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01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen
Autoren: Marina Schuster
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schienen sie zu durchbohren.
    Cassys Herz begann zu rasen, sie öffnete den Mund, wollte etwas sagen, wollte sich dafür entschuldigen, dass sie ihn einfach so berührt hatte.
    Doch im gleichen Augenblick beugte er sich zu ihr und sie spürte, wie seine Lippen sich auf ihren Mund legten. Zärtlich und gleichzeitig verlangend strich er mit seiner Zunge über ihre Lippen, bahnte sich bestimmt seinen Weg ins Innere ihres Mundes, liebkoste sie dort auf äußerst fordernde Weise. Mit weichen Knien schlang sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte bereitwillig seinen Kuss. Er legte seine Hände an ihre Hüften, zog sie dichter an sich, ließ sie spüren, wie erregt er war. Sehnsüchtig presste sie sich an ihn, während sie mit ihren Händen über seinen nassen Rücken strich und ihre Finger dann spielerisch unter den Bund seiner Jeans schob.
    »Das ist keine gute Idee«, murmelte er nach einer Weile plötzlich und schob sie sanft von sich weg. »Wir sollten das besser nicht tun.«
    Wie in Zeitlupe ließ sie die Hände sinken, stand völlig entgeistert da und starrte ihn an.
    »Du solltest schlafen gehen, ich wische das hier noch auf«, sagte er mit unbewegtem Gesicht und bückte sich nach seinem Werkzeug.
    Fassungslos drehte sie sich auf dem Absatz herum, stürzte aus dem Bad, hastete aus dem Zimmer und über den Gang. Sie preschte die Treppe hinunter, und flüchtete durch den Garten hinüber ins Wohnhaus, warf wenige Sekunden später die Tür ihres Zimmers hinter sich zu, lehnte sich dagegen und schloss entsetzt die Augen.
    Wie hatte sie sich nur so vergessen können? Wie hatte sie sich diesem Kerl nur so an den Hals werfen können? Allein dass sie ihn einfach so berührt hatte, war ein riesiger Fehler gewesen, von ihrer ungestümen Reaktion auf seinen Kuss ganz zu schweigen. Die Tatsache, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, war keine Entschuldigung dafür, sie hätte das niemals tun dürfen. Für einen kurzen Moment hatte sie geglaubt, Jayden würde ihre Gefühle erwidern, doch er hatte ihr ja nur allzu deutlich gezeigt, was er davon hielt. Sie wollte sich lieber nicht vorstellen, was er jetzt dachte, vermutlich hielt er sie für völlig sexbesessen.
    Mechanisch zog sie sich aus und ließ sich unglücklich in ihr Bett fallen. Sie berührte ihre Lippen, die von seinem Kuss immer noch zu brennen schienen, und fragte sich, wie sie ihm je wieder in die Augen schauen sollte.
    Glücklich und zufrieden kuschelte Laura sich unterdessen in Owens Arme.
    »Ach Schatz, es wäre so schön dich Tag und Nacht im Arm zu halten«, murmelte er liebevoll, »Wenn du hier weg könntest, hätte ich dich schon längst gefragt, ob du nicht zu mir ziehen willst.«
    Laura überlegte einen Moment. »Du hast Recht, ich kann schlecht hier weg, aber was hältst du davon, wenn du zu mir ziehst?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Owen zögernd, »Ich will euch nicht zur Last fallen, ihr habt genug Arbeit, und außerdem seid ihr jetzt sowieso schon drei Leute hier im Haus.«
    »Quatsch, du fällst uns doch nicht zur Last.«
    »Denkst du, Cassy wird damit einverstanden sein?«
    »Warum sollte sie das nicht, du bist doch sowieso fast jede Nacht hier«, erklärte Laura energisch. »Ich werde sie morgen gleich fragen.«
    »Okay, wenn Cassy auch einverstanden ist, packe ich meine Sachen und ziehe zu dir«, gab Owen lächelnd nach.
    Verlangend schmiegte sie sich an ihn und ließ ihre Finger zärtlich über seinen Rücken gleiten. »Es wird schön sein, dich die ganze Zeit bei mir zu haben«, flüsterte sie glücklich.
    Widerstrebend ging Cassy am nächsten Morgen nach unten. Am liebsten hätte sie sich in ihrem Bett verkrochen, aber sie musste an die Arbeit, es blieb ihr also nichts anderes übrig, als sich darauf einzustellen, dass sie Jayden wohl gleich über den Weg laufen würde.
    Als sie nach unten kam, saß Laura alleine im Wohnzimmer am Tisch und frühstückte. Owen war schon zur Arbeit gefahren, und zu ihrer Erleichterung fiel Cassy jetzt ein, dass heute ja Donnerstag war, und Jayden den Donnerstagvormittag immer frei hatte, um zu irgendeinem Termin zu gehen.
    »Guten Morgen«, begrüßte Laura sie gutgelaunt, und mühsam presste sie ein »Morgen« heraus, während sie sich eine Tasse Kaffee eingoss.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte die Freundin erstaunt.
    Bedrückt setzte Cassy sich mit ihrem Kaffee an den Tisch, ohne eine Antwort zu geben.
    Laura runzelte die Stirn. »Okay, lass mich raten – hat es zufällig was mit Jayden zu tun?«
    Cassy
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