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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr
Autoren: Unbekannt
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legte seine Rechte auf Ellerts Stirn. „Jetzt wirst du wieder Ernst Ellert sein dürfen." Ellert lächelte. „Auch mit nur einem Arm werde ich glücklich sein."
    Rhodan sah bedeutungsvoll zu den Ärzten. Dann lächelte auch er.
    „Bald wirst du zwei Arme haben, Ellert. Professor Haggard hat viel nachgedacht. Als wir erfuhren, welche wunderbaren Fähigkeiten du aus der Ewigkeit mitbringst, kam uns eine Idee. Eigentlich haben wir sie Onot zu verdanken. Strengt es dich zu sehr an, wenn ich spreche?"
    „Nein, ich verstehe sehr gut. Sprich weiter."
    „Es fiel dir schwer, Onot zu bezwingen, weil er sich wehrte. Du verlorst viel Energie und wurdest schwach - fast gefährlich schwach. Also wirst du nicht nur einen neuen rechten Arm erhalten, sondern zugleich auch eine Waffe hypnotechnischer Art. Sie wurde aus einem der alten Hypnostrahler weiterentwickelt. Damit wirst du jedes Lebewesen mit Hilfe bloßer Technik unter deine Kontrolle bringen können. Das konnten wir bisher auch. Aber die Kontrolle wird unwirksam, wenn man den Hypnostrahler ausschaltet. Anders bei dir. Du kannst den gelähmten Intellekt des Gegners während der Bestrahlung übernehmen, ohne dich anstrengen zu müssen. Es gibt niemand, der sich gegen die Übernahme wehren könnte." Ellert lächelte wieder. „Du hast an alles gedacht, glaube ich. Und - kann ich mit dem neuen Arm auch arbeiten, essen ..."
    „Du wirst ihn wie einen echten Arm gebrauchen können, der vom linken nicht zu unterscheiden ist. Sein Geheimnis liegt innen verborgen."
    Manoli trat hinzu. „Er muß ruhen, Perry. Es strengt ihn noch zu sehr an."
    Aber Ellert war anderer Meinung. „Es strengt mich nicht an, Manoli. Im Gegenteil! Ihr müßt wissen, Glück ist niemals anstrengend. Ich habe auf meinen Reisen viele Planeten und viele Lebewesen gesehen. Ich habe mit ihnen gelebt und sie kennengelernt, aber niemals fand ich ein Volk wie die Menschen. Es wäre schade gewesen, wenn sie sich damals vor siebzig Jahren selbst vernichtet hätten. Ich bin glücklich, wieder ein Mensch sein zu dürfen."
    Rhodan nickte ihm zu, lächelte warm und legte den Zeigefinger auf die Lippen.
    „Auch Glück strengt an, mein Freund. Ich gebe dir also hiermit meinen ersten Befehl als Administrator des Solaren Imperiums: Sprich kein Wort mehr und schlafe! Keine Widerrede! Wir haben auf der Erde noch genug Gelegenheit zur Unterhaltung. Werde gesund, Ernst, denn die Zukunft der Menschheit benötigt einen frischen und einsatzbereiten Ellert. Das verstehst du doch, oder...?" Ellert nickte.
    „Ja, ich verstehe. Aber eines Tages - vielleicht - werde ich einen guten, alten Freund besuchen, Onot. Ich möchte jetzt nicht in seiner Haut stecken - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber er wird es schaffen. Sie werden ihn freilassen."
    Als Ellert die Augen schloß und regelmäßige Atemzüge verrieten, daß er eingeschlafen war, verließen die vier Männer die Krankenstation.
    Draußen auf dem Gang fragte Haggard: „Die Druuf - werden sie wissen, wem der Stützpunkt auf Hades gehörte? Werden sie uns dafür verantwortlich machen?"
    „Wir haben alle Spuren verwischt, zumindest also können sie uns nichts nachweisen. Nein, ich glaube nicht, daß wir Schwierigkeiten bekommen werden. Auch in ihrem eigenen Universum haben sie Feinde. Warum sollte sich nicht einer von ihnen im System der Doppelsonne eingenistet haben?"
    „Was wird mit diesem Onot geschehen?" wollte Jamison wissen.
    „Ellert nahm ihm die Erinnerung", erklärte Rhodan. „Er wird vor Gericht aussagen, daß er keinen Verrat beging. Die Lügendetektoren werden beweisen, daß er die Wahrheit spricht. Man wird ihn freilassen."
    „Und was ist mit..."
    Er wurde unterbrochen. Vor ihnen im Gang materialisierte Gucky.
    „Ihr redet und redet - dabei erfolgt in zwei Minuten schon die erste Transition."
    Er zog den schmalen Gürtel seiner Spezialuniform zurecht, die extra für ihn und seine Statur geschneidert worden war. „Wie wäre es, wenn wir uns in eine Kabine zurückzögen?"
    „Meine ist gleich hier", sagte Manoli und öffnete eine Tür. „Darf ich bitten?" Als sie saßen, fiel ihm seine von Gucky unterbrochene Frage wieder ein. „Was ist eigentlich mit dem Überlichtantrieb der Druuf? Ellert hat nichts davon erwähnt."
    Rhodan nickte.
    „Ich fragte ihn nicht danach. Hoffentlich kann er sich noch an technische Einzelheiten erinnern, damit wir in der Lage sind ..."
    „Beinahe hätte ich's vergessen!" rief Gucky und rutschte von der Couch, um besser in den
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