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0104 - Nur ein Greenhorn

Titel: 0104 - Nur ein Greenhorn
Autoren: Unbekannt
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Pincer eine Enttäuschung. Die dichte Atmosphäre ließ zwar ein Atmen ohne Schutzanzug zu, aber, verglichen mit der Erde, kam Pincer die Luft unerträglich vor. Sie hatte einen feuchten, erdhaften Geruch wie nach vermodertem Laub. Ohne Schwierigkeiten war die VAL Iauf dem Raumflugfeld gelandet. Zwei weitere Walzenschiffe, die VAL IV und VII, ruhten hier auf ihren Landestützen. Valmonze erklärte, daß an ihnen Reparaturarbeiten ausgeführt wurden. Pincer stand mit seiner Frau und dem Patriarchen in der Mannschaftsschleuse der VAL I. Unter ihnen rollten bereits die Verladewagen heran, die ausnahmslos mit Springern besetzt waren. Eingeborene konnte Pincer nicht entdecken. Wahrscheinlich riegelten die Händler diesen Platz sorgfältig ab. Valmonze, der vor Unternehmungslust nur so strotzte, brüllte seine Befehle hinunter. Ab und zu wandte er sich grinsend zu Pincer um. „Wir werden Ihr kleines Schiff ausschleusen und den Mohn sofort ausladen”, gab er bekannt. „Wir warten schon lange darauf, selber Mohn anzupflanzen.” ,Er betrat den Lift, der von der Schleuse auf den Platz hinabführte. Der Wind spielte in seinem Bart und wehte seinen Umhang hoch. Pincer gelang ein Blick auf den Oberarm des Springers, der stärker war als der Oberschenkel des jungen Mannes. „Kommen Sie”, forderte Valmonze. „Wir wollen hinunter.” Unsicher bewegte sich Pincer in dem Liftkorb. Er hielt sich dabei mit beiden Händen am Geländer fest. Valmonze half Cora. Er betrachtete Pincer verächtlich. Pincer, der den Blick fühlte, wurde nervös. „Was ist los mit Ihnen?” erkundigte sich Valmonze.
    „In Aufzügen wird mir immer schlecht”, sagte Pincer unglücklich.
    Valmonze sah ihn entgeistert an, als habe er ihn soeben zum ersten Male gesehen. „Ich denke, Sie sind Raumfahrer?” Der Lift setzte sich in Bewegung. Pincer wurde abwechselnd blaß und rot.
    Verzweifelt klammerte er sich an dem Geländer fest. Valmonze kratzte nachdenklich an seinem Bart. Cora konnte sehen, wie er seinen Kopf schüttelte. Schließlich kam die Plattform unten an.
    Valmonze sprang heraus. Mit wackeligen Knien schwankte Pincer hinter ihm drein. Einige Händler, die sich in ihrer Nähe befanden, gaben sich keine Mühe, ihre Heiterkeit über Pincers Auftritt zu verbergen. „Wenn Sie überhaupt dazu in der Lage sind, können Sie vielleicht einmal einen Blick zur Verladeschleuse werfen”, bemerkte Valmonze spöttisch. Pincer blieb stehen. Was er sah, trug nicht gerade zu einer Besserung seines Befindens bei.
    Die ERROR glitt aus dem Innern der VAL I. Die Schleuse der Space-Jet war geöffnet. Wagen rollten heran. Einige Springer begannen damit, Gigant-Superzart aus der ERROR herauszuholen und in den Wagen zu schaffen. „Ich habe noch einige private Dinge an Bord, die ich gerne holen möchte”, sagte Pincer. „Ich werde rasch einmal hinüber gehen.” Valmonze nickte nur. Pincer blinzelte Cora zu und setzte sich in Bewegung. Die Springer hatten ihre Arbeit bereits erledigt, als er bei der ERROR ankam. Sein Herz begann zu klopfen. Nun bot sich eine Chance, einen Funkspruch abzusetzen. Er lief schneller. Der beladene Wagen kam an ihm vorüber. Auf seiner Ladefläche stapelten sich die Pakete mit dem Spinatsamen, der eigentlich für Ferrol bestimmt war. Pincer kletterte in die Schleuse und blickte sich hastig um.
    Das Innere des Diskus war leer. Die Zigarettenpackungen waren noch da.
    Mit zwei Schritten war der junge Mann am Telekomfunkgerät.
    Schnell nahm er die nötigen Schaltungen vor. Das Gerät knackte, wurde warm und summte leise. Pincer beugte sich über das Mikrophon Aber er kam nicht dazu, etwas zu sagen. „Was fummeln Sie da herum?” erklang Valmonzes Baßstimme hinter seinem Rücken. Der Schock ließ Pincer zusammenfahren. Er drehte sich hastig um. Valmonze stand mit verbissenem Gesicht vor ihm. Cora befand sich in der Schleuse, ihre Augen waren dunkel vor Furcht. „Ich hatte vergessen, das Gerät auszuschalten”, stotterte Pincer. „Sie haben mich ganz schön erschreckt.” Er lächelte Valmonze zu und schaltete den Telekom ab. „Außerdem wollte ich diese Zigaretten mitnehmen.” Er griff nach den Packungen. „Lassen Sie die Spielereien an den Funkgeräten. Wir überwachen dieses Gebiet ständig. Wollen Sie unnötigerweise unsere Kontrollen in Aufruhr versetzen?” „Natürlich nicht”, versicherte Pincer. „Es ist ja auch nichts passiert.” „Es wird Zeit, daß wir uns zum Hauptgebäude begeben”, ordnete Valmonze an.
    „Ich
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