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0104 - Nur ein Greenhorn

Titel: 0104 - Nur ein Greenhorn
Autoren: Unbekannt
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lächelnd. Pincer sah sich nach seiner Frau um, die in einem bequemen Sessel Platz genommen hatte. Fragend blickte sie auf. „Können Sie das genauer erklären, Major?” „Sicher.
    In der Nähe unseres Landeplatzes erwartet Sie eine Zuschauermenge, Perry Rhodan und weitere Prominenz, sowie das Fernsehen.” Pincer tastete vorsichtig über seinen Nasenrücken. Woodsworth konnte seine Heiterkeit über das, was dem jungen Mann bevorstand, nur schlecht verbergen. „Wie kann ich dem allen entgehen?” erkundigte sich Pincer. „Überhaupt nicht”, stellte Woodsworth nüchtern fest. „Das werde ich schon verhindern. Sie sind die beste Reklame für mein Schiff. Die Kadetten werden endlich einmal wieder zu James Woodsworth abkommandiert werden wollen.” „Ich verstehe Sie nicht”, meinte Pincer. Woodsworth lächelte geheimnisvoll. „Machen Sie sich jetzt bereit, junger Mann”, sagte er. Verschönern Sie Ihr Äußeres, damit Sie das Wohlwollen der Masse für sich gewinnen.” Pincer sah an sich herunter. Seine Kleidung hatte unter den Abenteuern auf Alazes Planet stark gelitten. Cora war es nicht besser ergangen. Woodsworth war den Blicken verständnisvoll gefolgt. „Ich werde Ihrer Frau und Ihnen etwas bringen”, versprach er. Er machte kehrt, doch Pincer hielt ihn am Ärmel fest. „Ich möchte Ihnen danken, Major. Sie haben Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, nur um uns zu retten.” „Wissen Sie, Pincer”, meinte Woodsworth, „im Vergleich zu dem, was Sie beide für die Erde getan haben, erscheint die Aktion der CAPE CANAVERAL sehr bescheiden.” Mit diesen Worten verließ er die Kabine.
    „Ich möchte mich am liebsten in einer Ecke verkriechen”, gestand Pincer. „Hoffentlich dauert der Empfang nicht zu lange.” Er streckte sich. „Ich sehne mich schon danach, endlich ein Bad zu nehmen und in einem richtigen Bett zu schlafen.” Noch ahnte er nicht, daß ihm ein alter Bekannter einen dicken Strich durch diese Rechnung machen würde.
    Die Hymne des Solaren Imperiums ertönte, als John Edgar Pincer zusammen mit seiner Frau die Schleuse der CAPE CANAVERAL verließ und von dem Lift nach unten getragen wurde.
    Die Zuschauer auf der Tribüne hatten sich erhoben und ihre Kopfbedeckungen abgenommen. Pincer erschauerte und blieb stehen. Die Musik verklang. Hinter Pincer war ein deutliches Räuspern vernehmbar. „Gehen Sie weiter, Pincer”, flüsterte die Stimme von Major Woodsworth hinter ihnen. „Direkt auf die Tribüne zu.” Bully hatte inzwischen wieder Platz genommen und stieß Rhodan leicht in die Seite. „Ich habe mir diesen Pincer immer anders vorgestellt”, sagte er. Ihre Plätze befanden sich auf einem Podest vor der Tribüne. Als Pincer mit seiner Gattin und Major Woodsworth die Treppe emporstiegen, erhoben sich Perry Rhodan, Bully und Solarmarschall Freyt. Zuerst wurde Pincers Gesicht sichtbar. Über seiner Nase klebte ein breites Pflaster.
    Darüber befanden sich zwei klare, blaue Augen, die Rhodan mit unendlicher Traurigkeit ansahen. Pincer erklomm die restlichen Stufen, stolperte auf dem letzten Treppenabsatz und errötete bis hinter seine großen Ohren. Rhodan verließ seinen Platz und ging Pincer entgegen. So leise, daß keines der Mikrophone seine Stimme weitertragen konnte, sagte er: „Inoffiziell möchte ich mich bei Ihnen bedanken und Ihnen sagen, daß ich Sie für einen prächtigen Burschen halte.” Pincers Antwort ließ darauf schließen, daß er bei weitem nicht so fassungslos war, wie es sein äußerer Eindruck vermuten ließ. „Inoffiziell möchte ich Ihnen dieses Kompliment zurückgeben, Sir”, flüsterte er Rhodan zu. Sie schüttelten sich die Hände und lächelten sich zu. Das Fernsehen zeigte diese Szene in Großaufnahme, und in Denver kroch Archibald Pincer während dieser Übertragung fast in sein Gerät hinein. Sanft zog Rhodan den jungen Mann vor die Mikrophone.
    Von der Tribüne erklang brausender Beifall. Pincer schluckte, tastete über seine Verwundung und versuchte eine Haltung herauszufinden, wie sie für diesen Zweck angebracht war. Die Rede des Ersten Administrators war nur kurz. „Wir begrüßen diesen jungen Mann, und wir begrüßen auch seine schöne Gattin.
    Beide haben der Erde einen großen Dienst erwiesen. Dafür danken wir ihnen.” „Kommen Sie”, sagte er leise zu Pincer, „man will Sie reden hören.” Pincer sah die Mikrophone so wild an, als habe er Valmonze vor sich. Rhodan lachte aufmunternd, und Pincer machte einen Schritt nach vorn. „Auf
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