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0091 - Ernst Ellerts Rückkehr

Titel: 0091 - Ernst Ellerts Rückkehr
Autoren: Unbekannt
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den Bildschirm mit den abstrakten Farbmustern unbeachtet. Die Unterhaltungssendungen der Arkoniden sagten ihm nicht zu. „Er sitzt auf Druufon. Wir müssen allmählich dafür sorgen, daß er zur Erde zurückkehrt. Wenn der Entspannungstrichter sich schließt, wird es zu spät sein."
    „Warum? Holen können wir ihn immer noch ..."
    „Aber unter erschwerten Bedingungen. Das möchte ich vermeiden."
    „Na - worauf warten wir dann noch?"
    Der Umschwung kam selbst Rhodan zu schnell. Er sah Bully einen Augenblick verwundert an, ehe er lächelte und entgegnete: „Ja - worauf warten wir eigentlich noch? Das frage ich mich auch. Ich erwarte noch die Klarmeldung von Terra, dann starten wir. Morgen dürfte es soweit sein. Atlan hat hier die Zügel fest in der Hand. Sicher, wir müssen mit neuen Unruhen rechnen, aber auch damit werden wir gemeinsam fertig werden. Mehr Sorge bereitet mir mein Sohn."
    Bully gab keine Antwort. Er ahnte, wie sehr Rhodan gerade dieser Punkt belastete. Er hielt es für besser, keinen Kommentar dazu zu geben. Nach einigen Minuten stummen Starrens auf den Bildschirm stand Rhodan plötzlich auf.
    „Ich gehe schlafen. Würdest du Sikermann bitte noch mitteilen, daß er mich unverzüglich wecken soll, wenn eine Meldung von Terra eintrifft?"
    Bully wurde hellhörig. „Erwartest du vielleicht eine?" wollte er wissen.
    Aber Rhodan durchschaute die Falle. Er lächelte.
    „Natürlich nicht, Bully. Aber es könnte doch sein. Und es könnte genausogut sein, daß Sikermann sie nicht für wichtig hält, weil der Wortlaut es nicht zu sein scheint. Also auf jeden Fall möchte ich benachrichtigt werden."
    „Wird gemacht", sagte Bully. Sein Argwohn schien zerstreut. Die DRUSUS stand am Rande des riesigen Raumfeldes auf dem harten Kunstgranitboden. Das Schiff hatte die Form einer Kugel und besaß einen Durchmesser von anderthalb Kilometern. Wer das Schiff nicht kannte, konnte sich in seinem Innern verlaufen und tagelang umherirren.
    Rhodan benutzte einige Lifte und erreichte den Korridor, auf dem seine Wohnkabine lag. Was mochte mit Ellert sein? dachte er besorgt und ohne besonderen Grund. Als er das letztemal auf der Erde weilte, hatte er das Mausoleum besuchen wollen, war aber nicht dazu gekommen. Irgend etwas beunruhigte ihn, aber er wußte nicht, was es war. Die Wachen vor dem Grabmal hatten nichts Außergewöhnliches bemerkt. Ellerts Körper ruhte noch immer fünfzig Meter unter der Oberfläche und wartete darauf, daß der rastlose Geist endgültig zurückkehrte.
    Rhodan legte sich nieder. Warum nur diese Unruhe? Wenn wirklich etwas passiert war, so konnte er das über mehr als dreißigtausend Lichtjahre hinweg nicht spüren. Trotz seiner Müdigkeit schlief er nicht sofort ein. Seine Gedanken ließen ihn nicht zur Ruhe kommen, obwohl doch gerade in den vergangenen Wochen so viel erreicht worden war. Ein Großteil der Milchstraße war zu einer Einheit zusammengeschweißt. Wenn es wirklich noch einzelne Völker gab, die das nicht einsehen wollten, so spielte das keine große Rolle mehr. Die Zeit würde ihre Ansichten ändern.
    Über ihm ertönte ein leises Summen, gleichzeitig leuchtete direkt unter dem Bildschirm des Interkoms eine Lampe auf.
    Betont langsam erhob sich Rhodan.
    Meine Ahnung, dachte er. Sollte sie sich schon jetzt bewahrheiten?
    Als er den Knopf eindrückte, erschien auf dem Bildschirm das Gesicht eines Offiziers. Sein Gesicht trug einen verwunderten Ausdruck zur Schau, und er schien sich nicht ganz klar darüber zu sein, ob er richtig gehandelt hatte.
    „Sir - eine Meldung aus der Funkzentrale. Hypersendung."
    „Schießen Sie los, Tompetch. Oder haben Sie den Wortlaut noch nicht bekommen?" Mike Tompetch nickte. „Natürlich, Sir. Die Meldung kommt von Marschall Freyt, Terra. Absendetermin: 5 - August - 2044 - Zeit - 17.48 Terrania. Der Text: Alarm Hades - Ellert. Captain Rous gibt an, Ellerts Geist sei zu schwach, um in seinen Körper zurückzukehren und bittet Rhodan um Hilfe. Sofortiges Handeln unbedingt notwendig. Erbitte Anweisungen. Freyt."
    Rhodan stand für einige Sekunden unbeweglich, dann war sein Entschluß gefaßt. Seine Worte klangen klar und deutlich, als er Leutnant Tompetch befahl: „Funkspruch an Freyt, Terrania. Text: Anweisungen erfolgen rechtzeitig. Zweiter Funkspruch an Hades. Text: Transmitter-Empfänger in genau fünf Stunden einschalten. Komme selbst. Rhodan. Sorgen Sie dafür, Tompetch, daß beide Sprüche so schnell wie möglich abgehen."
    „Klar,
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