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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker
Autoren: Jason Dark
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ich das Gelenk.
    Ich hebelte es herum und schlug es gegen den Felsen.
    Der Rocker knurrte nur, ließ aber nicht los. Ich warf mich gegen ihn und drückte ihn zurück. Er hob den Fuß und wollte mir in den Unterleib treten.
    Geschickt wich ich aus, packte das Bein und schleuderte den Rocker zur Seite. Er fiel auf den Weg und überschlug sich dort einige Male. Doch gedankenschnell war er wieder auf den Füßen.
    Wir standen uns gegenüber.
    Er mit seinem flammenden Schädel hielt das Messer in der Hand. Ich hatte meine Beretta.
    »Gib auf!« befahl ich.
    Sharingo lachte nun.
    Noch traute er sich nicht, die Klinge zu schleudern.
    Mein Blick flog an ihm vorbei. Aus dem Schneevorhang tauchten Gestalten auf.
    Auch der Rocker hatte sie bemerkt.
    Sie waren inzwischen naher gekommen, und ich erkannte Betty Long zwischen vier Mönchen.
    Noch hatten sie den Rocker nicht gesehen, obwohl sein Schädel leuchtete. Die Mönche und das Girl waren zu sehr im Gespräch vertieft.
    Aber Sharingo sah sie.
    Mit einem Schrei fuhr er herum.
    Jetzt wurden auch die Mönche und das Girl auf die Höllenkreatur aufmerksam.
    Mir blieb keine Wahl.
    Ich mußte feuern.
    Zweimal blitzte es vor der Mündung meiner Beretta auf. Der Rocker hatte die Arme hochgerissen. Er wollte das Messer auf Betty Long schleudern, doch er schaffte es nicht mehr.
    Meine Kugeln waren schneller.
    Der Rocker verging. Und mit ihm erloschen auch die kalten Höllenflammen.
    Im Gegensatz zu seinen Komplizen löste er sich in einer stinkenden Schwefelwolke auf.
    Nichts blieb von ihm zurück.
    Ich atmete auf.
    Als ich die Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich um. Suko lief herbei.
    Zum Zeichen, daß alles okay war, hob ich die Hand.
    »Und meine Maschine?« fragte Suko.
    »Sie fährt noch«, beruhigte ich ihn.
    Dann gingen wir zurück.
    ***
    Im Kloster ging es drunter und drüber. Keiner der Mönche wußte so recht, was er jetzt tun sollte.
    Ich sah erst nach dem Abt und nach Bruder Ignatius. Sie lagen beide in der Schmiede. Das Feuer war inzwischen verloschen, und als ich den kleinen Nebenraum betrat, lächelte mir Bruder Ignatius entgegen.
    »Hallo, Geisterjäger«, sagte er und lächelte verschmitzt.
    »Alles in Ordnung?« fragte ich.
    »Ein Schuß ins Bein bringt mich nicht um. Und deine Kugeln, John, sind auch fertig.«
    Ich war beruhigt. Den Abt hatte es ebenfalls nicht lebensgefährlich erwischt.
    Einige Mönche kannten sich in der Behandlung von Krankheiten aus. Während sie die Kugeln herausholten und die Wunden der Männer verbanden, mußte ich erzählen.
    Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn die beiden Mönche wurden bei vollem Bewußtsein behandelt, und nicht ein Laut des Schmerzes drang über ihre Lippen.
    Zum Glück waren auch die beiden Mädchen gerettet worden. Wir konnten zufrieden sein.
    Am anderen Morgen fuhren Suko und ich auf der Harley zurück in den Ort.
    Der Wirt wartete bereits auf uns. Als er unsere Gesichter sah, da wußte er, daß alles gelaufen war.
    »Was geschieht mit den toten Rockern?« erkundigte er sich.
    »Die Mönche wollen sie begraben«, gab ich zur Antwort.
    Das war ihm sehr recht.
    Ich aber telefonierte mit London.
    Glenda Perkins, meine Sekretärin, verband mich sofort weiter mit Superintendant Powell, ohne zuvor einen Scherz oder eine lustige Bemerkung gemacht zu haben.
    Da schwante mir schon Böses.
    Die Bestätigung erhielt ich Sekunden später.
    »Machen Sie eigentlich Urlaub da oben?« schimpfte Sir Powell.
    »Nein, das Wetter ist mir zu schlecht.«
    »Kommen Sie sofort nach London zurück. Ich habe einen neuen Job für Sie.«
    »Wo?«
    »Da, wo das Wetter besser ist. In Mittelamerika. Alles weitere wird Ihnen Bill Conolly erklären.«
    Damit legte mein Chef auf.
    Und ich hatte wieder einen neuen Fall am Hals. Aber was soll’s? Es war schließlich mein Job. Ich schlug Suko auf die Schulter. »Komm, wir gehen. Hier ist alles erledigt…«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 89 »Die Werwolf-Insel«, John Sinclair Nr. 91 »Satans Schloß«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 80 »Augen des Grauens«
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