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0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels
Autoren: Friedrich Tenkrat
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nicht mehr, wer ich bin? Ich bin Wanda, deine Tochter!«
    »Sie lügt!« brüllte der Mann. »Ich habe keine Tochter. Ich lebe allein!«
    Wanda sah mich an. »Sie müssen entschuldigen, Sir. Dad ist nicht ganz… Er ist nicht ganz richtig im Kopf. Bisher fiel das kaum auf. Ich hätte nicht gedacht, daß es einmal so schlimm mit ihm kommen könnte.«
    »Mein Gott, verjagen Sie die Mädchen endlich!« schrie der Mann.
    »Dad…«, sagte Wanda.
    »Ich bin nicht ihr Dad!« brüllte der Mann. »Ich bin Eric Kibbee! Fragen Sie das Mädchen, wie es heißt!«
    »Ich heiße Wanda Kibbee«, sagte die Schwarzhaarige.
    »Sie soll es beweisen! Verlangen Sie einen Ausweis von ihr! Sie wird Ihnen keinen zeigen können! Glauben Sie ihr kein Wort! Sie sagt nicht die Wahrheit! Sie hat allen Grund zu lügen, denn ihre Freundin die Rothaarige ist ein Ungeheuer!«
    Das Mädchen mit den roten Haaren sah mich an und schüttelte lächelnd den Kopf. »Sehe ich wirklich so schrecklich aus, Sir?«
    »Im Gegenteil«, sagte ich.
    »Können Sie sich ausweisen?« fragte Tony Ballard die Schwarzhaarige.
    »Natürlich könnte ich beweisen, daß ich seine Tochter bin…«
    »Tun Sie’s«, verlangte Tony.
    »Hören Sie, ich finde es lächerlich… Dad ist krank im Kopf. Ich möchte ihn so rasch wie möglich nach Hause bringen und den Arzt anrufen. Dad braucht irgend etwas, das ihn beruhigt.«
    »Ein Monster!« schrie Eric Kibbee hinter uns. »Die Rothaarige ist ein Monster! Warum glauben Sie mir nicht? Ich hab’s genau gesehen. Sie hatte Hörner auf dem Kopf, ein Riesenmaul und schreckliche Reißzähne!«
    »Jetzt reicht es aber wirklich«, sagte Wanda ungehalten. Sie setzte sich in Bewegung, streckte den Arm aus und griff zwischen Tony Ballard und mir nach Kibbee.
    Der Mann schnellte mit einem Entsetzensschrei zurück.
    »Einen Moment noch!« sagte Tony entschieden. Wanda hatte vorgehabt, sein Haus zu betreten. Er hinderte sie daran. »Ich habe nicht den Tag der offenen Tür proklamiert, Lady!«
    Er versuchte, Wandas Arm abzufangen. Sie war ihm ein bißchen zu keck. Das verstimmte ihn. Und ausgewiesen hatte sich das schwarzhaarige Girl auch noch nicht.
    Vielleicht weckte das Tony Ballards Mißtrauen. Als er nun Wandas Arm ergreifen wollte, zuckte das Mädchen rasch zurück.
    Ihre Hand streifte dabei über den schwarzen Stein von Tonys magischem Ring.
    Etwas Verblüffendes geschah!
    Wanda stieß einen heiseren Schmerzensschrei aus. Ich hörte Funken knistern. Und dann roch es nach verbranntem Fleisch.
    Tony Ballards Ring hatte Wanda entlarvt.
    Der Detektiv und ich wußten sogleich Bescheid, Wir verständigten uns mit einem blitzschnellen Blick.
    Und dann kam es zur Explosion!
    ***
    Von einer Sekunde zur anderen kam das wahre Wesen der Töchter des Bösen zum Vorschein. Sie verwandelten sich.
    Wir hatten nicht ein Ungeheuer, sondern gleich drei vor uns. Lange, spitze Hörner trugen sie auf ihrem Schädel. Sie hatten etwas Drachenhaftes an sich. Ihre großen Zähne waren furchteinflößend.
    Die Ereignisse überstürzten sich.
    Tony und ich sprangen zurück. Ich wollte die Tür zuschleudern, doch das verhinderte Wanda, indem sie sich ungestüm vorwärts warf.
    Die Tür, schon in Bewegung, knallte gegen die harte Schulter des Untiers. Wanda und ihre höllischen Komplizinnen drängten in Tony Ballards Haus.
    »Warum habt ihr nicht auf mich gehört?« schrie Eric Kibbee außer sich vor Angst.
    Er hatte recht. Wir hätten die Tür gleich hinter ihm verriegeln sollen. Aber wie könnten wir wissen, daß diese drei hübschen, harmlos wirkenden Mädchen tatsächlich mit dem Bösen im Bunde waren?
    Wir hatten uns durch ihr anziehendes Äußeres täuschen lassen. Ich konnte mir den Vorwurf nicht ersparen, daß ich kurze Zeit mit dem Gedanken gespielt hatte, Eric Kibbee könnte wirklich verrückt sein.
    Aber er war es nicht.
    Tony Ballard rief Kibbee und Blondell zu, sie sollten sich in den Living-room zurückziehen. Die beiden kamen seiner Aufforderung unverzüglich nach.
    Indessen versuchten wir, die gefährlichen Angriffe der drei Ungeheuer in der Diele abzuwehren.
    Ich sah eine Pranke auf mich zurasen, nahm den Kopf zur Seite, war aber nicht schnell genug. Der Treffer war hart.
    Er rüttelte mich durch. Ich prallte gegen die Wand. Sofort schoß ein Monstermaul heran. Ich duckte mich.
    Die Schnauze krachte über mir gegen die Wand. Ein Geräusch, das mir durch Mark und Bein ging, war zu hören, als die Zähne der Bestie über die Mauer knirschten.
    Ich
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