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010 - Die Todesengel

010 - Die Todesengel

Titel: 010 - Die Todesengel
Autoren: Dämonenkiller
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die anderen an ihrem Anblick und Duft erfreuen können. Und vielleicht werde ich noch gebraucht, um die Silbertanne zu pflanzen. Ich muß einfach hierbleiben.«
    Der schwarze Todesengel näherte sich dem Gärtner, ging an ihm vorbei in die Diele und verschwand durch die Tür ins Freie.
    Gene Hallowell sah ihm nach. Wenig später hatte er diese seltsame Begegnung schon wieder vergessen. Es wurde Zeit, daß er sich auf den Weg zum Teekränzchen machte.

    Dorian nahm die Verfolgung des Maskierten auf. Dieser sah ihn erst, als Dorian keine zehn Schritte mehr hinter ihm war. Der Todesengel versuchte sich in einen leerstehenden Bungalow zu flüchten, doch die Tür war abgeschlossen. So blieb ihm keine andere Wahl, als sich dem Park zuzuwenden.
    Dorian schnitt ihm jedoch den Weg ab und holte ihn bald ein. Er sprang den Flüchtenden von hinten an, bekam eines seiner Beine an den schlanken Fesseln zu fassen und riß ihn zu Boden.
    Der Todesengel leistete nur schwachen Widerstand und konnte sich in keiner Weise mit Dorians Kräften messen. Wenige Sekunden später lag er auf dem Rücken. Dorian saß auf seiner Brust, drückte ihm mit den Knien die Arme zu Boden und riß ihm dann mit einem Ruck die Maske vom Kopf. Ein Laut der Überraschung kam über seine Lippen, als darunter Deborah Ashtons Gesicht zum Vorschein kam.
    »Das ist ein Ding!« sagte er schließlich kopfschüttelnd, und während er von Deborah abließ, fragte er: »Wie kommst du dazu, diese Maskerade zu tragen?«
    »Ich habe sie in deinem Zimmer gefunden«, sagte Deborah anklagend.
    »Ich habe sie bereits vermißt«, sagte Dorian. »Aber das beantwortet meine Frage nicht.«
    »Ich …« Sie nahm all ihren Mut zusammen und sah ihm fest in die Augen. »Wieso bist du so überzeugt, daß nicht ich der schwarze Todesengel bin? Etwa, weil du selbst es bist?«
    »Mach dich nicht lächerlich! Ich habe den wahren Mörder vor knapp einer halben Stunde zur Strecke gebracht.«
    »Wer war es?«
    »Dr. Deming.«
    »Das … kann ich nicht glauben.«
    »Und doch ist es so.«
    Deborah schwieg eine Weile, dann sagte sie: »Dorian, ich muß dir etwas gestehen. Es fällt mir jetzt leichter, da ich weiß, daß du mich nicht wirklich liebst. Der Besuch, den du heute hattest, war das deine Frau?«
    »Wir sind nicht verheiratet«, antwortete Dorian. »Aber wir lieben uns.«
    »Ich liebe alle Männer«, sagte Deborah mit einem bitteren Lächeln. »Ich kann nichts dafür. Ich ertrage das Alleinsein nicht. Ich sterbe fast vor Angst, wenn ich nachts allein in meinem Zimmer bin.«
    »Du bist mir keine Rechenschaft schuldig, Debbie.«
    »Nein, das nicht. Aber ich mußte es dir aus einem anderen Grund sagen. Es war sozusagen die Einleitung. Dorian, Dr. Deming kann nicht der Mörder gewesen sein, denn als das mit Kitty passierte, war er bei mir.«
    Das kam für Dorian wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Er überlegte. Wenn Dr. Deming nicht selbst der Täter war, dann mußte er ihn aber zumindest gekannt haben, denn er versuchte mit allen Mitteln, ihn zu decken und die Morde zu vertuschen.
    »Warum hast du diese Maske getragen, Debbie?« fragte Dorian.
    »Ich wollte den Täter aus der Reserve locken«, antwortete sie. »Ich weiß selbst nicht, was in mich gefahren ist, aber ich sagte mir, daß es mindestens ebenso gefährlich ist zu warten, bis der Todesengel zu mir kommt, als in seiner Maske aufzutreten und ihn herauszufordern, daß er sich verrät. Aber es war ein Reinfall.«
    Dorian schüttelte den Kopf. Es war ihm unverständlich, wie sich eine so ängstliche Frau wie Deborah zu einem so gefährlichen Unternehmen entschließen konnte.
    »Und was hattest du als nächstes vor?« wollte Dorian wissen.
    »Ich wollte in der Maske zum Teekränzchen der Schwestern gehen«, antwortete sie, »und die Reaktion aller Anwesenden testen.«
    »Du bist sehr mutig, Debbie«, sagte er und küßte sie auf die Stirn. »Sag nie mehr, du seist ängstlich. Bist du immer noch bereit, in diesem Kostüm beim Kränzchen aufzutreten?«
    »Wenn du es willst, Dorian …«
    »Ja, ich bitte dich sogar darum. Tritt aber erst in Erscheinung, wenn ich dir ein Zeichen gebe. Ich werde mich mit der linken Hand am rechten Ohrläppchen kratzen.«

    »Oh, Mr. Hunter!« rief Schwester Mercy erfreut und kam ihm auf halbem Weg entgegen. »Ich bin überglücklich, daß Sie doch noch gekommen sind!«
    »Es tut mir leid, daß ich mich verspätet habe«, entschuldigte sich Dorian, »aber ich hatte noch eine wichtige Besprechung mit Dr.
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