Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorbei!"
    Auch er ahnte nicht, was sich zu dieser Zeit in dem Aufklärungsraumer der Druuf abspielte. Die Fremdwesen hatten Dr. Brigonne und Tako Kakuta in Eisen gelegt, sie hatten auch gesagt, warum sie so handelten. Ihre Dickfälligkeit hatten sie in dem Moment aufgegeben, als für sie feststand, daß die Schleuse 3 ihres Schiffes beiderseitig auf rätselhafte Weise blockiert war.
    „Nur ihr könnt den Peilsender dort niedergelegt haben! Warum?"
    Eiskalt hatte Tako Kakuta zurückgefragt. „Welchen Peilsender? Zeigt ihn uns doch! Behauptungen kann jeder aufstellen!"
    Der drei Meter große, quadratische Druuf-Kommandant hatte darauf nichts mehr erwidert, aber die beiden zusätzlich zur Bewachung der Terraner abgestellten Besatzungsmitglieder mit ihren unbekannten, aber gefährlich aussehenden Waffen, besagten genug. Brigonne und Tako Kakuta dachten nicht daran, noch länger zu protestieren. Sie hatten sich scheinbar in ihr Schicksal ergeben.
    Das Druuf-Schiff aber raste unaufhaltsam dem Springerplaneten Archetz zu.
     
    *
     
    Das fremde Schiff war längst wieder auf rätselhafte Weise aus dem Rusuma-System verschwunden, und die auf den sechzehn anderen Planeten untergebrachten Meßstationen hatten den Alarm zurückgenommen, als sich Patriarch Cokaze und Thomas Cardif immer noch ansahen und sich ausschwiegen.
    Cokaze brach endlich das Schweigen. Langsam stand er auf, sprach dabei wie ein Fluch Thomas Cardifs Namen aus und sagte: „Plötzlich glaubst du alles! Sogar diese lächerliche Drohung dieses lächerlichen Admirals!"
    Jetzt blieb Cardif dem Patriarchen nicht die Antwort schuldig, und er bewies damit, daß er über jene Art Mut verfügte, der persönlichen Einsatz kostete. „So lächerlich ist dieser Admiral gar nicht, Cokaze. Er ist noch einer der alten Arkoniden."
    „Willst du mir schon wieder erzählen, er wäre über zehntausend Jahre alt, Cardif?"
    Der winkte ab, ging darauf gar nicht ein.
    „Ich habe etwas entdeckt, Patriarch."
    Cokaze wurde hellhörig. „Was, Cardif?"
    Das Gesicht des anderen verriet ihm nichts.
    „Revolutionen sind nur mit der Staatsmacht, nicht aber gegen sie zu vollziehen!"
    Cokazes Gesicht drückte Entsetzen aus, als habe er Gespenster gesehen. Er wollte nicht begreifen, was Cardif ihm gerade gesagt hatte. Angst und Wut wurden in ihm wach. Sie, die Galaktischen Händler, hatten alles aufs Spiel gesetzt, die Aras, die Ekhoniden und die anderen großen Völker hatten sich ihrem Plan angeschlossen, und jetzt sagte dieser blutjunge Terraner, der die wahre Triebkraft zu dieser Umsturzbewegung gewesen war: Revolutionen sind nur mit der Staatsmacht, nicht aber gegen sie zu vollziehen!
    „Cardif, hat das dieser lächerliche Admiral mit seinem Aufruf fertiggebracht? Erinnere ich mich recht, einmal aus deinem Mund gehört zu haben, was man alles für Wunderdinge auf der Solaren Raumakademie lernt? Was ist denn jetzt noch davon vorhanden ... ein innerlich vor Angst zitterndes Bündel Terraner?"
    „Ach ja ... Solare Raumakademie!"
    Cardif lächelte, während er den wütenden Patriarchen gelassen anblickte. „Daher habe ich meine Fähigkeiten, jetzt zu erkennen, daß wir verloren haben. Ja, wir haben verloren! Rhodan und Atlan spielen im Augenblick ihren Haupttrumpf aus! Springer, willst du denn immer noch nicht begreifen, was das Auftauchen dieses einzelnen Druuf-Schiffes zu bedeuten hat? Hast du Atlans Drohung vergessen, seine Robotflotte von der Front abzuziehen? Hast du vergessen, warum die Überschweren nicht mehr um Archetz Sicherung fliegen und was sie vorher festgestellt hatten? Willst du dich nicht mehr erinnern, was ich nach dem Gespräch mit Onkto, dem Überschweren, gefordert und gesagt habe? Ich habe gefordert, die planetarischen Meßstationen anzuweisen, besonders scharf den Weltraum zu beobachten, und ich habe dazu gesagt, daß sich irgendwo etwas Gefährliches tut und dabei mich und dich gefragt: Aber was tut sich?"
    „Und was willst du jetzt wissen, du superkluger Terraner?" rief Cokaze wütend.
    „Nichts. Ich befürchte nur etwas. Ich befürchte, daß Atlan an der Front ein Loch hat entstehen lassen, um vielleicht zehn- oder zwanzigtausend Druuf-Schiffen die Gelegenheit zu geben einzufliegen ... zum Kugelsternhaufen M13, damit sie hier wie die Vandalen hausen können."
    „Und auf dich Narr sind wir alle hereingefallen, du armseliger Abklatsch Perry Rhodans! Perry Rhodan hat wenigstens Format, aber du...?"
    Es traf Thomas Cardif nicht, denn kalt erwiderte er: „Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher