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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz
Autoren: A.F. Morland
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mitten in die Männer hinein. Sie traten in ihre Körper, in ihren Geist, in ihr Leben, ergriffen davon Besitz, verschwanden in Glowna und Hurst, waren nicht mehr zu sehen - und waren doch immer noch präsent… Nun in diesen beiden Menschen, die von diesem Moment an nur noch das tun konnten, was die Dämonen ihn befahlen…
    ***
    Zamorra entdeckte die grüne Wolke, aus der sich nun langsam ein Kajütkreuzer schälte. Bill drosselte die Maschine. Er warf dem Professor einen beunruhigenden Blick zu. »Was hat das zu bedeuten?«
    Die Wolke teilte sich, wurde von einem Windstoß hochgehoben und zerrissen. Jetzt war die Sicht auf den Kajütkreuzer klar.
    »Da scheint jemand mit derselben Absicht hierher gekommen zu sein wie wir«, meinte Zamorra.
    Bill zuckte erschrocken zusammen. »Du meinst, außer uns will noch jemand den Schatz bergen?«
    Zamorra zog die Brauen zusammen. »Ich habe den Eindruck, dass sich die Kiste, nach der wir suchen wollten, bereits auf dem Boot dort befindet.«
    Bill schwieg erregt. Wie hatte er nur annehmen können, dass niemand außer ihm nach dem Schatz suchen würde? Er hatte durch Zufall davon erfahren, und genau wie er konnten auch andere Personen davon Kenntnis erhalten haben. Die grüne Wolke gab ihm zu denken. Er stoppte die Motoren und sagte zu Zamorra: »Wenn die sieben Siegel bereits erbrochen wurden…«
    »Dann hat das Unheil bereits seinen Lauf genommen«, sagte Zamorra ernst. »Diese eigenartige Wolke von vorhin lässt den Schluss zu, dass auf dem Kajütkreuzer bereits irgend etwas Furchtbares geschehen ist.«
    Fleming drehte am Steuerrad. Er brachte die Backbordseite seines Bootes an die Steuerbordseite des Kajütkreuzers.
    Zamorra sprang zum Kajütkreuzer hinüber. Bill und Nicole folgten ihm gespannt. Der Professor überblickte die Szene und ahnte sodann, was hier vorgefallen sein musste. Auf den Planken lagen zwei ohnmächtige Männer. Einen Meter von ihnen entfernt stand die geöffnete Kiste. Daneben standen fünf Steinfiguren.
    »Fünf?«, fragte Bill Fleming nervös. »Wieso nur fünf? Es müssen sieben Figuren sein.« Der Amerikaner eilte zur Kiste. »Es müssen sieben Steinfiguren sein!«, sagte er noch einmal.
    Zamorra spürte die dämonische Ausstrahlung der fünf Figuren, und er spürte dieselbe Ausstrahlung, als er sich Hurst und Glowna näherte.
    Er wandte sich zu Bill um und sagte: »Zwei der Figuren haben Besitz von diesen Männern ergriffen. Bleibt hier. Ich sehe nur mal schnell nach, ob sich noch jemand in der Kajüte befindet.«
    Zamorra turnte die steile Treppe hinunter. Zwei Minuten später kehrte er an Deck zurück. Im selben Moment begriff er, dass er einen schweren Fehler gemacht hatte.
    Sie standen in einer Reihe nebeneinander: Glowna, Hurst, Bill und Nicole. Und in ihren Augen konnte er immer wieder denselben hasserfüllten, aggressiven Ausdruck finden. Ihm war sofort klar, dass er vier Todfeinden gegenüberstand. Er warf einen gehetzten Blick zu den Steinfiguren hinüber. Jetzt waren es nur mehr drei. Das bedeutete, dass zwei von ihnen sich während Zamorras zweiminütiger Abwesenheit in die Körper von Bill und Nicole versenkt hatten…
    ***
    Die gefährliche Front näherte sich dem Professor bereits in der nächsten Sekunde. Bill stieß ein hasserfülltes Zischen aus. Nicole schlug nach Zamorra, und hätte ihre Handkante den Hals des Professors getroffen, dann wäre er vermutlich über Bord gegangen und ertrunken.
    Bill und Nicole! Todfeinde! Zamorra - ansonsten ein kühler Kopf -hatte Schwierigkeiten, diesen schweren Schicksalsschlag zu verkraften.
    Als Nicole zuschlug, duckte er blitzschnell ab. Bills Rechte erwischte ihn am Rippenbogen. Pfeifend musste er die Luft ausstoßen. Glowna trat mit dem Bein nach ihm und Hurst wollte sich auf ihn stürzen und ihn mit bloßen Händen erwürgen.
    Zamorra hatte alle Hände voll damit zu tun, sich die gefährlichen Gegner vom Leib zu halten. Sie waren ungemein stark. Die Kräfte der Dämonen standen ihnen zur Verfügung.
    Zamorra geriet mehr und mehr in Bedrängnis. Sie versuchten ihn in die Enge zu treiben. Nicole riss ihm mit ihren langen Fingernägeln die Haut auf. Bill schmetterte ihm die Faust in den Magen. Zamorra torkelte zurück, er konnte sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten.
    Flucht war im Moment seine einzige Chance.
    Es widerstrebte ihm, Bill und Nicole zu töten. Vor wenigen Augenblicken waren sie noch seine Freunde gewesen, und hätten sich diese verdammten Dämonen nicht in ihnen
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