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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus
Autoren: Jason Dark
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unseren Informationen bei Ihnen sein.«
    »Nein!« Die Antwort klang hart und endgültig. Wie endgültig bewies die Lady, als sie die Tür zuknallte. Weder Suko noch ich reagierten schnell genug.
    »Verdammt!« entfuhr es mir. »Damit hätte ich rechnen müssen!«
    Suko hob die Schultern. Er war bereits einige Schritte zurückgegangen und suchte nach einem Einstieg. Daß diese Lady etwas zu verbergen hatte, war auch ihm klar.
    Und dann geschah etwas, womit Suko und ich nicht im Traum gerechnet hätten. Rechts neben der Tür zersplitterte eine Fensterscheibe. Als wir hinschauten, sahen wir das Gesicht der Lady, aber auch noch mehr.
    Die Mündung einer Pistole lugte über das Fensterbrett hinweg, und die Lady stieß einen bösen Fluch aus, bevor sie den Finger krümmte und kurzerhand abdrückte.
    ***
    Wuchtig rammte Lady Gowan die Tür wieder zu. Ihr Gesicht hatte sich verzerrt. Es bildete eine Fratze aus Wut und Haß. Sie wußte genau, weshalb die beiden Typen da draußen aufgetaucht waren, aber sie würden sich wundern.
    Zur Hölle sollten sie fahren. Erst sie und dann die verfluchten Weiber.
    Die Pistole lag griffbereit neben der Tür.
    Lady Gowan packte die Waffe, schwang sie hoch und zertrümmerte mit einem Rundschlag das Fenster neben der Tür. Die Scherbenreste segelten nach draußen. Die Lady ging in die Hocke, sah die Umrisse der Besucher, legte die Waffe an und begann zu feuern.
    Vor der Mündung blitzten rotweiße Feuerblumen auf. Die Kugeln umschwirrten die Besucher wie bösartige Hornissen.
    Lady Gowan ließ den Finger nicht vom Abzug. Sie lud blitzschnell nach.
    Einer der Männer machte einen gewaltigen Bocksprung, der andere fiel zu Boden und rollte ein Stück weiter.
    Geschafft?
    Die Lady hoffte es. Sie zog sich hastig vom Fenster zurück. Die Waffe steckte sie ein, dann durchquerte sie den unteren Raum und jagte die Treppe hoch. Soviel Elastizität hätte man einer Frau in ihrem Alter gar nicht zugetraut. Sie lief schneller als manch jüngere.
    Ihr Ziel war der Raum mit den Särgen. Dabei hätte sie natürlich den normalen Weg durch den Keller nehmen können, doch sie wußte nicht, wie die Lage dort aussah. Vielleicht warteten die beiden Weiber nur auf so etwas, demnach war es besser, den etwas längeren, dafür sicheren Weg zu nehmen.
    Sie stürmte in das Zimmer, wo Linda das Skelett entdeckt hatte. Es stand noch immer im Sarg und bleckte die Hereinkommende höhnisch an.
    Die Lady hatte keinen Blick dafür. Ihre Sorgen waren andere. Und das Skelett hatte für sie keinerlei Bedeutung. Es war nur mehr ein Dekorationsgegenstand.
    Sie hob die Klappe hoch.
    Bevor sie hinunterstieg, schaute sie noch in den Schacht hinein. An seinem Ende schimmerte Licht. Die Lady hatte es nicht angezündet. Sie mußte davon ausgehen, daß die Mädchen ihre Sargkammer gefunden hatten.
    Für einen Moment zögerte sie. Das allerdings war nicht vorgesehen, doch zu ändern war es nicht mehr, und die beiden würden so oder so die Konsequenzen tragen.
    Lady Gowan kletterte hinunter. Wie sie das machte, bewies, daß sie den Weg nicht zum erstenmal in ihrem Leben ging. Sie bewegte sich wie ein Profi. Geschmeidig und glatt, fand trittsicher jedes Steigeisen und turnte immer mehr dem geheimnisvollen Keller entgegen…
    ***
    Ich war von der Brutalität dieser Frau geschockt und wollte einfach nicht glauben, daß die Lady auf uns feuerte.
    Doch das Krachen der Waffe belehrte mich eines Besseren.
    Ich sah die Mündungsblitze und hatte nur noch eine Chance, um den mörderischen Kugeln zu entgehen.
    Der tote Winkel!
    Mit einem kurios aussehenden Bocksprung warf ich mich nach vorn und prallte neben der Tür gegen die Hauswand, wobei ich mich gleichzeitig zusammenfallen ließ und meine Beretta zog.
    Suko hechtete über den Boden. Er kam mit der Schulter auf, rollte sich geschickt ab, während die Geschosse auf die hartgefrorene Erde klatschten.
    Der Feuerüberfall dauerte Sekunden, die sich endlos dehnten.
    Sie machte nicht den Versuch, sich weiter aus dem Fenster zu beugen und dicht an der Mauer entlangzuschießen.
    Dann hätte sie mich treffen müssen!
    So rasch, wie das Feuer aufgeflackert war, verstummte es auch wieder.
    Durch die zerbrochene Scheibe hörten wir die Schritte der Lady. Sie floh.
    Suko stand auf, und auch ich kam auf die Beine.
    Mein Partner schaute mich an. »Teufel, das war haarscharf. Hätte nie gedacht, daß die Frau so reagiert.«
    Ich nickte. »Da sagst du was.«
    Der Chinese deutete auf das Fenster. »Wir müssen da
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