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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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Garten. Ich taumelte ans Fenster.
    Schattenhaft unterschied ich Gestalten, und obwohl es dunkel war, erkannte ich, dass Hendrik, Baker, Found und Castro eine Grube aushoben. Forrester musste ihnen befohlen haben, Mertrics Leiche zu verscharren, und sie gehorchten.
    Ich setzte mich an den Tisch, nahm das Notizbuch und schrieb nieder, was sich in den letzten vierundzwanzig Stunden ereignet hatte. Ich schrieb und schrieb. Es war, als müsste ich mich von dem Erlebten befreien, indem ich es niederschrieb.
    Jetzt dämmert der Tag herauf. Ich habe meinen Bericht beendet. Ich weiß nicht, was ich tun werde. Es ist genug Geld da, mit dem ich ins Ausland flüchten könnte. Aber ich weiß, dass alles sinnlos wäre. Wohin immer ich gehe, werden mich die Gestalten der Toten verfolgen, die ich auf dem Gewissen habe, denn ich habe sie alle auf dem Gewissen, glicht nur den Cop, den ich erschoss, sondern auch die Bankangestellten, die Mertric tötete, auch Ferro und MacLean, die bei dem Überfall erschossen wurden, und im tiefsten Grund bin ich schuldig auch an Sley Mertrics grauenvollem Tod. - Man kann nicht weiterleben mit so viel Schuld.
    ***
    Phil und ich drangen in die Bank ein, obwohl uns das Gas die Tränen in die Augen trieb. Wir kämpften uns bis zu den Schaltern, sprangen herüber. Ich stolperte über einen Toten, aber es war jetzt keine Zeit dazu, sich mit ihm zu befassen.
    Es wurde nicht mehr geschossen. Praktisch gemeinsam mit einer Handvoll Polizisten erreichten wir die Türen, die zu den Büroräumen führten. Wir stießen in eine Menge schrecklich verängstigter Stenotypistinnen, Büroangestellter, die so aus dem Häuschen waren, dass es Minuten dauerte, bis wir so weit Ordnung in sie gebracht hatten, dass einer von ihnen uns sagen konnte, welchen Fluchtweg die Gangster genommen hatten.
    Die Tür, die zum Heizungskeller führte, lag hinter einem Treppenaufgang, und die Polizisten waren die Treppe hinaufgestürmt in der Meinung, dort hinauf wären die Gangster geflüchtet. So kam es, dass Phil und ich als Erste in den Heizungsraum gelangten. Von dort führte eine halb verborgene Tür in den Hinterhof. Und dann ergab sich der Fluchtweg zwangsläufig. Wir standen auf der 14. Straße.
    Phil sah mich an. »Wir sind sozusagen an ihnen vorbeigefahren, ohne sie gesehen zu haben«, sagte er voll bitterer Ironie.
    Wir drehten uns um, um zur Bank zurückzugehen. Beim Eingang der Toreinfahrt bückte sich Phil und hob ein Stück Papier auf.
    Es war eine Hundertdollar-Note.
    »Wenn wir nicht mehr von dem geraubten Geld zurückbeschaffen, dann wird man uns auslachen«, sagte ich.
    In der Bank hatte man das Glas der Außenfenster zerschlagen. Die Schwaden des Tränengases zogen jetzt rasch ab. Drei Ärzte und zwei Krankenwagen trafen ein.
    Ein Bankangestellter war tot, zwei weitere waren außerordentlich schwer verletzt. Die Gangster hatten mit Maschinenpistolen um sich geschossen. Wir fanden die Waffe mit leeren Magazinen.
    Zwei der Gangster lagen in der Halle. Beide waren tot. Wir rührten sie, nachdem der Arzt sein Urteil abgegeben hatte, nicht an.
    Von den anderen Leuten, die sich in der Bank befunden hatten, war einer von einer Polizistenkugel getroffen worden, als er voller Panik den Ausgang zu gewinnen suchte, aber seine Verletzung war zum Glück nicht ernsthaft. Auch der einzige Cop, der eine Kugel abbekommen hatte, war mit einem Steckschuss in der Hüfte noch gut bedient.
    Schon Lieutenant Cressborn hatte einen Funkspruch an alle Streifenwagen in New York durchgegeben, aber er konnte sich nur auf eine allgemeine Mitteilung und Aufforderung zur höchsten Achtsamkeit auf besondere Vorkommnisse beschränken.
    Phil und ich waren der Überzeugung dass die Gangster inzwischen längst die Fahrzeuge gewechselt, oder dass sie ihre Wagen in ein vorbereitetes Versteck gefahren hatten. Außerdem wussten wir immer noch nicht, mit welchem Wagentyp sie getürmt waren, denn die Fahrzeuge, die sie zur Hinfahrt benutzt hatten, standen noch vor dem Eingang. Natürlich handelte es sich um gestohlene Wagen.
    Phil und mir war jetzt schon klar, dass wir keine Aussicht mehr hatten, die Bankräuber auf der Flucht zu fassen. Alle Ausfallstraßen New Yorks zu sperren, war einfach unmöglich.
    Ich teilte die G-men ein, die das Personal der Bank und die Leute, die sich vor den Schaltern befunden hatten, vernehmen sollten.
    Ich selbst sprach mit dem Wächter. Seine Schilderung war klar. Die Gangster hatten die Bank praktisch gestürmt.
    »Trugen alle
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