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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker
Autoren: Jason Dark
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zu explodieren. Er feuerte und schrie. Jagte die Kugeln in die Richtung, aus der die Stimme erklungen war, und auch Clint Sherman beteiligte sich an dem mörderischen Feuerwerk.
    Der Mann, der gerufen hatte, war ich. Irgendwie rechnete ich mit Sharingos Reaktion und war deshalb nicht überrascht, als es vor der Gewehrmündung aufblitzte.
    Sofort hechtete ich zu Boden. Auch Suko, der etwas weiter stand, ging in Deckung.
    Zum Glück hielten sich die Mönche außerhalb der eigentlichen Feuerlinie auf, so daß sie erst einmal nicht Gefahr liefen, von den Kugeln getroffen zu werden.
    Wir hatten das Kloster gestürmt, nachdem uns Lucy Taylor das Tor öffnete. Suko und ich waren gerade noch im rechten Augenblick erschienen, denn die beiden Teufelsrocker hätten unter den Mönchen ein wahres Blutbad angerichtet.
    Ich preßte die Zähne zusammen und durfte gar nicht daran denken. Laut brüllte ich gegen das Heulen des Schneesturms an. »Geht in Deckung!« Meine Stumme überschlug sich, und ich wechselte blitzschnell die Stellung, indem ich mich ein paarmal um die eigene Achse rollte.
    Um Suko brauchte ich mich nicht zu kümmern. Der Chinese wußte selbst, wie er zu reagieren hatte.
    Es war gut, daß ich nicht auf dem Fleck liegengeblieben war. Denn dort hieben die nächsten Kugeln ein. Der Rocker mit dem Flammenschädel konnte verdammt gut mit seinem Gewehr umgehen.
    Ich sprang hoch.
    Irgendwo rechts von mir blitzte es ebenfalls auf. Dort hockte Suko und feuerte.
    Die Mönche hatten endlich begriffen, daß es besser für sie war, sich zurückzuziehen.
    In sie war Panik gefahren. Wild rannten sie durcheinander, behinderten sich gegenseitig und hatten alle nur ein Ziel. So rasch wie möglich ins Innere des Klosters zu gelangen.
    Zum Glück feuerten die Rocker nicht wahllos. Sie konzentrierten sich vielmehr auf ihre stärksten Gegner.
    Das waren Suko und ich.
    Schemenhaft sah ich die Gestalten der Mönche innerhalb des Flockenwirbels.
    Sie hatten solch einen Angriff noch nie erlebt und wußten nicht, wohin.
    Bruder Ignatius kümmerte sich um den Abt. Die kräftige Gestalt des Schmieds war deutlich zu erkennen. Er bückte sich und hob den Klostervorsteher hoch, um ihn dann über seine Schulter zu wuchten. Mit seiner menschlichen Last lief er auf die Schmiede zu.
    Da traf ihn die Kugel.
    Bruder Ignatius schrie auf, stolperte und brach zusammen.
    In mir loderte die Wut.
    Ich sah den Rocker mit dem Flammenschädel hin- und herwieseln. Vor der Mündung seines Gewehres blitzte es laufend auf. Er jagte Kugel auf Kugel aus dem Lauf, und ihm zur Seite stand der andere Höllenbote.
    Auch er schoß.
    Wahllos, weil er in dem tanzenden Flockenwirbel kein richtiges Ziel sah.
    Da war plötzlich Suko, während ich mich mehr auf den Anführer konzentrierte.
    Der Chinese hatte es verstanden, sich ungesehen an den Rocker heranzuschleichen. Dicht hinter ihm stieß er sich ab und sprang Sherman in den Nacken.
    Der hatte mit allem gerechnet, nur damit nicht. Von der Wucht des Aufpralls wurde er nach vorn geworfen und fiel zu Boden. Mit dem Gesicht zuerst landete er im Schneematsch.
    Suko riß ihn sofort wieder hoch und ließ seine Faust vorfliegen. Der Schlag erwischte den Rocker in halber Höhe, als er sich hingekniet hatte. Er wurde fast aus den Schuhen gehoben und kippte auf den Rücken. Aber er hatte seine Revolver nicht losgelassen. Er brüllte wütend auf und legte auf Suko an.
    Der Chinese stand geduckt da, während der Rocker auf dem Boden lag und seine beiden Arme ausstreckte.
    Er wollte schießen, das war klar.
    Suko war schneller.
    Er drückte ab und zielte genau zwischen die beiden ausgestreckten Arme des am Boden liegenden Rockers.
    Der Höllendiener kam nicht mehr zum Schuß. Sukos Silbergeschoß zerstörte seinen Monsterschädel.
    Der Rocker verging.
    Noch einer war übrig.
    Der Rocker mit dem Flammenschädel. Ein wahrer Teufel. Er mußte gesehen haben, was mit seinem Kumpan geschehen war, denn aus seinem Maul drang ein mörderischer Schrei, der sogar mir einen Schauer über den Rücken jagte.
    Ich hatte mich in den letzten Sekunden in Richtung Eingang orientiert, denn ich rechnete damit, daß der Rocker die Flucht ergreifen würde, wenn es für ihn brenzlig wurde.
    Meine Annahme bestätigte sich.
    Der Rocker mit dem Flammenschädel wandte sich dem Ausgang zu. Er ging rückwärts und schoß dabei.
    Immer wieder blitzte es vor seiner Gewehrmündung auf. Jetzt jedoch zeigte es sich, daß sein Schädel ihm zum Nachteil gereichte. Die
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