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0107 - Die Hand des Hexers

0107 - Die Hand des Hexers

Titel: 0107 - Die Hand des Hexers
Autoren: A.F. Morland
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zuviel, und es mußte verhindert werden, daß der Parapsychologe mit diesem Wissen noch etwas anfangen konnte.
    Zamorra ließ den Inder auflaufen. Er nützte den Schwung des Gegners geschickt, hebelte den Mann aus, wodurch Dambir kraftvoll durch die Luft gewirbelt wurde und kopfüber auf dem Boden landete. Das Geräusch, von dem der Aufprall begleitet wurde, ließ Zamorra das Blut in den Adern gerinnen. Er wußte sofort, daß Dambir nicht mehr hochkommen konnte. Der Mann war so unglücklich gefallen, wie er nur fallen konnte, und er hatte sich dabei das Genick gebrochen.
    Zamorra traf dabei nicht die geringste Schuld.
    Er hatte sich lediglich verteidigt.
    ***
    Zamorra rief von Dambirs Büro aus die Polizei an, ohne seinen Namen zu nennen, denn er hatte keine Zeit, auf das Eintreffen der Beamten zu warten und ihnen viele Fragen zu beantworten. Er kehrte in sein Hotel zurück. Der Mann an der Rezeption sagte ihm, Nicole Duval lasse ihn bitten, sofort ins Krankenhaus zu kommen. Zamorras Kopfhaut zog sich augenblicklich zusammen. Da war irgend etwas mit Cher Cobalt schiefgelaufen.
    Er traf zwanzig Minuten später im Hospital ein.
    Gemeinsam mit Dr. Ross und Nicole betrat er das leere Krankenzimmer. Es war ihm ein Rätsel, wie Hyram Bell sich das Mädchen geholt hatte, denn die dämonenbannenden Zeichen am Fenster und an der Tür waren unversehrt.
    Für Zamorra war klar, daß er Cher - wenn überhaupt - nur dann retten konnte, wenn er den Dimensionensprung wagte. Er war dazu entschlossen. Welche Gefahren auch immer damit verbunden sein sollten, er würde den Sprung tun. In der kommenden Nacht.
    Auf dem Rückweg zum Hotel berichtete er Nicole. Duval, wie sein Besuch bei Dambir verlaufen war und was er von dem Inder alles erfahren hatte.
    Sie erreichten das Hotel.
    Als sie ihr Zimmer betraten, machte Zamorra seine Sekretärin damit vertraut, was er in der kommenden Nacht vorhatte.
    Plötzlich stieß Nicole einen erschrockenen Schrei aus.
    Zamorra blickte in die Richtung, in die das Mädchen starrte.
    Dort stand die kleine schwarze Marmorstatue.
    Das bedeutete, daß Nicole Duval das nächste Opfer des Hexenjägers werdjen sollte!
    ***
    Diese Erkenntnis jagte dem hartgesottenen Professor eisige Schauer über den Rücken. Mit nichts konnten ihn die Mächte der Finsternis schlimmer treffen als mit einem grausamen Griff nach Nicole. Wutschnaubend rannte Zamorra auf die Teufelsfigur zu. Er wollte sie packen und zu Boden schleudern und so lange auf ihr herumtrampeln, bis sie zerbrach.
    Doch ehe er sie erreichte, begann sie zu wachsen.
    Unglaublich schnell erreichte sie Zamorras Größe. Fauchend sprang sie dem Professor entgegen.
    Der bullige schwarze Gegner mit der häßlichen Fratze und den stumpfen Hörnern auf dem Schädel grinste Zamorra feindselig an.
    »Komm!« knurrte der steinerne Unhold, den die Macht des Bösen zu einem gefährlichen Gegner gemacht hatte. »Komm näher, Zamorra, damit ich dir mit meinen Marmorfäusten den Schädel einschlagen kann!«
    Der Professor hatte ein unangenehmes Prickeln im Nacken. Er wußte, daß er diesem schwarzen Scheusal mit bloßen Händen nicht beikommen konnte. Er brauchte eine Waffe, und keine Waffe war gegen das Böse wirksamer als sein silberner Talisman.
    Hastig öffnete er sein Hemd.
    Er nahm das Amulett ab.
    Als die lebende Statue den Talisman sah, stieß sie ein haßerfülltes Fauchen aus.
    Und dann kam der Angriff. Zamorra steppte zur Seite. Nicole Duval stand bleich an der Tür. Sie hatte beide Fäuste an die Wangen gepreßt und drückte dem Professor die Daumen. Die steinerne Faust des Schwarzen streifte Zamorras Hüfte. Der nächste Schlag traf den Professor voll. Zamorra donnerte gegen die Wand. Er versuchte, das Amulett ins Spiel zu bringen, doch der schwarze Teufel nahm sich davor geschickt in acht.
    Sein nächster Hammer raubte dem Professor beinahe die Besinnung.
    Zamorra wankte. Höllische Schmerzen strahlten durch seinen ganzen Körper. Ein quälendes Ziehen breitete sich über seine Nervenbahnen. Er war einen winzigen Moment unachtsam. Das brachte ihn hart an den Rand der Vernichtung. Der schwarze Satan drosch ihn nieder.
    Er verlor sein Amulett.
    Ächzend wälzte er sich auf dem Boden. Er hatte arge Gleichgewichtsstörungen. Das Zimmer schaukelte. Es war ihm im Moment unmöglich, sich zu erheben.
    Dämonisch lachend baute sich der Schwarze vor ihm auf. »Und jetzt, Zamorra, werde ich dir mit einem einzigen Tritt wie einer widerlichen Schlange den Kopf
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