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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde
Autoren: Unbekannt
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achtete darauf, wie die Zeit verrann. Doch dann brach Douglas unter der furchtbaren Ara-Droge mit einem gellenden Aufschrei zusammen. Der Patriarch besaß noch soviel Menschlichkeit, daß er den Bordarzt beauftragte, sich um den Terraner zu kümmern und ihm Gegenmittel zu verabreichen. Und dann erkannte Patriarch Cokaze, wie spät es geworden war! Mit einem Fluch jagte er zu seiner Kabine zurück. Dort saß Thomas Cardif vor dem Hyperkom.
    „Etwas Neues?" herrschte Cokaze ihn an.
    „Nichts von Bedeutung, Springer. Ihre Schiffe warten auf den Einsatzbefehl. Die COK II steht in zehn Kilometern Höhe über...”
    „Schon gut!" sagte der Alte und drückte Cardif von seinem Platz. „Du blutjunger Narr!" pfiff er ihn dann scheinbar unmotiviert an. Schon wollte Cardif erregt eine Frage stellen, als Cokaze ihm zuvorkam. „Ihr seht auch alle nur das Heute, aber nie das Morgen! Der Robotregent ist tot, dafür glaubt dieser Atlan sich zum Imperator machen zu können. Oh, ihr Götter, das ist die Sternstunde der Galaktischen Händler!"
    Und der Alte hatte die Hände wie zum Gebet ineinandergelegt, reckte die Arme in Richtung Himmel und schien jetzt tatsächlich ein Dankgebet zu sprechen.
    Thomas Cardif verstand nicht. Cokaze sah ihm an, daß der Terraner nichts begriff.
    „Du blutjunger Narr", sagte er noch einmal triumphierend, „das ist unsere Stunde, die Stunde der Galaktischen Händler! Was interessiert mich noch dieses lächerliche kleine System und Perry Rhodan! Ja, er soll seinen Frieden haben. Ich ziehe mich bedingungslos zurück, um ... ja, um was wohl zu tun, Terraner? Glaubst du, ich ließe mir eines billigen Handelsvertrages wegen die Chance entgehen, zusammen mit meinen Brüdern und den Aras Arkon zu erobern? Wer ist denn schon dieser Atlan?"
    „Herr", gellte es da aus dem Lautsprecher der Bordverständigung, „wir messen unzählige Strukturerschütterungen an. Da kommt eine riesige Flotte aus dem Hyperraum! Wir zählen schon über zweitausend Schiffe!"
    „Halt den Mund!" übertönte der Patriarch das hemmungslose Schreien seines Funkers. „Gib an Rhodan durch, daß ich sein Ultimatum annehme und an unsere Schiffe anschließend den Befehl gebe, nach 45 GH 32 zu transitieren! Nimm dich zusammen und mache mir keine Fehler!"
    Zu Cardif aber sagte er im Befehlston: „Komm mit!" Sie jagten zur Zentrale. Die COK II hatte ihr unterseeisches Versteck verlassen und stand in zehn Kilometern Höhe über der Venus.
    Die Springer um den Strukturtaster wurden von ihrem Patriarchen zur Seite getrieben. Cardif blickte Cokaze über die Schulter auf den Schirm. Darauf wimmelte es von Diagrammen. Das Zählwerk am Rande, das auch sich überlagernde Strukturerschütterungen nicht übersah, sprang gerade von der Zahl 2185 auf 2318! Das hieß, daß in den letzten fünf Minuten, also von der ersten Ortung an gemessen, 2318 Schiffe aus dem Hyperraum ins Solare System gesprungen waren.
    „Das ist Atlans Hilfe für Rhodan!" rief Cardif hinter Cokazes Rücken außer sich vor Zorn. Der Patriarch wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ihr Götter", sagte er heiser, „dafür danke ich euch. Und dir auch, Cardif!" Er hatte sich herumgerissen und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter. „Wärst du nicht auf die Idee gekommen, die beiden Gefangenen zu verhören, dann hätten wir zu spät davon erfahren, daß es den Robotregenten in Wirklichkeit nicht mehr gibt. Wir hätten Terra angegriffen und wären dabei von dieser neuen riesigen Flotte bis auf das letzte Schiff vernichtet worden. Danke, Terraner, und du wirst die Sippe der Cokaze niemals undankbar sehen!"
    Das Zählwerk am Strukturtaster war auf genau 2500 stehengeblieben. Zweitausendfünfhundert Schiffe waren in wenigen Minuten aufgetaucht, um mit der Solaren Flotte den Schutz des kleinen Systems zu übernehmen.
    „Setzt die beiden Gefangenen mit einem Beiboot aus!" Das war Cokazes letzter Befehl, bevor die COK II zu beschleunigen begann, um sich aus dem Sonnensystem mit der gesamten Springerflotte zu entfernen.
    Rund viertausend Walzenraumer hatten ein einziges Ziel: nach 45 GH 32 zu transitieren. Und 45 GH 32 war ein Kode, der nicht zu entziffern war.
    Eine Stunde und achtundvierzig Minuten vor Ablauf des Ultimatums wurde der Weltraum in der Nähe des Sonnensystems von gewaltigen Erschütterungen getroffen, in denen Cokazes Walzenschiffe in den Hyperraum hinein verschwanden.
    Hunderttausend ausgebildete Männer, die mit der TITAN und fünf gigantischen Lastraumern
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