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0108 - Das Eisgefängnis

0108 - Das Eisgefängnis

Titel: 0108 - Das Eisgefängnis
Autoren: Jason Dark
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mich nicht bewegen. Mein Kopf lag in seiner Armbeuge, ich schaute ihn an, in seinem Gesicht regte sich kein Muskel.
    Er war brutal und abgebrüht bis ins Mark.
    Wir erreichten die Tür. Renato öffnete. Dahinter der Gang mit den einzelnen Kältezellen. Wir gingen vorbei, passierten die Eingefrorenen, erreichten die letzte Zelle. Dort stand mein Name. Er ließ mich zu Boden gleiten. Ich konnte nichts machen. Ich war festgefroren, erledigt von dem grausamen Kälteschock.
    Renato hatte einen Schlüssel, um die Tür zu öffnen. Er tat dies mit sicheren Bewegungen und dem Bewußtsein, daß jetzt nichts mehr schiefgehen konnte.
    Ich krümmte mich zusammen, wollte mich zur Seite rollen, doch mein Körper machte nicht mit. Er reagierte nicht auf die vom Gehirn abgegebenen Befehle.
    Renato zog die Tür der Kammer auf. Mit einem saugenden Geräusch glitt sie nach außen. Jetzt lag die Kammer vor mir. Renato bückte sich und hob mich an. Kein Muskel zuckte in seinem Gesicht. Es blieb völlig gleichgültig. Ich machte mich schwer, versuchte es jedenfalls. Es hatte keinen Zweck, ich war zu schwach.
    Und da hörte ich die Stimme. »Laß ihn los, Bastard!«
    ***
    Suko!
    Himmel, das war Suko, der geschrien hatte.
    Renato ließ mich los.
    Hart fiel ich zu Boden, aber das war egal. Was weiter geschah, bekam ich kaum mit.
    Ich hörte nur die Schüsse.
    Hell peitschte die Beretta.
    Ein Aufschrei. Renato stolperte, brach neben mir zusammen. Blut sickerte aus einer Brustwunde. Seine Augen brachen. Der Mafioso war tot.
    Dann kniete Suko neben mir. Ich wollte ihm etwas sagen, konnte aber nicht sprechen, doch Suko wußte Bescheid.
    Er rannte in den Eiskeller hinein, während ich auf dem Boden lag und nichts tun konnte.
    Dann vernahm ich laute Stimmen, hörte Schüsse und wurde irgendwann bewußtlos.
    ***
    Das Zimmer war hell. Sonnenlicht fiel durch das Fenster, traf mein Gesicht, wärmte es.
    Ich schlug die Augen auf.
    Zwei Männer saßen an meinem Bett.
    Suko und der Kommissar.
    Und beide lächelten.
    »Was ist denn los?« fragte ich.
    »Daß sie dich noch mal aufgetaut haben, ist ein Wunder«, erwiderte Suko.
    »Wieso?«
    Der Chinese berichtete, daß der Kommissar mit seinen Männern früh genug gekommen war und mich gerettet hatte.
    »Und Dr. Tod?« fragte ich.
    Suko hob die Schultern. »Er ist entkommen! Niemand weiß wohin«, erklärte der Kommissar.
    Das hatte ich mir gedacht. So leicht war dieser Verbrecher nicht zu fassen. Ich konnte mich wieder auf einen harten Kampf gefaßt machen. Dr. Tod würde nie freiwillig aufgeben.
    Er nicht…
    ENDE
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