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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker
Autoren: Jason Dark
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sehen.
    Wir hatten jetzt die höchste Stelle erreicht und befanden uns auf dem Plateau. Rechts und links verschwanden die Hügel, sanft gewellt breitete sich die Hochebene vor meinen Augen auf. In der Ferne sah ich Lichter in der klaren Luft schimmern.
    Das mußte schon Peelham sein.
    Jetzt waren es nur noch ein paar Meilen. Wunderbar, ich freute mich auf ein anständiges Abendessen, denn mein Magen knurrte schon seit dem Nachmittag.
    Mein Blick fiel nach rechts. Ich schaute durch die Scheibe und glaubte, in der Ferne einen rötlichen Widerschein zu sehen, der vom Tal aus kommend gegen den Himmel stieg.
    Unwillkürlich fuhr ich langsamer. Brannte dort vielleicht etwas? Ein Haus oder eine Ortschaft? Soviel ich wußte, befand sich gar keine Ansiedlung in der Nähe.
    Ich hob die Schultern und fuhr weiter.
    Die Straße senkte sich etwas. Sie führte jetzt auf dem direkten Weg in Richtung Peelham. Zwei Wagen kamen uns entgegen, dann ein einsamer Radfahrer, der wohl seine abendlichen Trimmübungen durchführte.
    Peelham war kein gottverlassener Ort wie viele Dörfer im tiefen Schottland. Dafür lag er zu verkehrsgünstig, wenn auch, aus Londoner Sicht gesehen, hier der Hund begraben lag. Doch viele Touristen mußten hindurch, wenn sie in die Highlands fuhren.
    Kurz bevor wir das Dorf erreichten, hielt ich noch einmal an und stieg aus.
    Lucy Taylor hatte das Fenster hochgeklappt. »Was ist geschehen, Mr. Sinclair? Haben Sie jetzt keinen Sprit mehr?«
    Ich lachte. »Das schon. Nur wollte ich Sie fragen, wohin ich Sie bringen soll.«
    Lucy schaute ihre Freundin an. »Fahren wir noch weiter, wenn wir den Tank voll haben?«
    Betty schaute auf die Uhr. »Nein, das lohnt sich nicht. Wir können in Peelham übernachten.«
    »Haben Sie Zimmer bestellt?« fragte ich.
    »Nein, da ist immer was frei«, antwortete Lucy.
    »Okay, dann fahre ich bis zum ›Highlands Inn‹. Das ist ein Gasthaus, das ich kenne. Die Zimmer sind in Ordnung. Sie haben zwar keinen großen Komfort, sind aber sauber.«
    Lucy winkte ab. »Großen Komfort können wir uns auch nicht leisten.«
    Ich wußte Bescheid, nickte den beiden noch einmal zu und fuhr wieder los.
    Es war mir ganz recht, daß die Girls in Peelham Station machen wollten, so konnten wir uns noch ein wenig zusammensetzen und etwas plaudern. Da ging die Zeit schneller vorbei.
    Von Peelham war in der Dunkelheit nicht viel zu sehen. Stabile Steinhäuser, die dem von den Bergen fallenden Wind trotzten, zwei Kirchen, ein paar Wohnsiedlungen und ein alter Marktplatz in Form eines Kreises, der von zahlreichen Geschäftshäusern eingerahmt wurde.
    Die Mitte des Platzes nahm eine Grünfläche ein. Sorgfältig gepflegt und als Park angelegt.
    Wir waren an mehreren Tankstellen vorbeigekommen, doch alle hatten geschlossen. Die Mädchen mußten mit dem Tanken eben bis morgen warten.
    Das von mir vorgeschlagene Gasthaus war ein solider, gut erhaltener alter Steinbau mit hellen Fensterrahmen, spiegelnden Scheiben, einer Eingangstür, zu der mehrere Stufen hochführten und über der eine Laterne im Wind schaukelte.
    Sie verstreute ein honiggelbes Licht und warf einen goldenen Schein auf die Stufen.
    Ich fuhr den Bentley in die Parklücke, stieg aus und koppelte den Citroën los.
    Ein paar abendliche Spaziergänger schauten zu, wie Betty Long und ich den 2 CV in die Parklücke neben dem Bentley schoben. Die Straßen hier waren trocken, geregnet oder geschneit hatte es in Peelham anscheinend nicht.
    Ich rieb mir die Hände, als Lucy Taylor ausstieg. »Dann wollen wir mal«, sagte ich, »einen kleinen Schluck könnte ich jetzt gut vertragen.«
    Die Girls nickten eifrig. Das war auch ihre Meinung. Da ich erst am nächsten Morgen wieder zu fahren brauchte, beschloß ich, mich innerlich richtig aufzuwärmen.
    Hinter der Tür lag ein kleiner Flur. Links ging es in die Gaststube, geradeaus weiter führte er zum Hof.
    Wir betraten den Gastraum und standen in einer winzigen Diele, die gleichzeitig als Rezeption eingerichtet war. Da niemand hinter der Holzbarriere saß und an der Wand nur ein paar einsame Schlüssel blinkten, schlug ich mit dem Handballen auf einen Klingelknopf.
    Das Läuten rief einen hageren Mann herbei. Er kam durch die Tür zur Gaststube, hatte eine Halbglatze und trug fast bis zum Mundwinkel reichende Koteletten.
    »Sie wünschen?« nuschelte er.
    Ich schaute die Girls an, weil ich nicht wußte, ob sie ein oder zwei Zimmer nehmen wollten.
    Sie entschieden sich für ein Doppelzimmer.
    »Und für mich
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