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0102 - Die Horde aus dem Jenseits

0102 - Die Horde aus dem Jenseits

Titel: 0102 - Die Horde aus dem Jenseits
Autoren: A.F. Morland
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kurz den silbernen Talisman ab und vollführte damit Pendelbewegungen, die sich an die Haupthimmelsrichtungen hielten.
    Der Rover stand auf einer kleinen Anhöhe.
    Zamorra wandte sich um und blickte in eine finstere Senke, auf deren tiefstem Punkt die Teufelsklause stand. Das Gebäude sah aus wie ein Miniatur-Spukschloß. Es hatte Erker und kleine Türme. Die glaslosen Fenster starrten wie schwarze Augen in die Dunkelheit.
    Funken stoben durch das unheimliche Gebäude. Blitze zuckten auf. Geheul und teuflisches Gelächter jagten in die Finsternis.
    Es gab dort unten eine überdachte Steinterrasse, die flach in den wild wuchernden Rasen überging.
    Darauf baute Zamorra seinen Plan auf.
    Er setzte sich wieder zu Bill in den Wagen. Fleming war ungemein nervös. Seine Hand, die die Luger hielt, vibrierte leicht.
    Zamorra sagte rauh: »Quintus hat das Gebäude bestimmt mit einer magischen Mauer umgeben, damit keiner an die Teufelsklause herankommt und sein verfluchtes Fest stört. Mit den Zeichen, die wir auf der Motorhaube haben, wird es uns jedoch gelingen, diese Mauer zu durchbrechen. Sobald wir im Haus sind, kümmerst du dich um Quintus’ Knechte, während ich mir den Oberdämon persönlich vornehme. Alles klar?«
    Bill nickte stumm.
    Zamorra startete den Motor. »Ziele und schieße gut, Junge«, sagte er eindringlich, »denn du wirst keine Gelegenheit haben, die Waffe nachzuladen.«
    Der Professor ließ den Rover langsam anrollen. Das Fahrzeug tauchte mit zunehmender Geschwindigkeit in die Senke ein. Als das Tempo hoch genug war, riß Zamorra den Wagen von der Straße herunter. Der silbergraue Rover schoß pfeilschnell auf die Teufelsklause zu. Zamorra klammerte sich verbissen ans Lenkrad, das der unebene Boden wild hin und her reißen wollte, doch der Professor hielt das Fahrzeug hart auf Kurs. Bill Fleming wurde auf dem Beifahrersitz heftig hin und her geworfen. Rumpelnd und krachend jagte der Rover die Böschung hinunter.
    Fünfzig Meter von der Teufelsklause entfernt prallte der Wagen gegen ein unsichtbares Hindernis, das ihn jedoch nicht zu stoppen vermochte. Krachend wurde die Motorhaube eingedrückt, und im gleichen Moment zerbrach scheinbar die Luft knirschend.
    Mit unverminderter Geschwindigkeit fegte der Rover weiter.
    Zamorra visierte eine der morschen Terrassentüren an. Fahles, unnatürliches Licht schimmerte dahinter.
    Der Wagen erreichte die steinerne Terrasse und bohrte sich in der nächsten Sekunde mit dröhnendem Motor in das Gebäude. Die Tür zersplitterte polternd und flog davon. Wie ein wildes Tier sprang der silbergraue Rover in den großen Raum. Sieben Dämonen spritzten nach allen Seiten auseinander. Zamorra sah Nicole. Sie schwebte, umgeben von einer züngelnden Aura, vor Quintus in der Luft.
    Zamorras Fuß wechselte blitzschnell vom Gas zur Bremse. Fast gleichzeitig warf er sich gegen die Wagentür. Als der Wagen stand, flog der Professor auf der rechten Seite heraus. Bill hechtete links aus dem Fahrzeug und fing sofort zu schießen an.
    Die erste Kugel traf einen anstürmenden Quintus-Knecht in den häßlichen Schädel, der augenblicklich zerplatzte, worauf der Rumpf in sich zusammensackte und zu Staub zerfiel. Drei weitere Schergen ereilte dasselbe Schicksal, ehe sie überlegen konnten, wie sie sich gegen die geweihten Silberkugeln schützen sollten.
    Innerhalb einer einzigen Minute hatte Bill Fleming die Dämonenbande erheblich dezimiert.
    Drei Bestien waren nur noch übrig.
    Sie versprachen sich einiges davon, wenn sie Bill gleichzeitig angriffen. Doch der Amerikaner war auf der Hut. Selbst in so kritischen Situationen wie dieser war seine Treffsicherheit geradezu verblüffend.
    Die Luger bäumte sich kurz hintereinander zweimal in seiner Hand auf. Die Geschosse stanzten Löcher in die schwarzen Dämonenherzen. Tödlich getroffen kreiselten die Scheusale mehrmals um die eigene Achse, ehe sie kreischend zusammenbrachen und sich auflösten.
    Der letzte Quintus-Knecht dachte plötzlich nicht mehr daran, Bill Fleming zu attackieren. Er wirbelte auf seinem Pferdefuß herum und stampfte heulend durch den Raum. Bill hob die Waffe. Jetzt zitterte seine Hand nicht mehr. Er zielte. Der Dämon erreichte eines der Fenster. Bill drückte ab. Brüllend löste sich der Schuß aus der Waffe. Ein gewaltiger Ruck ging durch den Leib des Schattenwesens.
    Die geweihte Kugel zerstörte auch die letzte Höllenkreatur.
    Der Unhold kippte nach vorn, zum Fenster hinaus. Noch während des Fallens wurde er zu
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