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0091 - Götzen und gelbe Gangster

0091 - Götzen und gelbe Gangster

Titel: 0091 - Götzen und gelbe Gangster
Autoren: Götzen und gelbe Gangster
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Kopf und sagte: »Wenn Sie Widerstand leisten, müssen wir Gewalt anwenden.«
    Robson ging weiter in den Gang hinein. Er ließ jeden-Verschlag untersuchen. Jede Wand kritisch ableuchten mit den mitgebrachten Stabscheinwerfem.
    Nichts.
    Immer wieder glitt Robsons Blick über die Wände, über den Boden, ja sogar über die kahle Decke.
    »Nichts«, meldete ihm ein G-man nach dem anderen. »Nichts.«
    Sie durchforschten jeden-Verschlag. Sie schoben Regale beiseite und bauten Kistenstapel ab. Sie zogen Säcke von einer Ecke in die andere.
    Nichts. »Es gibt ja noch mehr Etagen in diesem Hotel«, bemerkte ein G-man schließlich, dem Robsons versunkenes Herumstehen ein bisschen auf die Nerven fiel.
    Robson hörte es und nickte stumpf.
    , Sicher, ja. Vielleicht hatte das Mädchen doch unrecht gehabt. Schließlich lag sie im Sterben, als sie die letzten Worte sprach. Wer konnte wissen, ob ihr Geist nicht schon halb verwirrt war?
    Robson klammerte sich an diese Hoffnung. Im Keller war nichts. Auch keine geheime Tür oder so etwas. Darauf hatten seine Leute besonders geachtet. Er hatte es ihnen zu Beginn der Aktion ausdrücklich eingeschärft.
    Seit langem gab es in Frisco Gerüchte, dass ein Viertel der China Town, wie man das Chinesenviertel allgemein nannte, ein einziger Fuchsbau mit Haupt- und Nebenhöhlen, geheimen Gängen und-Verbindungswegen sei.
    Aber das war wohl doch ein Märchen. Noch nie hatte jemand einen solchen Zugang zu einer unterirdischen Welt zu Gesicht bekommen. Robson machte eine entschlossene Bewegung: »Hinauf«, sagte er. »Vielleicht habe wir oben niehr Glück.«
    Und damit wandte er der Wand den Rücken, hinter der die Lösung des Rätsels für ihn bereit gelegen hätte.
    Phil hatte das widerliche Geräusch einer Musik, die für europäische Ohren keine Musik ist, bis zum Erbrechen satt. Er war in Versuchung geraten, mit einem lauten Ruf den ganzen Zirkus zu unterbrechen.
    Er hatte nach langem Suchen hinter den Teppichen endlich eine Stelle gefunden, wo ein winziges Loch in einem der Teppiche ihm einen gewissen Einblick in die Halle erlaubte.
    Er sah das gleiche Bild, das sich auch uns dargeboten hatte. Die Greise, die Diener, die Foltergeräte, den Obermimen und den Götzen mit seiner Vielzahl von verschlungenen Armen.
    Dann hatte Phil beobachtet, wie man mich und das Mädchen hereingeschleppt hatte.
    Okay, sagte er sich. Okay, Phil alter Junge, jetzt wirst du hier herausmüssen. Du kannst schließlich nicht Zusehen, wie sie erst Jerry und dann das Mädchen oder erst sie und dann Jerry umbringen.
    Natürlich haben wir keine Chance. In der Tommy Gun sind noch ganze sechs Schuss. Im meiner Pistole nur noch sieben. Dreizehn Schuss gegen siebzig Leute, von denen einer, Choa Tse, eine wahrscheinlich voll aufgeladende Tommy Gun in der Hand hält.
    Immerhin. Es werden so viele von diesen verdammten Halunken ins Gras beißen, dass noch ihre Enkel daran zurückdenken werden. Noch wenn unser letzter Schuss hinaus ist, werden wir ihnen die Hölle verdammt heiß machen. No, no Herrschaften, ein G-man stirbt nicht kampflos.
    Mit dem Daumennagel schob er leise den Sicherungsflügel auf die Einstellung Einzelfeuer. Dann huschte er auf Zehenspitzen hinter den Teppichen entlang, bis er eine Stelle erreicht hatte, wo er hindurchkonnte, weil hier zwei Teppiche übereinander hingen.
    Er nahm die Maschinenpistole in die linke Hand, seine Pistole in die rechte. Plötzlich gellte ein fürchterlicher Schrei durch die Halle.
    Da hielt es ihn nicht länger. Mit einem Sprung setzte er zwischen den beiden Teppichen hervor. Breitbeinig stand er hinter den Greisen.
    »Jerry«, gellte seine Stimme.
    Mein Kopf flog herum.
    Ich sah, wie Phil den Arm hochwirbelte und etwas Schwarzes durch die Luft flog.
    Im gleichen Augenblick aber sprang Choa Tse auch schon hoch.
    Well. Wir haben diesen Trick monatelang geübt. Wir üben ihn täglich, weil man ihn sonst wieder verliert. Aber wir können es jetzt.
    Jeder von uns beiden fängt die vom anderen geworfene Pistole so auf, dass im Bruchteil einer Sekunde nach dem Fangen auch schon der erste Schuss gezielt den Lauf verlässt.
    Choa Tse warf die Arme hoch und taumelte ein paar Schritte nach vorn. Meine Kugel saß ihm zwischen den Schulterblättern. Ich schieße sonst nie auf den Rücken eines Menschen. Aber er war im Begriff gewesen, auf Phil abzudrücken. Mit einer-Tommy Gun. Während Phil noch im Schwung war vom Werfen. Mir blieb gar keine andere Wahl.
    Mein Schuss war noch nicht
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