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0089 - Guckys große Stunde

Titel: 0089 - Guckys große Stunde
Autoren: Unbekannt
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wäre verrückt geworden.
    Er hatte von einem Mausbiber gesprochen, und sie sahen darin die ersten Anzeichen einer Geisteskrankheit. Da bewies Cokaze sein Format. Er gab keine Erklärung ab. Er war wieder nur noch der oberste Chef dieser großen Sippe. Barsch fragte er: „In welchem Beiboot ist für Cardif und mich noch Platz?"
    „Boot sechs, Herr", stotterte einer der Männer.
    „Dann wartet dort auf uns und ..." Weiter kam er nicht. Mit der zum Teil zerstörten COK I ging in diesem Augenblick eine spürbare Veränderung vor. Die Andruckabsorber setzten aus. Zugleich mußte die COK I abrupt die Kreisbahn verlassen und dazu auch noch beschleunigt haben. Doppelte Schwerkrafteinflüsse fielen über alle her und ließen den Männern jede Bewegung zur qualvollen Anstrengung werden.
    „Was ist das?" keuchte Cokaze unter Aufbietung seiner letzten Kräfte. „Läßt sich das Schiff überhaupt noch steuern?"
    Aber ein ohrenbetäubendes Krachen aus dem Heckteil seines Walzenraumers ließ ihn begreifen, daß dort wieder einmal der Mausbiber mit seinen unheimlichen Parakräften am Werk war und zugleich seine Drohung wahrgemacht hatte, die COK I in Schrott zu verwandeln.
    Thomas Cardif erkannte, in welch einer gefährlichen Situation sie sich alle befanden. Er wußte auch, daß mit Gucky nicht zu spaßen war und der Mausbiber ihnen wohl eine ausreichende Frist ließ, in die rettenden Beiboote zu kommen, aber nicht bereit war, ihnen darüber hinaus auch nur die kleinste Möglichkeit zu einer eventuellen Gegenaktion zu geben.
    Cardif, der gerade den Helm seines Raumanzuges zuklappte, forderte Cokaze energisch auf, schleunigst das Schiff zu verlassen. „... oder wollen wir warten, bis die Andruckkräfte so gewaltig geworden sind, daß wir keinen Schritt mehr tun können?"
    Aber Cokaze, der sich allmählich von dem Schock wieder erholt hatte, übersah jetzt nicht die Möglichkeit, Thomas Cardif für eine Bemerkung die Quittung zu geben: „Terraner", sagte er höhnisch, „du hast ja Angst. Ich glaube aber von dir gehört zu haben, daß sie jedem, der eure Raumakademie besucht hat, ausgetrieben worden sein soll ..."
    Die COK I, die bisher in rund fünfzigtausend Kilometern Höhe die Venus umkreist hatte, brach in dieser Sekunde noch einmal aus dem Kurs. Wieder war es der telekinetische Eingriff des Mausbibers, der, knapp zehn Kilometer vom Walzenschiff entfernt, im Raum schwebte und die COK I nun endgültig auf Absturzkurs brachte und zugleich die restlichen intakten Impulstriebwerke zerstörte.
    Von diesem Moment an kümmerte sich Gucky nicht mehr um das Schiff, das unrettbar mit steigender Beschleunigung dem Planeten zuraste. Er teleportierte und traf fünf Minuten nach der vereinbarten Zeit mit John Marshall zusammen, der schon ungeduldig am Rand eines Venusraumhafens auf ihn wartete, um weitere Springerschiffe zu bearbeiten.
     
    6.
     
    Hunderttausend Mann, jeder auf seinem Gebiet ein Spezialist im Raumflug, waren innerhalb von drei Stunden und im Schutz der Dunkelheit in das Superschlachtschiff TITAN und fünf gigantische Transporter verladen worden.
    Cokaze, der von diesen hunderttausend kasernierten Männern durch seine Agenten erfahren hatte, konnte trotz größter Anstrengungen nicht herausbekommen, aus welchem Grund Perry Rhodan diese ungeheure Menge ausgebildeter Männer die Zeit in hermetisch abgesperrten Kasernen vertrödeln ließ.
    Nur Rhodans engste Mitarbeit er wußten, welche Aufgabe diesen Leuten bevorstand, und als jetzt die sechs Kugelraumer unter stärkstem Ortungsschutz starteten und Kurs aus dem Solsystem nahmen, kannten nur die Kommandanten das Ziel dieses Fluges. Solarmarschall Freyt, der die Männer eine halbe Stunde vor dem Start in die Kabine seiner TITAN hatte kommen lassen, schärfte jedem noch einmal ein, erst durch die Landung erkennen zu lassen, wohin der Flug gegangen war.
    Drei Stunden nach dem Start hatten auch die fünf Kugeltransporter die für eine Transition erforderliche Geschwindigkeit erreicht. Mit eingeschaltetem Eigenschwingungsdämpfer verschwand diese kleine Flotte großer Schiffe unbemerkt zwischen den Sternen, um mitten im Kugelsternhaufen M13 wieder den Hyperraum zu verlassen.
    Ein auf eine fünftausendstel Sekunde geraffter Hyperkomspruch, der drei wichtige Meldungen enthielt, informierte Rhodan darüber, daß Solarmarschall Freyt mit seinen hunderttausend ausgebildeten Leuten kurz vor der Landung auf Arkon III stand.
    Er erhielt diese Meldung eine Stunde nach Ende der
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