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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker
Autoren: Jason Dark
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klar, daß sie nicht mehr lange warten wollten.
    Auch Sharingo nicht.
    »Sollen wir hinüberklettern?« fragte Sherman.
    Sharingo schüttelte den Kopf. »Nein, wir warten noch.«
    Scarface Joe hatte eine andere Idee. »Wir könnten uns trennen. Vielleicht sollte ich am Haupttor warten. Wenn die Kerle versuchen zu flüchten, werde ich sie aufhalten.«
    Sharingo überlegte. Der Gedanke war gar nicht so übel. Er hatte einiges für sich.
    Wenn die Rocker nämlich in den Hof des Klosters eindrangen und die Mönche angriffen, würden diese sicherlich versuchen, durch den Haupteingang zu fliehen. Bestimmt gab es eine Panik. Da war es schon gut, wenn dort jemand lauerte.
    Sharingo war deshalb einverstanden.
    Scarface Joe verschwand.
    Sherman und Sharingo blieben inmitten des Schneewirbels stehen. Zwei Minuten vergingen.
    Die beiden Rocker hatten sich jetzt dicht neben das Tor gestellt, so daß sie es sofort merken mußten, wenn es geöffnet wurde. Da bewegte sich die Klinke.
    Sharingo grinste. Sein Schädel wurde auch trotz des fallenden Schnees noch umwebt.
    Der Rockerchef winkte Sherman.
    Der war sofort da.
    Das Tor wurde nach innen aufgezogen. Der heulende Wind übertönte das Quietschen der Angeln.
    Ein bleiches Mädchengesicht tauchte aus den wirbelnden Flocken auf.
    Lucy Taylor.
    »Alles klar?« flüsterte Sharingo.
    »Ja.«
    »Dann los«, sagte der Teufelsrocker und packte sein Schnellfeuergewehr fester…
    ***
    Inzwischen hatte Scarface Joe vor dem Haupteingang Wache bezogen. Er stand rechts davon und fand Deckung, neben einem mannshohen Felsblock. Hinter ihm stieg das Gelände steil an, um anschließend wie abgebrochen zu enden und in die Tiefe zu fallen.
    An das Heulen des Schneesturms hatte er sich gewöhnt. Die Kälte spürte er nicht; er wartete nur darauf, daß der Kampf im Innern des Klosters losging und die Mönche zu flüchten versuchten.
    Auch Scarface Joe war mit zwei Revolvern bewaffnet. Zusätzlich trug er noch sein Rasiermesser.
    Passieren konnte ihm eigentlich nichts.
    Dachte er.
    Plötzlich horchte er auf.
    Ein Geräusch hatte das Heulen des Sturms unterbrochen. Deutlich war es zu hören.
    Motorengeräusch.
    Da kam jemand.
    Und schon war die Maschine da.
    Zuerst sah Scarface Joe nur den gelben Lichtkranz des Scheinwerfers, dann schälte sich die Harley aus dem Flockenwirbel, und der Rocker sah auch die beiden Männer auf der Maschine.
    Einen kannte er nicht, aber der zweite auf dem Rücksitz konnte der Beschreibung nach nur dieser John Sinclair sein.
    Der Fahrer lenkte die Harley dicht vor das Tor und stoppte dann. Sinclair sprang herunter, der andere bockte den Feuerstuhl auf.
    Scarface Joe tauchte aus seiner Deckung. Das Totenkopfgesicht hatte sich zu einem häßlichen Grinsen verzogen. Er hob beide Revolver und zielte auf die Rücken der ahnungslosen Männer…
    ***
    Wir hatten unser Ziel erreicht.
    Endlich!
    Suko stoppte die schwere Harley Davidson. Ich stieg als erster herunter, damit mein Partner die Maschine aufbocken konnte.
    Der Flockenwirbel umtanzte uns in einem dichten Reigen. Wir konnten nur ein paar Schritte weit sehen. Das Schneetreiben nahm immer mehr zu.
    Der Chinese kickte mit dem rechten Fuß den Ständer der Harley nach unten. Normalerweise wäre sie stehengeblieben, doch der Weg bildete hier eine schiefe Ebene, um die Maschine kippte.
    Ich sah es zuerst. »Aufpassen!« rief ich und sprang vor, um den Feuerstuhl abzustützen.
    Ich war auch rechtzeitig, heran, mußte mich dabei bücken, und das war mein Glück.
    Die donnernden Abschüsse hörte ich. Und das Pfeifen der Kugel, so nah wischte sie an meinem Ohr vorbei.
    Ich sah, wie Suko zusammenzuckte und zu Boden hechtete.
    Ich lag ebenfalls flach. Die Maschine bekam das Übergewicht. Sie kippte genau auf mich zu. Mir gelang es im letzten Augenblick, den Fuß zur Seite zu ziehen, so daß die schwere Harley nicht daraufknallte.
    Sofort zog ich die Beretta. Der heimtückische Schütze mußte irgendwo hinter uns lauern, er hatte uns in den Rücken schießen wollen. Ein wirklicher Bastard.
    Wieder peitschten die Schüsse auf.
    Ich sah es trotz des Flockenwirbels gelbrot aufblitzen, und die Geschosse hieben dicht neben mir in den Boden.
    Jetzt wußte ich, wo der Schütze stand.
    Allerdings hatte ich keine Ahnung, was mit Suko geschehen war. Ich hoffte nur, daß er noch seine Kampffähigkeit behalten hatte. Ich schnellte hoch und rannte im Zickzack quer über den schmälen Pfad.
    Wieder blitzte es.
    Ich flog nach rechts zur Seite, und das
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