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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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diese Gummimasken?«, fragte ich.
    »Nein, einer nicht, und ich meine, ich hätte sein Gesicht schon einmal gesehen. Es war derjenige, der zuerst die Bank betrat.«
    Ich zeigte dem Mann ein Bild von Cerryl Dawn.
    »Ja«, rief er. »Das ist er.«
    Ich ging zu Phil, der abwartete, dass die Fotografen mit den Aufnahmen der erschossenen Gangster fertig wurden.
    »Es scheint, als wäre Cerryl Dawn an dem Überfall beteiligt gewesen, ja, als wäre er der führende Kopf.«
    »Ich habe nie daran gezweifelt, dass er noch eine große Sache versuchen würde«, sagte Phil. »Er muss alle Hemmungen verloren haben«, fügte er hinzu und beschrieb mit einer weiten Geste den verwüsteten Raum.
    Die Fotografen beendeten ihre Arbeit. Wir zogen den erschossenen Gangstern die Masken vom Gesicht, untersuchten ihre Taschen, veranlassten, dass ihre Fingerabdrücke abgenommen wurden. Dann schickten wir einen G-man mit diesen Angaben zum Zentralarchiv. Unterdessen war eine Anzahl von Bankbeamten damit beschäftigt, die Verluste festzustellen.
    Wir sprachen mit dem Direktor, einem Mr. Chelsing. Er war noch völlig verstört.
    »Die Gangster müssen in Ihrer Bank verdammt gut Bescheid gewusst haben, Mr. Chelsing«, sagte ich. »Sie haben den Rückzugsweg durch den Heizungskeller von Anfang an in ihr Vorhaben einkalkuliert. Ich glaube, wir werden Ihre Angestellten sehr genau überprüfen müssen. Einer von ihnen muss mit den Verbrechern gemeinsame Sache gemacht haben.«
    Er tupfte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Das ist unmöglich«, stöhnte er. »Unser Personal arbeitet entweder seit Jahren, oft seit Jahrzehnten bei uns oder es handelt sich um harmlose junge Leute, Anfänger im Beruf, die für solche Dinge einfach nicht infrage kommen. Sehen Sie sich doch unsere Stenotypistinnen an! Glauben Sie, eine von ihnen könnte ihre Hände in einer solchen Sache haben?«
    »Mr. Chelsing, es besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass sich die Gangster vor dem Überfall genau über die örtlichen Verhältnisse informiert haben, oder dass sie darüber informiert worden sind. Überlegen Sie bitte, ob in der letzten Zeit Handwerker irgendwelche Arbeiten in der Bank verrichtet haben.«
    Er dachte krampfhaft nach.
    »Ich wüsste nicht«, erklärte er schließlich. »Vor drei Monaten haben wir eine große Renovierung durchgeführt, aber seitdem habe ich nichts machen lassen. Aber ich werde diesen Punkt noch einmal genau nachprüfen.«
    »Das ist unbedingt erforderlich. Trotzdem nehmen wir Ihre Angestellten unter die Lupe. Wenn sich der Mitarbeiter der Bande unter ihnen befindet, kann es allerdings Monate dauern, bis wir ihn herausgefischt haben. Solche Verbindungen sind manchmal sehr verschlungen. Vielleicht hat eines von den Mädchen einen Freund, der für die Bande arbeitet, und gibt ihm die Informationen, ohne sich dessen selbst bewusst zu sein.«
    Einer der Kassierer trat an den Direktor heran und reichte ihm ein Blatt.
    »Zwei Millionen einhundertdreiundsechzigtausendundvier Dollar.«
    »Hundert Dollar weniger«, sagte Phil und überreichte dem Direktor die verknitterte und schmutzige Hundertdollar-Note, die er in der Toreinfahrt gefunden hatte.
    Der G-man, den wir ins Zentralarchiv geschickt hatten, kam zurück. Er überreichte uns zwei Aktenordner.
    »Das sind die Burschen, die hier mitgemacht haben«, sagte er.
    Sie hießen Carlo Ferro und Fun Mac-Lean. Beide waren sie alte Kunden. MacLean war schon einmal wegen Bandenverbrechens ins Gefängnis geschickt worden. Ferro galt als Einbruchsspezialist, wenigstens hatte er deswegen schon mehrfach gesessen.
    Interessant war, dass sie alle beide ihr Standquartier zuletzt in Harlem gehabt hatten.
    In den Akten waren sogar ihre letzten Adressen angeben.
    Ich sah Phil an.
    »Ich glaube, das verspricht am meisten, nicht wahr?«
    Er nickte.
    Wir machten uns sofort getrennt auf die Socken. Phil setzte sich auf die Spur von Ferro, während ich mir MacLean vorknöpfte.
    ***
    An der Adresse, die in den Akten angegeben war, erfuhr ich, dass er schon vor Monaten ausgezogen war, aber die Vermieterin des möblierten Zimmers, das er dort bewohnt hatte, konnte mir sagen, in welcher Kneipe er sich meistens aufgehalten hatte.
    Es war ein hartes Stück Arbeit, dem Kneipenwirt, dessen Sympathien wahrhaftig nicht auf der Seite des Gesetz lagen, den Mund zu öffnen, aber schließlich knurrte er widerwillig ein paar Informationen. Ich solle mich nach Bert Castro umsehen, das sei ein Freund von MacLean.
    Er nannte mir Castros
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