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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an!
Autoren: Jason Dark
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über Rätsel. Erst die seltsamen Gebilde an der Decke, dann das Raubtier, das uns zwar angriff, es sich aber hinterher überlegte und sich zurückzog.
    Die Frage war: wohin?
    Der Tiger schritt auf seinen samtweichen Tatzen unter den Tropfen her, passierte die Lichtstrahlen und tat, als wäre nichts gewesen.
    Was sollte das bedeuten?
    »Hinterher«, flüsterte ich Suko zu.
    Wir folgten dem Tiger. Beide hielten wir unsere Berettas schußbereit. Und es war schon ein seltsames Gefühl, unter diesen gewaltigen Tropfen herzuschreiten und dabei von zahlreichen Raubtieraugen beobachtet zu werden.
    Ich erinnerte mich daran, wie die Blase geplatzt war. Und wie schnell der Tiger sich materialisierte. Jetzt hingen über uns noch zahlreiche dieser Blasen.
    Wenn auch sie platzten, standen wir einer mörderischen Übermacht gegenüber und waren rettungslos verloren.
    Ähnliche Gedanken mußte auch Suko haben. Sein Gesicht zeigte einen nicht gerade begeisterten Ausdruck.
    Der Raum war größer, als ich angenommen hatte. Er hatte vor allen Dingen eine ungeheure Tiefe, und immer wieder umflorte uns das aus dem Boden strahlende grüne Licht wie ein leichter Schleier.
    Der Tiger hatte ein paar Schritte Vorsprung. Trotz seines gewaltigen Körpers schritt er sanft, kaum hörbar. Kein lautes Klatschen der Pfoten auf dem Boden. Ich sah das geschmeidige Spiel der Muskeln und wußte, welch eine Kraft in diesem Tier steckte.
    Wohl war uns beiden nicht. Ich spürte ein unangenehmes Kribbeln auf dem Rücken, und ich fragte mich, ob diese Tiger einen normalen Ursprung hatten oder einen dämonischen.
    Letzteres war eher anzunehmen.
    Hin und wieder warf ich einen Blick nach oben. Etwa zwei Handbreit über meinem Kopf befanden sich die Blasen. Sie schaukelten langsam hin und her. Ich bemerkte es nur, wenn ich genauer hinschaute.
    Es war alles so unwirklich, so phantastisch, daß man es kaum glauben konnte.
    Mitten in London eine Ansammlung dieser unheimlichen Dinge. Tigerköpfe, die in großen Tropfen von der Decke eines geheimnisvollen Raumes hingen.
    Die große Katze blieb stehen.
    Urplötzlich stand sie steif da wie ein Denkmal. Sie bewegte sich nicht, nur zitterte hin und wieder ein Muskel.
    Suko und ich hatten ebenfalls gestoppt. Gespannt beobachteten wir die Raubkatze. Nach wie vor zielten die Mündungen unserer Waffen auf den gewaltigen Körper des Tigers.
    Dann dehnte er sich. Wie ein Mensch, der aufsteht und sich erst recken muß.
    Wir beobachteten das Tier gespannt weiter. Mittlerweile hatten wir fast den gesamten Raum durchquert und waren dort angelangt, wo die letzten Tropfen hingen. Auch das grüne Licht versickerte, und wenn ich geradeaus schaute, sah ich eine dunkle Wand, die jedoch durch senk- und waagerecht verlaufende Streifen unterteilt war, als bestände sie aus zahlreichen kleinen Fenstern.
    »Das Biest hat was vor!« raunte Suko. Ich gab keine Antwort, sondern beobachtete den Tiger weiter, der sich schwerfällig so sah es wenigstens aus umdrehte.
    »Achtung!« flüsterte der Chinese.
    Ich wußte Bescheid.
    Und dann schnellte die Katze aus der Drehung auf uns zu. Es war ein wuchtiger, blitzartiger Sprung, der gewaltige Körper schien zu explodieren.
    Aber auch bei uns explodierte etwas.
    Unsere Waffen.
    Die beiden Berettas peitschten auf. Wir schossen zur selben Zeit. Riesig sah ich noch das gewaltige Raubtier vor mir auftauchen, blickte in den weit aufgerissenen Rachen, sah die gefährlichen Reißzähne und hörte das Klatschen, als die beiden geweihten Silbergeschosse den Körper trafen.
    Mitten im Sprung zuckte der Tiger zusammen, als hätte er harte Schläge erhalten.
    Suko und ich sprangen zurück so rasch es ging.
    Die Raubkatze fiel.
    Der Boden zitterte, als sie auf ihn prallte, sich wand und zweimal um die Achse drehte.
    Das Fauchen wurde zum Donnern!
    Grüngelbe Dampfwolken schossen aus dem weit geöffneten Rachen. Sie trieben durch den Raum, hüllten uns ein, und ich nahm den beißenden Schwefelgestank wahr.
    Gestank aus der Hölle!
    Spätestens in diesem Augenblick wurde mir klar, daß ich es mit einem dämonischen Wesen zu tun hatte.
    Einer Höllenbestie!
    Und sie gab nicht auf.
    Noch einmal warf sich der Tiger herum, während wir bereit waren, abermals zu schießen. Das Tier quälte sich auf die Beine. Ein Blick aus den gelblichen Raubtieraugen traf uns, und dann floh der riesige Tiger.
    Er griff uns nicht an, sondern sammelte alle Kräfte, um auf die unterteilte dunkle Wand zuzurennen. Kurz davor stoppte er ab und
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