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0089 - Der Dämonenschatz

0089 - Der Dämonenschatz

Titel: 0089 - Der Dämonenschatz
Autoren: A.F. Morland
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sieben Siegel frei.
    Glowna wies darauf und keuchte: »Los! Brich sie auf! Ich will endlich das Gold und die Edelsteine sehen!«
    Gene Hurst beschädigte ein Siegel nach dem ändern. Dann hob er mit der Brechstange den Kistendeckel hoch. Ein dumpfes Knarren flog über das Deck. Arno Glownas Augen wurden immer größer. Polternd fiel der Kistendeckel auf die Bootsplanken.
    Glowna stieß einen überwältigten Schrei aus.
    Auf einem Berg von primitiv gefertigtem Goldschmuck und ebenso primitiv geschliffenen Edelsteinen lagen sieben kleine Steinfiguren. Nicht größer als zwanzig Zentimeter. Halb Mensch, halb Tier. Mit abscheulichen Dämonenfratzen versehen.
    Glowna kicherte. »Sieh dir die ulkigen Kerle an. Die sollen wohl auf den Schatz aufpassen.«
    Hurst nahm eine Figur nach der anderen aus der Kiste. Er stellte die kleinen Ungeheuer nebeneinander auf. Sie hatten die Augen geschlossen, schienen zu schlafen.
    Nun wühlten sich Hurst und Glowna lachend in den gefundenen Reichtum. Ihre Freude kannte keine Grenzen. »Geschafft!«, jubelte Glowna. »Geschafft!« Er küsste Gene Hurst auf die Wangen. »Mensch, Gene, wir haben es geschafft!«
    Sie behängten sich mit dem Schmuck, tanzten miteinander, waren ausgelassen und glücklich.
    »Das bringt uns ein Vermögen ein!«, sagte Glowna.
    Mir!, dachte Hurst mit pochendem Herzen. Mir bringt es ein Vermögen ein, Arno. Du gehst bei der Sache leider leer aus. Ich brauche das alles hierfür meinen eigenen Rennstall …
    Hurst rieb sich begeistert die Hände.
    Er dachte an Jenny, die sich noch wundem würde, wenn er auf den Rennpisten wieder ganz oben anzutreffen sein würde. Er dachte -genau wie Arno Glowna - an die Zukunft, ohne zu ahnen, dass sie beide keine Zukunft mehr hatten.
    Der Dämonenbanner, den sie um den Hals tmgen, hatte nicht die geringste magische Kraft. Sie hatten die sieben Siegel gebrochen, und damit hatten sie den Startschuss für ihren eigenen Untergang gegeben, ohne es zu wissen.
    Die sieben Figuren erwachten in diesem Moment zum unseligen Leben. Sie schlugen wie auf Kommando ihre Augen auf und starrten Hurst und Glowna, die sich wie kleine Kinder vergnügten, hasserfüllt an…
    ***
    Die Dämonen öffneten ihre steinernen Mäuler und stießen ein grünes Brodeln aus, das an ihnen hinunterkroch und sich dann über die Bootsplanken verteilte. Bald wateten Hurst und Glowna in dieser grünen Wolke, ohne es zu merken. Immer mehr atmeten die kleinen Steinfiguren von jenem unheimlichen Zeug aus. Schließlich hüllte der grüne Nebel den gesamten Kajütkreuzer ein. Die Sonne verschwand. Diesiges Licht umgab die Freunde. Hurst fiel das zuerst auf. Er richtete sich auf, schaute zum Himmel, blickte sich dann um, stieß den kichernden Freund an und knurrte: »Eigenartig. Woher kommt plötzlich dieser Nebel?«
    Man konnte kaum noch einen halben Meter weit sehen.
    »Ist doch egal«, sagte Glowna unbekümmert.
    »Grüner Nebel!«, sagte Hurst nun beunruhigt. »Arno, das hat nichts Gutes zu bedeuten!«
    »Quatsch. Wir haben die Dämonen-Banner um den Hals. Was kann uns schon passieren?«
    »Wir sollten trachten, schleunigst von hier fortzukommen.«
    »Lass uns erst noch alles in Augenschein nehmen.«
    »Dazu ist später immer noch Zeit«, blaffte Hurst und wollte sich zum Steuer begeben, um die Motoren anzulassen.
    Da sagte Glowna plötzlich: »He, Gene. Guck mal. War da nicht eben eine Bewegung im Nebel?«
    Der Ex-Rennfahrer zuckte erschrocken herum. Mit schmalen Augen starrte er in die grüne Wolke hinein. Plötzlich stockte ihm der Atem. Da war tatsächlich eine Bewegung. Jemand kam auf sie zu. Mehr und mehr schälte sich aus dem Nebel etwas heraus. Als Hurst erkannte, was es war, schnürte ihm die Angst die Kehle zu.
    Zwei Dämonenfiguren traten ihnen aus dem dichten Nebel entgegen - jetzt nicht mehr zwanzig Zentimeter klein, sondern so groß wie Glowna und Hurst.
    Den ehemaligen Rennfahrer überlief es eiskalt. Instinktiv begriff er, dass sie verloren waren. Die lebensgroßen Steinfiguren starrten den Männern durchdringend in die Augen.
    Weder Glowna noch Hurst waren in der Lage, sich zu bewegen.
    Sie begriffen nicht, was vorging. Sie wussten nicht, dass die Dämonen sie sich als Wirtskörper ausgesucht hatten, in die sie nun eindringen wollten, um da im Verborgenen laufend Böses zu tun.
    Gelähmt standen Hurst und Glowna da.
    Die Steindämonen näherten sich ihnen mit erstaunlich geschmeidigen Bewegungen. Und dann passierte das Unfassbare: Die Dämonen traten
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