudrin handelte sofort. Cardif triumphierte schon, als er sah, wie die achthundert Meter durchmessende IRONDUKE unheimlich schnell aus dem freien Fall zu beschleunigen begann.
    Als Schatten jagte der Kugelraumer in knapp fünfzig Kilometer Entfernung an der Space-Jet vorbei. Thomas Cardif sah noch, wie der Polturm des Linear-Schiffes mit allen Geschützen das Feuer eröffnete. Fast im gleichen Moment sprach der Strukturtaster seiner Space-Jet an.
    Die BAA-LO war trotz schwerster Beschädigungen ihrer Maschinenanlage vom freien Fall aus in Transition gegangen!
    Cardif starrte auf die Tasterortung. Vergeblich suchte er darauf nach Meßwerten. Die Zahlenanzeige stand auf null.
    Er verstand in derselben Sekunde, was vorgefallen war: Die Antis waren mit Hilfe ihrer mentalen Kräfte in den Hyperraum verschwunden, ohne Spuren zu hinterlassen.
    Das Raum-Zeit-Gefüge reagierte auf das Eintauchmanöver der BAA-LO nicht, als das Schiff, irgendwo zwischen fernen Sternen, wieder ins normale Universum zurückkam.
    Eine halbe Stunde später flog die 1-109 in einen Space-Jet- Hangar der IRONDUKE ein.
    „Perry!" stieß Bully erlöst aus und wühlte mit beiden Händen in seinen borstigen Rothaaren herum. Irgendwie mußte er seiner Hochstimmung Luft machen.
    „Gott sei Dank, daß Sie wieder bei uns sind, Sir!" sagte Allan D.
    Mercant, und seine Augen leuchteten hell.
    Jefe Claudrin sprach auch seinen Glückwunsch aus und tobte anschließend, weil ihm der Walzenraumer entkommen war.
    Reginald Bull dachte sich nicht allzuviel dabei, als er Rhodan etwas später fragte: „Nolinow und Alkher sind auf ihre Stationen gegangen, Perry?" Auf diese Frage hatte Cardif-Rhodan schon seit Betreten der Zentrale gewartet.
    „Nein", sagte er und schüttelte dazu den Kopf. „Die beiden Leutnants sind nicht mitgekommen. Ich glaube, sie sind tot!"
    „Perry, du glaubst, sie sind tot? Du weißt es nicht genau?"
    stotterte Bully und trat dich vor den Freund. „Perry, ich habe mich doch jetzt bestimmt verhört! Perry, um alles in der Welt, was hast du dir denn
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