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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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bezeichneten Mann hinüber.
    »Hab mir sagen lassen, du bist hier der Manager«, sagte Miller und tippte dem Mann mit der Nickelbrille auf die Schulter.
    Der-Vormann richtete sich auf und betrachtete den Sprecher kühl.
    »Kann mich nicht entsinnen, mit Ihnen Kühe gehütet zu haben. Für Sie bin ich immer noch Mister Thatcher.«
    »Wie sie wollen, Mister Thatcher. Hab wenig Lust, mich mit Ihnen zu streiten«, sagte Dan Miller spöttisch.
    »Was wollen sie von mir?«
    »Von Ihnen und Ihren Kollegen nur ein paar kleine Unterschriften.«
    »Unterschriften?«, wiederholte Thatcher erstaunt. »Für was denn?«
    »Wir kommen vom Bezirksverband drei der ›Textilunion‹.«
    »Was soll der Mist?«, fragte Vormann Thatcher. »Wir haben nichts mit der ›Textilunion‹ zu tun.«
    »Wir möchten es ihnen aber dringend ans Herz legen, ihr beizutreten«, antwortete der Reporter.
    Thatcher schob seine Brille auf die Stirn. »Nehmen Sie mal zur Kenntnis, junger Freund«, sagte der-Vormann mit schneidender Stimme, »dass weder ich noch einer meiner Kollegen das Bedürfnis, aber auch nicht das geringste Bedürfnis verspürt, diesem Verein beizutreten. Wir sind sehr für Gewerkschaften, und wir treten auch einer bei. Aber die ›Textilunion‹ gehört keinem Verband an. Was ist sie schon anders als eine Bande von skrupellosen Verbrechern, die erpresst und terrorisiert?«
    »Sie sprechen eine verdammt herrliche Sprache, lieber Mann. Haben Sie mir noch was zu sagen?«
    »Ja. Verlassen Sie auf dem schnellsten Wege diesen Saal, wenn Sie Unannehmlichkeiten aus dem Wege gehen wollen.«
    »Ihr letztes Wort?«
    »Yeah.«
    Dan Miller schnaubte vor Wut. Er machte auf dem Absatz kehrt und sagte nur zu Johnny White:
    »Komm.«
    Sie traten wieder auf den Flur hinaus. Gegenüber befand sich eine schmale Tür mit der Aufschrift »Betriebsbüro«.
    Miller machte die Tür auf, ohne anzuklopfen.
    An den Wänden des dreifenstrigen Zimmers standen ein paar Aktenschränke. Rechts und links der Fenster waren Türen mit Mattglasscheiben. In der Mitte des Raumes saßen an den beiden zusammengeschobenen Schreibtischen zwei Männer. »Wer von Ihnen ist der Chef?«, fragte Dan Miller rasch.
    Der Herr mit dem markanten Gesicht und den graumelierten Haaren hob den Kopf und richtete seinen Blick auf die Eindringlinge. »Ich bin Bob Miller«, sagte er lächelnd. »Und das ist mein Kompagnon«, fügte er hinzu und wies auf sein Gegenüber, der ein Durchschnittsgesicht hatte.
    »Okay«, sagte Dan mit lauter Stimme. »Wir kommen von der ›Textilunion‹ und möchten Ihnen Arbeitsfrieden verkaufen. Sie wissen, was das heißt, Mister Miller? Oder muss ich erst ’ne lange Rede halten?«
    »Nicht nötig«, erwiderte der Betriebsinhaber lächelnd. »Man ist ja ein ziemlich aufgeklärter Bürger, nicht wahr. Arbeitsfrieden, das heißt, ich zahle Ihnen jeden Monat einen bestimmten Betrag und dafür lassen Sie meinen Betrieb in Ruhe. Sie sorgen dafür, dass meine Stoffe nicht durch Säure und ähnliche Sachen vernichtet werden usw. Das ist doch der Arbeitsfrieden, den Sie mir verkaufen wollen, nicht wahr?«
    »Ich sehe, wir verstehen uns. Sie scheinen sich nicht so bockbeinig anzustellen wir Ihre Arbeiter.«
    Mister Bob Miller lächelte immer weiter. In ruhigem Plauderton sagte er:
    »Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Sie enttäuschen muss, meine Herren von der ›Textilunion‹. Sie haben völlig falsche Schlüsse gezogen. Dass ich so gut informiert bin über den so genannten Arbeitsfrieden, bedeutet noch lange nicht, dass ich Ihr Angebot, oder sagen wir besser, Ihr Ultimatum annehme. Da haben Sie sich doch ein wenig zu früh gefreut. Ich lehne ab.«
    »Was?«, brüllte Dan Miller wutentbrannt.
    »Hören Sie schlecht?«, fragte der grauhaarige Herr ironisch.
    Der ehemalige Kollege von Percy Parker konnte es nicht fassen, dass es so aufsässige Arbeiter und Betriebsinhaber gab.
    »Komm«, sagte er wieder zu Johnny White, er etwas ängstlich an der Tür stehen geblieben war. Ich ohnmächtiger Wut verließen sie das Zimmer.
    ***
    Es gab ein Donnerwetter, das sich gewaschen hatte, als sie den Leitern der »Textilunion« von der Pleite erzählten, die ihnen widerfahren war.
    »Diese Hunde werden wir uns kaufen«, brüllte er. »Wir werden und müssen ein Exempel statuieren. Los, Männer, packt eure Kanonen.«
    ***
    Eine Stunde später fuhren sechs moderne Straßenkreuzer vor dem Haus Clinton Street 1153 auf.
    Achtundzwanzig Männer stiegen aus. Darunter befanden sich die
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