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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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konnte die genaue Fahrtgeschwindigkeit angeben.
    »Laut Fahrplan hält der Zug jetzt drei Minuten«, meldete H.
    »An alle Streifenfahrzeuge«, sprach ich ins Mikrophon. »Die Wagen bleiben drei Minuten am Straßenrand stehen.«
    Genau drei Minuten später.
    »H an 17. Zug verlässt Bahnhof.«
    »17 an alle Wagen. Langsam weiterfahren.«
    »H an 17. Zug fährt jetzt mit 41 Meilen Stundengeschwindigkeit.«
    »17 hat verstanden. Achtung. 17 an alle Wagen: Fahrtgeschwindigkeit 41 Meilen. Ende.«
    Die Aktion lief wie folgt: Ich fuhr im Wagen 17 auf der linken Straße des Bahndammes mit dem Zug. Phil saß im Wagen Nr. 22, der sich ebenfalls in gleicher Höhe mit mir und dem Zug auf der rechten Seite des Schienenstranges befand. Vor mir fuhren zwei Streifenwagen in einer Entfernung von einer halben bis zu einer ganzen Meile. Unserem Wagen folgten auch wieder zwei Wagen in der gleichen Entfernung. Auf Phils Seite verhielt es sich genauso.
    Der Zug nach Philadelphia hatte also auf jeder Seite einen Kordon von jeweils fünf FBI-Funkwagen, über dem Zug befand sich ein Helikopter und im letzten Abteil des Zuges hockten nochmals vier G-men. Jeder Streifenwagen hatte drei Mann Besatzung. In meinem Wagen saß vorn am Steuer G-men Johnny Wynter, auf dem Beifahrersitz hockte G-men Bill Walker. Zur Ausrüstung jedes Wagens gehörten eine Maschinenpistole, Leuchtspurmunition und Tränengas-Handgranaten.
    »Ha an 17. Zug fährt 50 Meilen.«
    »17 an alle Wagen: Fahrtgeschwindigkeit 50 Meilen. Ende.«
    Die Straße führte jetzt ganz nahe an den Bahndamm heran. Ich blickte durch das Seitenfenster. Ich konnte Mrs. Gardener in allen Einzelheiten erkennen. Sie hatte einen dunklen Pelzmantel an und ein wollenes Kopftuch um ihr Haupt geschlungen. Sie hielt sich mit einer Hand an der Sperrkette fest. Der Handkoffer stand zu ihren Füßen auf dem Boden.
    Wenn nur bald die rote und die blaue Lampe auf tauchen…
    ***
    Wir befanden uns bereits im Staate New Jersey. In wenigen Minuten mussten wir die Stadt-Trenton erreichen. Wir fuhren mit 35 Stundenkilometer über die Brücke des Delaware-River.
    »H an 17. 30 Meilen - jetzt nur noch 25.«
    »17 an alle: Geschwindigkeit auf 20 bis 25 drosseln.«
    Der Aufenthalt in Trenton betrug fünf Minuten. Wir parkten am Rande , einer wie ausgestorbenen Geschäftsstraße in der City. Der Hubschrauber würde während dieser Zeit über dem Bahnhof kreisen.
    Endlich konnte ich den Befehl zur Weiterfahrt geben. Wir hatten schon über die Hälfte der Strecke zwischen New York und Philadelphia zurückgelegt.
    Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern. Bald musste die Entscheidung fallen.
    »H an 17. Nebelschwaden. Müssen auf 500 Yard heruntergehen. Sicht erschwert.«
    »17 an H. Okay, geht herunter.«
    Es war nicht zu umgehen. Es bestand zwar die Möglichkeit, dass die Bande den Helikopter ausmachte, aber es war nicht zu ändern. Schade.
    Wir fuhren ein Stück am Delaware entlang. Nach wenigen Minuten machte der Flusslauf eine scharfe Biegung nach links und entschwand unseren Blicken.
    Die Landschaft begann hügelig zu werden. Es war ein wasserarmes Gebiet. Ich bemerkte, dass der Nebel hinter uns zurückblieb. Wenig später meldete sich auch schon Gruppe H.
    »Konnten wieder höher steigen. Kein neues Nebelfeld in Sicht. Ende.«
    Die breite Autostraße verlief jetzt hundert Yard entfernt parallel zu dem Schienenstrang. Manchmal konnten wir gedämpft die Warnsirene des Zuges hören, die unheimlich über die Pferdekoppeln herüberdrang.
    Ich sah die funkelnden Stejrne am blauschwarzen Himmel. Der Mond wies nur die Hälfte seiner eigentlichen Gestalt auf.
    Ich hielt die Karte auf meinen Knien ausgebreitet. Gelegentlich ließ ich die Taschenlampe aufleuchten, um mich über den jeweiligen Standort zu orientieren.
    Wir befanden uns im Planquadrat K 4. Es waren noch etwa 12 Meilen bis zur nächsten Bahnstation zurückzulegen. Es war Camden. Die Stadt lag bei Philadelphia.
    Ich zwang mich zu eiserner Ruhe. Es konnte nicht mehr lange dauern. Als hätte Bill meine Gedanken erraten, brummte er über die Schulter: »Jetzt muss doch bald die Stelle kommen, Jerry. Diese Ungewissheit macht einen verdammt nervös.«
    »Der Zauber kann jetzt jeden Moment losgehen«, ließ sich auch Johnny Wynter vernehmen. Seine Stimme vibrierte vor verhaltener Spannung.
    Ich nahm das Mikrophon und rief: »17 an H!«
    »H hat verstanden.«
    »Bleibt nach Möglichkeit noch mehr zurück. Sicht ist ja jetzt besser. Die Erpresser sollen nicht vorzeitig
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