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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde
Autoren: Unbekannt
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Patrik O'Neil meldete aus Washington, daß der euroamerikanische Abgeordnetenblock im Augenblick mit der Asiatischen Gruppe und den Afrikanern verhandelt, um das Parlament des Solaren Imperiums nach Terrania binnen dreier Tage einzuberufen. Weiterhin soll den Gerüchten nach der Hauptpunkt der Tagesordnung die Vertrauensfrage sein mit anschließender Abstimmung, dagegen soll die euroamerikanische Gruppe es ablehnen, die Erweiterung zum Notstandsgesetz zu debattieren!"
    Mit angespanntem Gesicht hatte Rhodan gelauscht. Dann sagte er ins Interkom-Mikrophon: „Mercant, setzen Sie alle verfügbaren Männer ein. Sofort! Sie sollen mit dazu beitragen, daß die Abgeordneten tatsächlich in drei Tagen in Terrania zusammentreten und..."
    Allan D. Mercant, jung geblieben durch die Zelldusche auf Wanderer, zuckte erst zusammen und staunte danach. Jetzt unterbrach er den Administrator. „Sir", sagte er mit leicht erregter Stimme, „Sie kennen die übrigen Meldungen noch nicht. Alle beziehen sich auf Nicktowns Artikel in der NEW WORLD PRESS und sind..."
    „Darauf beziehe ich mich auch, Mercant", gab Rhodan mit dem Anflug leichten Schmunzelns zurück.
    „Die politische Atmosphäre ist im Augenblick derart vergiftet, daß nur eine Radikalreinigung einen gesunden Zustand wieder herbeiführen kann. Nicktown hat uns aufmerksam gemacht, daß es dafür allerhöchste Zeit ist. Deshalb möchte ich in drei Tagen gern vor dem Parlament stehen..."
    Allan D. Mercant, neben Rhodan und Bull der am besten informierte Mann des Solaren Imperiums und ein Genie auf dem Gebiet der Abwehr und all ihren Nebenzweigen, bemerkte sorgenvoll: „Sir, es wird eine Kampfdebatte geben. Die Stimmung im Imperium ist besorgniserregend. Seit der Schlacht um Terra haben Sie überall an Sympathien verloren ..."
    Rhodan ließ ihn nicht ausreden. Schärfer im Ton als bisher fragte er: „Mercant, sind Ihre Männer in der Lage, dafür zu sorgen, daß das Parlament in drei Tagen zusammentritt, ja oder nein ...?"
    Auch Bully stutzte, nicht nur der Abwehrchef. Perry Rhodans Augen besaßen wieder jenen stahlharten Blick, der immer dann bei ihm zu sehen war, wenn es um eine wichtige Entscheidung ging. Es war nicht der Blick eines Hasadeurs, der mehr wagt, als er einsetzen kann; es war ein Blick, unbeschreiblich und unvergeßlich für den, der ihn einmal gesehen hatte. Und es war auch ein Blick, der jeden mitriß und begeisterte, der ihn bemerkte.
    Und Allan D. Mercant wie auch Bully fühlten sich angesprochen, und der Solarmarschall richtete sich unwillkürlich auf, als er erwiderte: „Sir, ich glaube Ihnen versichern zu können, daß das Parlament in drei Tagen in Terrania zusammentritt!"
    „Danke, Mercant", erwiderte Perry Rhodan, „ich hatte auch nichts anderes erwartet!" Damit schaltete er den Interkom ab.
     
    *
     
    Millionen Menschen erlebten vor ihren Bildschirmen die Kampfdebatte des Solaren Parlaments in Terrania mit.
    Es war viel schlimmer geworden, als Bully auch nur im entferntesten befürchtet hatte. Immer wieder drehte er sich nach John Marshall um, der mittels seiner hervorragenden telepathischen Fähigkeiten die Abgeordneten testete.
    „Unverändert, Sir", sagte der Mutant jetzt schon zum zehntenmal, „aber ich bin einer Sache auf der Spur ... Bitte!"
    Das hieß, Marshall nicht zu stören, und Reginald Bull kam diesem Wunsch sofort nach. Er hörte wieder zu, was Perry Rhodan vom Sprecherpult des Hohen Hauses auf eine Zusatzfrage antwortete.
    Plötzlich kam von der Afrikanischen Föderation der Zwischenruf: „Wie lange sollen wir Ihre Privatarmee noch aus Steuergeldern finanzieren? Nicht einmal das Notstandsgesetz gibt Ihnen das Recht, sich diesen Haufen geistiger Krüppel zuzulegen, der großartig Geheimes Mutantenkorps genannt wird. Wie stehen Sie dazu, Administrator?"
    Drei Sekunden lang hätte man im riesigen Parlamentssaal von Terrania eine Stecknadel fallen hören können. Diese Frage, vom afrikanischen Abgeordneten Onablunanga gestellt, trieb in diesem Moment unbeabsichtigt eine Reihe von Abgeordneten auf die Seite des Administrators.
    Millionen Zuschauer vor ihren Bildschirmen zu Haus erlebten mit, wie Perry Rhodans Gesicht erstarrte und sein Mund zu einem Strich wurde. Die Fernsehkameras zeigten, wie Reginald Bull sich erhob, zum Sprecherpult ging, mit Rhodan flüsterte, und daß dieser dann zur Seite trat.
    „Hohes Haus", rief Bully mit Donnerstimme. „Meine Damen und Herren! Anstelle des Ersten Administrators des Solaren Imperiums
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