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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an!
Autoren: Jason Dark
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immer weiter. Wie ein Perpetuum mobile.
    »Sind die Zimmer gerichtet?« erkundigte sich Betty.
    »Natürlich. Die Mädchen werden es gut bei uns haben.«
    Betty nickte. »Das hoffe ich auch. Schließlich weiß jeder, was auf dem Spiel steht.«
    Francine rieb sich die Hände. »Wir werden das erreichen, wovon wir immer geträumt haben«, flüsterte sie. »Endlich, Betty. Endlich sind wir soweit.«
    »Noch nicht«, dämpfte Betty den Optimismus ihrer Schwester.
    »Ach, geh. Es wird nichts mehr schieflaufen.«
    Die Frauen schwiegen wieder und schauten hinunter in den Park. Blätter trudelten von den Bäumen. Lautlos glitten sie dem Boden entgegen, vom Wind getrieben, um sich einzureihen in den bunten Teppich der abgestorbenen Natur.
    Von der Straße sah man nicht viel. Hin und wieder fuhr ein Wagen vorbei. Seine Silhouette verschmolz mit dem Grau des Tages.
    Im Haus war es ruhig. Nur eine Uhr tickte. Das monotone Geräusch wirkte einschläfernd, aber die Frauen hatten sich daran gewöhnt. Ebenso wie an ihr Leben, das im Prinzip dem Bösen gewidmet war.
    Betty stieß ihre Schwester an. »Da ist sie«, sagte sie und verhaspelte sich fast vor Aufregung.
    »Wo?«
    Betty deutete nach vorn. »Der rote Wagen dort. Vor dem Tor. Sie hat doch gesagt, welch eine Farbe ihr Fahrzeug besitzt.«
    Jetzt lächelte Francine. Es machte ihr Gesicht nicht hübscher. »Ja, endlich. Öffne das Tor, schnell.«
    Der Schließmechanismus basierte auf einer modernen Anlage. Auf einen Knopfdruck hin schwangen die beiden Flügel nach innen und gaben für den Wagen den Weg zum Haus frei.
    Es war ein roter Jaguar, dessen breite Reifen den Kies hochwarfen. Der Wagen wurde hart gefahren, und hinter ihm schwang das Tor wieder zu.
    »Laß uns nach unten gehen!« sagte Betty. Sie machte bereits kehrt und lief auf die Zimmertür zu.
    Francine lachte. »Du tust gerade so, als würde Asmodina persönlich hier eintreffen.«
    Betty drehte sich noch einmal um. »Vergiß bitte nicht, daß Serena Kyle Asmodinas Dienerin ist.«
    »Sind wir das nicht auch?«
    »Aber wir besitzen nicht die Macht wie Serena.«
    »Das stimmt«, gab Francine zu und folgte ihrer Schwester. Sie ging auf die Treppe zu, die im Bogen nach unten führte und in einem hallenartigen Raum endete. Er war mit alten Möbeln ausstaffiert und hatte sogar eine kleine Rezeption. An einer Holzwand hingen zahlreiche Schlüssel.
    Betty stand schon an der Tür. Sie schaute durch das Fenster und hatte die Gardine ein wenig zur Seite geschoben, um besser sehen zu können.
    Von draußen her drang das Geräusch eines fahrenden Wagens. Der Motor röhrte noch einmal auf, dann wurde es ruhig.
    Betty drehte sich um. Auf ihrem fast weißen Gesicht tanzten hektische rote Flecken. »Sie sie ist da«, sagte sie.
    Francine nickte. »Ich weiß.«
    Die Frauen schauten sich an. Sie standen da wie Denkmäler, die Hände verkrampft und mit vibrierenden Nerven.
    Es schellte.
    Melodisch hallte der Gong durch das Haus.
    Betty Hobart öffnete.
    Vor ihr stand eine junge Schönheit. Serena Kyle. Schwarzes, lockiges Haar umrahmte ein bleiches Gesicht mit blassen Lippen und hochstehenden Wangenknochen. Die Frau trug einen leichten Mantel und hellrote Schuhe, die farblich zu ihrer Handtasche haargenau abgestimmt waren.
    Jetzt hob sie den Blick.
    Betty und Francine erschraken, als sie in ihre Augen schauten.
    Sie leuchteten glutrot!
    Wie die Augen des Satans…
    ***
    Es ging alles blitzschnell, so schnell, daß ich gar nicht dazu kam, richtig zu reagieren.
    Ich sah den gelbgestreiften Körper, hörte das gefährliche Fauchen und wuchtete mich zur Seite, ohne dabei an meine Waffe zu denken. Nur weg von dem Tiger.
    Ich befand mich noch in der Luft, als ich Sukos Schrei hörte. Dann prallte ich zu Boden, der Tiger ebenfalls, und im nächsten Moment spürte ich seinen scharfen, beißenden Raubtieratem, der mir über das Gesicht fuhr.
    Da wußte ich, daß seine gefährlichen Zähne nah waren.
    Ich drehte den Kopf.
    Der Tiger war neben mir gelandet, hatte eine Tatze erhoben und war bereit, zuzuschlagen.
    Ich rollte mich weg.
    »Hoch, John!« schrie Suko.
    Ich spritzte auf die Füße. Selten bin ich so rasch auf die Beine gekommen, aber der Tiger griff nicht an. Er schaute mich aus seinen tückischen, gelblich schimmernden Augen an, öffnete das Maul, senkte dann den Kopf, drehte sich halb und trottete davon.
    Suko und ich schauten uns an.
    Fast fingerdick lag mir der Schweiß auf der Stirn. Diese geheimnisvolle Tropfenkammer barg Rätsel
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