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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern
Autoren: Unbekannt
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Arkon dir im Auftrage deines Vaters aufgezwungen hatte.
    Als Thomas Cardif hast du abermals ewigen Dank dem großen Baalol geschworen. Mit unserer Hilfe konnte Rhodan ausgeschaltet werden; mit unserer Hilfe bist du Perry Rhodan geworden, und als Dank dafür versuchst du uns jetzt zu betrügen?
    Cardif, ein Wort von uns, und die Terraner reißen dir die Maske vom Gesicht, und du hast dein Spiel ausgespielt!
    Wir werden deine wahre Identität bekanntgeben, wenn du uns nicht das aushändigst, was du von dem unsichtbaren Planeten mitgebracht hast! Wir hätten dich auch verraten, wenn es dir gelungen wäre, mit den Zellaktivatoren zur Erde zu kommen! Hast du ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, uns erpressen zu können?"
    Wie Hammerschläge hatten Cardif diese Sätze getroffen.
    „Cardif, wo sind die Zellaktivatoren?" fragte Rhobal mit drohender Stimme und richtete den Hypnostrahler auf Cardif.
    In ohnmächtiger Wut sah dieser ein, daß jeder Widerstand zwecklos war, doch gerade im Augenblick größter Niedergeschlagenheit erinnerte er sich daran, daß sich die zwanzig Zellaktivatoren in einem kugelförmigen Zeitfeld befanden, das nur dann sich öffnete, wenn er es wollte „Rhobal, die zwanzig Aktivatoren befinden sich in meiner Kabine der Space-Jet!"
    Ruhig klangen seine Worte. In einer für den echten Rhodan typischen Bewegung reckte er sich. Die auf ihn gerichtete Hypnowaffe übersah er.
    Unwillkürlich stutzten die mehr als zwei Dutzend Antis. Die Veränderung, die mit Cardif vor sich gegangen war, konnten sie nicht übersehen. Plötzlich strahlte Rhodans Sohn jenes Fluidum aus, das seinen Vater immer wieder aus der Masse herausgehoben hatte.
    „Rhobal, hole sie doch!" forderte er ihn auf. „Ich weiß, euch interessieren die Zellaktivatoren nur am Rande. Was bedeutet es denn schon, ewiges Leben zu besitzen? Für euch doch nichts, oder vielleicht doch? Nun? Wer von euch bekommt denn keinen Aktivator? Habt ihr sie schon unter euch verlost?"
    Er kannte die Diener des Baalol besser als jeder andere Terraner.
    Psychologisch geschickt spielte er einen gegen den anderen aus. Den einflußreichsten Antis stand er hier gegenüber. Alle kannte er; keiner war frei von der Gier nach Macht. Er wußte, mit welchen Mitteln sich jeder einzelne seine Position geschaffen hatte. Keiner, der vor ihm stand, war freiwillig bereit, auf einen Zellaktivator zu verzichten!
    „Cardif", warnte Rhobal im drohenden Ton, „es wird dir nicht gelingen, unter uns Zwietracht zu säen, und ebensowenig wird es dir gelingen, uns jemals zu entkommen. Vergiß nicht, daß Perry Rhodan lebt! Und er wird so lange leben wie du, damit wir dich immer daran erinnern können, daß du nur sein Sohn bist!"
    Zum erstenmal blitzte es in Cardifs Augen auf. „Antis!" Er sprach voller Verachtung und bedachte jeden mit seinem Blick. „Ihr seid nicht stärker als ich! Ihr plant, das Solare Imperium zu übernehmen! Versucht es doch... ohne mich! Noch sind die zusätzlichen dreihundert Springerkontore nicht genehmigt. Wie wollt ihr sie errichten... ohne mich? Weder euer Agent Banavol noch der Baaloldiener auf Pluto haben mich unter Druck setzen können!"
    „Du hast Juglun alias A-thol ermordet, Cardif!" schleuderte ihm Rhobal entgegen.
    Zynisch lachte der Mann auf. „Gerade aus deinem Mund, Rhobal, hört sich dieser Vorwurf unglaubwürdig an. Also, wie verhandeln wir jetzt weiter? Auf der Basis der Gleichberechtigung, oder glaubt ihr immer noch, der stärkere Teil zu sein?"
    Gelassen wartete Cardif ab, was der Hohepriester ihm zu sagen hatte.
    Der wandte sich an zwei Antis: „Holt die Zellaktivatoren aus der Space-Jet!" In diesem Moment ging ein starker, harter Schlag durch das Walzenraumschiff. Cardif lächelte schwach. Rhobal sah dieses Lächeln. „Geht!" befahl er den beiden Priestern, die erschreckt stehengeblieben waren, und mit vor Zorn blitzenden Augen sagte er zu Cardif: „Wenn wir durch den heimtückischen Angriff deiner Space-Jet in den Raum explodieren, stirbst du mit uns!"
    „Ich kann es nicht ändern", erwiderte Thomas Cardif kalt.
    Dann warteten sie auf die Rückkehr der beiden Baaloldiener. Als sich die Tür vom Deck her öffnete, glaubten alle, sie wären schon mit der Beute zurück. Statt dessen trieb ein Roboter Brazo Alkher und Stana Nolinow in den Raum.
    „Die beiden Terraner befanden sich auf dem Weg zum Maschinenraum!" schnarrte die Metallstimme des Roboters.
    Unverwandt waren seine tödlichen Strahlwaffen auf Alkher und Nolinow
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