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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen
Autoren: Marina Schuster
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Reparaturen, und war sich auch zum Putzen nicht zu schade.
    »Es ist fast zu schön, um wahr zu sein«, seufzte Cassy zufrieden, als sie ein paar Tage später nachmittags an der Rezeption stand und abwesend durch das Buch für die Reservierungen blätterte.
    Immer wieder schweifte ihr Blick durch die Glastür hinaus in den Garten, wo Jayden damit beschäftigt war, den Rasen zu mähen. Er trug ein ärmelloses T-Shirt, welches seine breiten Schultern sehr vorteilhaft zur Geltung brachte. Seine kräftigen Oberarmmuskeln waren deutlich zu sehen, und Cassy konnte es nicht verhindern, dass sie ihn dauernd anstarrte.
    »Cassandra Barnes, wo bist du mit deinen Gedanken?«, tönte auf einmal Lauras Stimme neben ihrem Ohr und sie zuckte zusammen.
    »Ich habe mir nur die Reservierungen angesehen, es wird jetzt wieder wärmer, und wir werden wohl hoffentlich bald mehr Gäste bekommen«, sagte Cassy verlegen.
    Schmunzelnd war Laura ihrem Blick gefolgt. »Oh ja, das glaube ich dir aufs Wort«, grinste sie. »Bei diesem Anblick muss einem ja warm werden.«
    Kopfschüttelnd legte Cassy das Buch an die Seite. »Was du wieder denkst.«
    »Ich denke, dass es dir nicht schaden könnte, mal wieder an die Liebe zu denken, und Jayden ist sicherlich nicht die schlechteste Wahl«, erklärte Laura trocken und fügte noch hinzu: »Glaub mir, wenn ich Owen nicht hätte, hätte ich mich bestimmt schon an ihn herangemacht.«
    Vielsagend zwinkerte sie Cassy zu, die feuerrot wurde und schnell das Thema wechselte.
    »Wir sollten uns überlegen, ob wir nicht in den nächsten Tagen die restlichen Zimmer im Obergeschoss renovieren wollen – das würde sich lohnen, damit käme ein bisschen zusätzliches Geld herein.«
    Laura seufzte. »Jetzt haben wir endlich mal ein wenig Luft, und du willst uns schon wieder neue Arbeit aufhalsen. Sicher könnten wir die zusätzlichen Zimmer gut gebrauchen, aber ich wollte auch ein bisschen mehr Zeit mit Owen verbringen.«
    »Das verstehe ich natürlich«, erklärte Cassy, »Aber ich dachte es wäre ein guter Zeitpunkt. Dadurch, dass Jayden da ist, könnten wir das selbst machen und brauchen keinen Handwerker zu engagieren.«
    »Ja, du hast ja recht. Also von mir aus, solange ich nur tagsüber schuften muss, und abends Zeit für Owen habe, bin ich einverstanden.«
    »Wenn du willst, kannst du dich auch weiter um den normalen Tagesablauf kümmern, und ich übernehme die Renovierung zusammen mit Jayden«, schlug Cassy vor.
    »Aha«, grinste Laura, »so hast du dir das also vorgestellt.«
    »Gar nichts habe ich mir vorgestellt«, erklärte Cassy kategorisch, »Es war ja nur ein Vorschlag, damit du nicht so viel Stress hast.«
    Betont auffällig ließ Laura ihren Blick zu Jayden wandern und kicherte. »Nun ja, nach Stress sieht mir das nicht aus, aber einverstanden.«
    Zu Cassys Erleichterung kam in diesem Augenblick Owen durch die Tür, sodass Laura keine Gelegenheit mehr hatte, Cassy noch weiter aufzuziehen.
    »Hallo Schatz, hallo Cassy«, begrüßte er die beiden, drückte Laura einen Kuss auf die Wange und lächelte sie dann liebevoll an. »Zieh dir was Schönes an, ich lade dich zum Essen ein.«
    »Oh, aber ich habe schon alles für das Abendessen vorbereitet, ich habe für dich sogar extra Erdbeeren zum Nachtisch besorgt«, erklärte Laura unglücklich.
    »Na, wenn das so ist, dann lasse ich mich natürlich auch mit Vergnügen von dir verwöhnen«, grinste Owen, »Obwohl ich es gar nicht gern sehe, dass du nach dem ganzen Arbeitsstress hier abends noch in der Küche stehst.«
    »Ach, du weißt doch, dass ich für mein Leben gerne koche«, winkte Laura ab und zusammen durchquerten sie die Halle, um ins Wohnhaus hinüber zu gehen.
    »Den Nachtisch könnten wir auch in meinem Zimmer zu uns nehmen«, hörte Cassy Laura im Weggehen noch zärtlich zu Owen sagen, und schmunzelnd schaute sie den beiden hinterher.
    Dann fiel ihr Blick wieder auf Jayden, und auf einmal schoss ihr die vollkommen idiotische Vorstellung durch den Kopf, dass sie gegen einen Nachtisch mit ihm alleine auch nichts einzuwenden hätte.
    Energisch klappte sie das Buch zu und ging kopfschüttelnd ins Büro. Es konnte doch wohl nicht sein, dass sie sich von Lauras Bemerkungen auf solche absurden Gedanken bringen ließ.
    Er saß auf der Bank im Garten und lächelte zufrieden, alles lief genau wie vorgesehen. Es war ihm nie schwergefallen, Menschen für sich zu gewinnen, sein gutes Aussehen und seine freundliche, harmlose Art machten es ihm leicht. So war
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