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010 - Satansmesse

010 - Satansmesse

Titel: 010 - Satansmesse
Autoren: Heinrich Graat
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»Mindestens zehn Leute wissen, dass ich heute Abend zu Ihnen gefahren bin. Wenn mir etwas passiert, haben Sie es nicht mehr mit der lokalen Polizei zu tun, sondern mit der Bundespolizei.«
    Plötzlich beherrschte die Stimme der alten Frau den Raum.
    »Lasst sie gehen!« rief sie gebieterisch. Das gab den Ausschlag. Keiner der Männer rührte sich.
    Ehe Ben die Tür schloss, sagte Harry Emerly eisig zu ihm:»Wir kriegen Sie noch, und ohne Zeugen. Wir kriegen Sie!«
    Sarah hatte ihren Wagen angelassen und wendete nun. Als sie gerade den Parkplatz verlassen wollte, sprang Ben auf die andere Seite und ließ sich in den Sitz fallen. Sarah gab Gas, und der Wagen schoss auf die Straße hinaus.
    »Langsam, Sarah, wir müssen in die andere Richtung.«
    »Nein, um Gottes willen, ich kann jetzt nicht nach Hause. Was ist nur in mich gefahren, ich bin völlig verrückt. Jason liegt zu Hause auf dem Sofa und schnarcht so laut wie noch nie.«
    Sie steigerte das Tempo immer noch. »Sarah, halten Sie an. Ich muss mit Ihnen sprechen. Sie sind ja außer sich.«
    Sie verlangsamte die Fahrt, nahm den Fuß vom Gaspedal und hielt am Straßenrand. Dann schlug sie die Hände vor das Gesicht und schluchzte laut.
    »Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich tue Dinge, die ich nicht tun will, aber ich kann nicht anders.«
    Ben stieg aus und ging um den Wagen herum. Dann schob er sie vorsichtig auf den Beifahrersitz und setzte sich selbst ans Steuer.
    »Warum soll ich Sie nicht nach Hause bringen? Jason wird sich Sorgen machen.«
    »Nein, ich sagte Ihnen doch, er schläft. Er kann sich keine Sorgen machen, aber mit mir wird etwas Schreckliches passieren, wenn Sie mich nach Hause bringen. Ich weiß ja nicht, warum ich in dieses entsetzliche ‚Krähennest gefahren bin und mich diesem fürchterlichen Frank an den Hals geworfen habe. Ich verstehe es nicht, Ben. Was ist mit mir geschehen?«
    Ben sah grübelnd aus dem Fenster auf die nächtliche Straße. Immer wieder flog sein Blick zum Rückspiegel, um zu prüfen, ob ihnen kein Auto gefolgt war. Aber es erschien kein Scheinwerfer. Der Wald und die Straße blieben dunkel.
    Ben verstand nicht, was sich abgespielt hatte. Er glaubte nicht daran, dass übernatürliche Kräfte im Spiel waren. Emerly, sein Bruder und die alte Mutter konnten die alten, geheimen Beschwörungsformeln nicht kennen, die notwendig waren, um solche Dinge vorzunehmen. Aber was sollte es sonst gewesen sein? Jason konnte mit Schlaftabletten außer Gefecht gesetzt worden sein, und Sarah konnte … ja, was? Es gab nicht viele Möglichkeiten, um Sarahs Verhalten zu erklären. Sie stand entweder unter Hypnose oder war verhext worden.
    Als er sich ein wenig beruhigt hatte, fuhr er mit Sarahs Wagen noch einige Meilen weiter, um ganz sicher zu sein, dass ihnen niemand folgte. Auf einem ruhigen Parkplatz hielt er an.
    »Sarah, seien Sie ehrlich zu mir. Haben Sie mit Frank Emerly ein Verhältnis?«
    »Nein, wie könnte ich«, wehrte sie entsetzt ab.
    »Haben Sie schon jemals erlebt, dass Jason so geschlafen hat wie heute?«
    »Nein. Jason hat einen sehr leisen Schlaf und würde niemals mitten in der Unterhaltung im Wohnzimmer einschlafen.«
    Ben schwieg und sah in die dunklen Baumkronen hinauf. Der Mond schien manchmal zwischen den Wolken hervor und verbreitete ein gespenstisches Licht, ehe er wieder hinter der nächsten Wolkenbank verschwand.
    »Ben, ich bitte Sie, hören Sie mir zu. Ich weiß nicht, was mit mir geschehen ist, vielleicht bin ich wahnsinnig geworden, aber ich muss heute Nacht einen Mann haben. Wenn Sie mir nicht den Gefallen tun, muss ich in dieses Krähennest zurück, und was dann aus mir wird, können Sie sich ausmalen.«
    »Wieso?« Ben sah sie entsetzt an, aber dann verstand er sofort. Sarah presste sich an ihn und begann an seiner Kleidung zu zerren. Er rückte ein wenig vom Steuerrad weg und kam ihr entgegen.
    »Helfen Sie mir, Ben, ich bitte Sie, helfen Sie mir. Entweder Sie helfen mir, oder es ist ein anderer Mann. Aber ich kann mich nicht beherrschen.«
    Sie streckte die Arme aus und zog den Zündschlüssel ab, damit Ben den Wagen nicht starten konnte.
     

     
    Im nächsten Augenblick schlüpfte Sarah McMurray aus ihren Seidenhosen und streifte die Unterwäsche ab. Während er sie in den Armen hielt, ließ er den Rückspiegel nicht aus den Augen, aber anscheinend hatten sie den Wagen nicht aufgespürt. Sarah rieb sich an ihm und stöhnte, bis es vorüber war. Dann glitt sie in die andere Ecke und weinte leise vor
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