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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr
Autoren: Unbekannt
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in den Mund.
    „Ich glaube, wir haben noch nicht alles gefunden, was als Beweismaterial gegen ihn dienen kann. Vielleicht kann ich einige Hinweise erhalten, wenn ich ihn ausfrage."
    Der General überlegte. Dann nickte er.
    „Ich werde vom Obersten Richter eine Sprecherlaubnis anfordern."
    Ellert wartete geduldig. Erst am späten Nachmittag wurde seine Geduld belohnt. Der Offizier erhielt die Erlaubnis, mit dem Gefangenen zu sprechen.
    Onot schreckte aus seinen Gedanken hoch, als seine Zellentür geöffnet wurde und der Polizeioffizier eintrat. Von Ellerts Gegenwart für einige Stunden befreit, war sein Gedächtnis voll zurückgekehrt, und er wußte, was geschehen war. Allerdings konnte er nicht ahnen, daß sein Beherrscher ihm nun in Gestalt des Besuchers gegenüberstand.
    „Ich muß sofort mit dem Richter reden", sagte er, noch bevor der Offizier den Mund öffnen konnte. „Es war kein Verrat, wie man ihn sich vorstellt. Ich ..."
    „Kein Wort mehr!" erwiderte der Offizier, von Ellert dazu gezwungen. „Sie tun, was ich Ihnen sage. Ich war in Ihrem Labor und habe Ihnen etwas mitgebracht, das Sie an Ihrem Körper verbergen müssen. Hier, diese Aufzeichnungen. Sie dürfen nicht verlorengehen."
    Er reichte Onot die Folie. Der Wissenschaftler nahm sie. Erstaunt erkannte er, daß es sich um seine eigene Handschrift handelte, mit denen er die wesentlichen Geheimnisse des linearen Antriebes aufgezeichnet hatte. Der Sinn war ihm nicht klar. Der Antrieb war schon lange gebräuchlich. Was sollten die Pläne? Für jeden Druuf waren sie wertlos. Höchstens jemand, der aus einem anderen Universum kam ... Er begriff.
    „Nehmen Sie die Aufzeichnungen zurück und vernichten Sie sie!"
    Ellert erkannte die Gefahr. Er konnte jetzt unmöglich zwei Individuen zugleich beherrschen. Es wurde Zeit, Onot wieder unter seine Gewalt zu bringen.
    Und der Offizier? Würde er sich nicht an das erinnern, was geschehen war? Würde ein schwacher Amnesieblock genügen, ihn alles vergessen zu lassen? Er mußte es versuchen. Zehn Sekunden dauerte die Behandlung, dann verließ Ellert den Körper des Offiziers und drang wieder in Onots Gehirn ein. Er spürte Widerstand, den er hart beiseite schob. Jede Sekunde war wichtig. Onot gab nach.
    „Gut, ich werde tun, was Sie von mir verlangen", sagte er ausdruckslos. „Und nun gehen Sie, bitte."
    Der Offizier schien wie aus einem Traum zu erwachen. Wie kam er in die Zelle des Gefangenen? Was hatte er bei Onot, dem Verräter, zu suchen?
    Wortlos drehte er sich um und verließ die Zelle. Der Wärter verschloß sorgfältig die Tür und begleitete den Offizier nach oben. Stumm und wie im Traum schritt dieser dahin, bis er vor dem Obersten Richter stand, der sich nach dem Erfolg seiner Bemühungen erkundigte.
    „Nun, was haben Sie erreicht?"
    Der Offizier war ratlos. „Nichts, Richter. Absolut nichts."
    „Ich dachte es mir", erklärte der Richter und machte eine entlassende Gebärde. „Sie können gehen."
    Der Offizier verließ den Raum. Er versuchte sich vergeblich zu erinnern, was seit jener Laborausräumung bis jetzt geschehen war.
    Ellert aber gelang es noch einmal, Onot zu bezwingen. Der Druuf hatte sich schon frei gefühlt und war bereit, alle seine gefährlichen Geheimnisse auszuplaudern. Wenn das geschah, waren die Druuf gewarnt.
    Niemals durften sie erfahren, daß Perry Rhodan eine so ultimate Waffe wie Ellert besaß. Sie durften überhaupt nicht erfahren, daß Rhodan hinter allen Anschlägen gegen Druufon steckte und daß der Planet Hades sein Stützpunkt war.
    „Es geht für dich um Leben und Tod, Onot!" teilte er dem Wissenschaftler mit. „Solange ich dich nicht verlasse, geschieht dir nichts. Du hast mir geholfen, also werde ich auch dir helfen."
    „Du bist nicht mehr stark genug", gab der Wissenschaftler triumphierend zurück.
    „Ich kann dich töten", betonte Ellert.
    „Dann töte mich!" forderte der Druuf ihn auf.
    „Es gibt noch eine andere Alternative!"
    „Welche?"
    „Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werde ich dich verlassen. Du erhältst von mir das Versprechen, daß ich niemals mehr zurückkehre. Du wirst frei sein."
    „Und was verlangst du als Gegendienst?" wollte der Druuf wissen, der sich nicht vorstellen konnte, ohne Bezahlung die Freiheit zurückzuerhalten. „Was muß ich dafür tun?" Ellert fühlte Erleichterung. „Unter der Haut deines linken Arms kannst du eine winzige Erhöhung spüren. Drücke mit der Fingerspitze dagegen. Mehr hast du nicht zu tun. Ja -
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