Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
gepackt und auf den »zeitlosen Sprung«, wie er es genannt hatte, mitgenommen. Schaudernd begriff der Wissenschaftler, dass diese Art des Transportes tatsächlich Ähnlichkeit mit der Wirkung eines Transmitters hatte. Den Vorgang an sich spürte man überhaupt nicht. Das Schwindelgefühl entstand lediglich durch die plötzlich sich verändernde Umgebung, wobei der Orientierungssinn revoltierte.
    Nur, dass es hier kein Star Gate gab, zumindest keinen sichtbaren Gitterkäfig, der als Medium für die zum Transport notwendigen Energien diente.
    Xybrass bewirkte die Neutralisation und anschließende Materialisation entweder allein Kraft seines Geistes, oder mittels verborgener technischer Geräte. Allerdings mussten diese so winzig sein, dass sie unsichtbar in der Kleidung des Fremden verborgen waren. Wenn es sich wirklich um Technik handelte, dann befand sie sich auf einer Entwicklungsstufe, von der die Menschen – und allem Anschein nach auch die Kyphorer – noch schier unendlich weit entfernt waren.
    Mit Entsetzen stellte William Nolan fest, dass der Sprung sie genau zwischen die Craahls geführt hatte. Hatte Xybrass sich sein Vertrauen etwa nur erschlichen, um ihn nun an den Bund von Dhuul-Kyphora zu verraten?
    »Was … was hat das zu bedeuten?«, keuchte er.
    »Keine Angst«, beruhigte Xybrass ihn. »Sie können dir nichts tun.«
    Erst jetzt bemerkte der Wissenschaftler die durchsichtige, nur durch ein leichtes Flimmern erkennbare Aura, die seinen Körper im Abstand von rund einer Armlänge einhüllte. Sie passte sich jeder Bewegung an und behinderte ihn in keiner Form.
    Wie wirkungsvoll sie war, bewies sie, als erste Schockschüsse auf ihn abgegeben wurden. Wirkungslos verpufften sie an dem Schutzfeld. Es war, als sauge die Aura die Leitstrahlen und die Schockenergie in sich auf.
    Xybrass verzichtete auf einen solchen Schutz. Ihm konnte die Schockenergie anscheinend auch so nichts anhaben.
    Er machte eine weit ausholende Geste. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie Wirkung zeigte. Mit einem vielstimmigen Aufschrei warfen die Craahls ihre Waffen fort. Das Metall verfärbte sich, wurde erst rötlich und dann immer heller, bis es weiß glühend war. Die Waffen schmolzen zu unförmigen Schlackenhaufen zusammen.
    Xybrass machte eine weitere Handbewegung, die die Soldaten in der unmittelbaren Umgebung ebenso in der Bewegung erstarren ließ, wie es am vergangenen Abend bei Resnar der Fall gewesen war.
    Mit stolz erhobenem Kopf schritt er durch die Reihen der Gelähmten, bis er sie hinter sich gelassen hatte. Nolan folgte ihm. Er hatte aufgehört, sich noch irgendwelche Fragen zu stellen. Nichts, was Xybrass betraf, vermochte ihn noch zu erstaunen. Er nahm die unfassbaren Fähigkeiten des Goldäugigen einfach als gegeben hin.
    Ein Energiestrahl zischte aus dem Hintergrund heran. Er war auf Xybrass gezielt. Es handelte sich nicht mehr um den Leitstrahl eines Schockers, sondern um tödliche Energie, aber Xybrass nahm auch diesen Beschuss ohne Anzeichen von Schmerzen oder gar einer Verletzung hin.
    Der Craahl, der geschossen hatte, schleuderte die glühende Waffe von sich. Die anderen wagten es nicht mehr zu schießen.
    »Führe mich zu Kar-Nol, eurem Befehlshaber«, befahl Xybrass einem der Männer.
    »Nicht nötig«, ertönte es. Die Reihen der Craahls teilten sich. Ein Mann mit ausdrucksstarkem Gesicht trat vor. »Ich bin hier.«
    Xybrass musterte ihn fast eine Minute lang schweigend. Der Craahl schien unter dem Blick des Geheimnisvollen förmlich in sich zusammenzusinken. Nichts war mehr von seiner arroganten Überheblichkeit übrig geblieben, als Xybrass ihn schließlich ansprach. »Du weißt, wer ich bin?«
    Kar-Nol nickte stumm. Seine Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. »Ich habe von dir gehört.«
    »Gut, dann weißt du auch, dass ich deine gesamte Armee mit einem Fingerschnippen vernichten könnte. Ich werde es tun, wenn ihr euch nicht unverzüglich von dieser Welt zurückzieht. Das ist keine Drohung oder Warnung, sondern eine Feststellung.«
    Es schien, als ob er noch mehr sagen wollte, aber in diesem Moment flimmerte die Luft neben ihm. Ein Körper entstand aus dem Nichts heraus.
    Resnar!
    Unter der Wucht der Erkenntnis taumelte William Nolan zurück.
    Bei Xybrass hatte er bis zuletzt geglaubt, dass seine Art der Fortbewegung durch technische Geräte bewerkstelligt wurde. Bei Resnar gab es diese Möglichkeit nicht.
    Es gab nur eine Erklärung: Der Magier beherrschte neben der Telekinese auch noch die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher