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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde
Autoren: Unbekannt
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machten. Ich glaube, Rhodan gäbe sehr viel darum, wenn der Große Koordinator sich bereit zeigen würde, seine Robotraumer wieder nach Arkon abzurufen. Wenn wir ..."
    Der Hyperkom schaltete sich dazwischen. Aus der Zentrale der COK I hatte der Funker das einlaufende Gespräch zur Kabine des Patriarchen umgelegt. Der Schirm flackerte. Cokaze drehte sich etwas seitwärts, um genau davor zu sitzen. Als das Bild auf dem Schirm stabil wurde, blickte Rhodans Kopf in Lebensgröße den Springerchef gelassen an.
    „Cokaze, ich darf wohl als sicher annehmen, daß Sie mit Ihren Kapitänen die Debatte im terranischen Parlament miterlebt haben", begann Rhodan nach kurzer Begrüßung. „Das enthebt mich langwieriger Erklärungen. Soeben habe ich mit dem Großen Koordinator auf Arkon gesprochen. Die im Solaren System noch kreuzende Robotflotte verläßt innerhalb der nächsten zwei Stunden unseren Sektor, um nach Arkon oder zur Druuf-Front zurückzukehren. Der Robotregent hat sich meiner Bitte, die Flotte zurückzurufen, nicht verschlossen. Dieselbe Bitte möchte ich auch an Sie, Cokaze, richten. Darf ich mich erkundigen, wann Sie mit Ihren Raumern die Erde, den Mars und die Venus verlassen, sowie die einzelnen Schiffe von den Mondstationen der großen Planeten abberufen?"
    „Rhodan", erwiderte der Patriarch mit sehr viel Wohlwollen in der Stimme, und er bemühte sich, dasselbe gute Arkonidisch zu sprechen, das Perry Rhodan benutzt hatte. „Ich muß betrübt feststellen, daß Dankbarkeit nicht zu den guten Charaktereigenschaften der Terraner gehört. Ich ..."
    In diesem Augenblick war der Funkoffizier der COK I, der, auf den Zehenspitzen gehend, sich durch die Reihen der gespannt lauschenden Kapitäne geschlichen hatte, beim Patriarchen angekommen. Er beugte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr, indem er zur Vorsicht auch noch die Hand vor den Mund hielt: „Herr, Perry Rhodans Sohn erwartet Euch auf der COK CCCXXII, die auf der Venus liegt."
    Der mit allen Wassern gewaschene Cokaze ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Er nickte nur kurz, entschuldigte sich dann bei Rhodan über die unerwartete Störung und wies gleichzeitig mit einer Handbewegung hinter sich auf die nächsten Sippenangehörigen. „Rhodan, Sie sehen, daß wir beratend zusammensitzen. Ich bitte Sie, uns drei Erdenstunden Zeit zu lassen. Wir werden Ihnen dann unseren Entschluß mitteilen."
    „Cokaze, Sie melden sich selbst, oder soll ich rückfragen lassen?" fragte Rhodan mit gleichbleibender Höflichkeit.
    „Ich melde mich, Rhodan."
    „Danke, Springer. Darf ich an dieser Stelle noch einmal betonen, daß wir Terraner all unseren Freunden gegenüber es noch nie an Dankbarkeit haben fehlen lassen?"
    „Wenn sie sich in hübschen Zahlen bei uns zu Buch schlägt, Terraner", erwiderte Cokaze glatt und doppelzüngig, „dann sind wir Galaktischen Händler die letzten, die Dankbarkeit nicht zu schätzen wissen. Wir könnten einen Vertrag abschließen, in dem meiner Sippe das Handelsmonopol übertragen wird. Denn schließlich hat das Solare Imperium es auch meiner Hilfe zu verdanken, daß es noch existiert. Aber darüber können wir immer noch sprechen, Terraner. Ich schalte ab."
     
    *
     
    „Dieser unverschämte Bursche!" rief Bully zornig, als Cokazes Gesicht vom Bildschirm verschwand. Er saß abseits und war der Unterredung zwischen Rhodan und dem Springerpatriarchen sehr aufmerksam gefolgt. „Ich glaube, dir wird nichts anderes übrigbleiben, als noch einmal Atlan anzurufen, damit dieser auch Cokaze klar macht, daß wir nicht gewillt sind, uns erpressen zu lassen. Die Anspielung auf das Handelsmonopol war eine bodenlose Unverschämtheit."
    „Die Leute heißen nicht umsonst Galaktische Händler", erwiderte Rhodan. „Doch dieser Punkt macht mir im Moment weniger Sorgen. Ich frage mich nur, welche Nachricht dem Patriarchen zugeflüstert wurde, als er mir antwortete. Ich habe selten einen Springer gesehen, dessen Augen so freudig aufleuchteten wie die von Cokaze."
    Intuitiv erfaßte Bully Perry Rhodans Gedanken. Der nickte seinem Freund zu.
    „Perry, du bist verrückt!" platzte da Bully heraus.
    Perry Rhodan sah Bull vielsagend an. „Ich will es gern sein, Bully", meinte er. „Du hast ja immer die Hand über Thomas gehalten. Du hast ihn ja auch zuletzt vor einer Verhandlung vor dem Kriegsgericht bewahrt ..."
    Weiter kam er nicht. Immer, wenn zwischen den beiden Männern von Rhodans Sohn die Rede war, prallten ihre Meinungen hart
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