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0082 - Schach dem Universum

Titel: 0082 - Schach dem Universum
Autoren: Unbekannt
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einziges hätte helfen können, meldet sich nicht. Wir haben keine Möglichkeit, es zur Hilfeleistung zu zwingen.
    Betrachten Sie Ihr Unternehmen also nicht als irgendeine Verlegenheitspatrouille, Tiff. Von Ihrem Erfolg hängt eine ganze Menge ab. Deswegen werden wir auch ein Auge auf Sie haben. Zwei Schlachtschiffe werden ständig in Ihrer Nähe sein. Sie tragen immer noch den telepathischen Zeichengeber, der es unseren Mutanten ermöglicht, Ihren Standort aus einer Entfernung bis zu zwei Lichtjahren ausfindig zu machen. Sie gehen uns also nicht verloren, Tiff.
    Tja ... das war alles. Ich wünsche Ihnen Hals- und Beinbruch, mein Junge. Kommen Sie bald und gesund wieder zurück!"
    Die Stimme schwieg. Julian Tifflor richtete sich auf und sagte gedankenverloren: "Vielen Dank, Sir." Das war nutzlos. Perry Rhodan war nicht in der Nähe. Er konnte ihn nicht verstehen.
    Tifflor fühlte sich plötzlich viel wohler. Er lächelte und ging hinunter in den Keller, um mit den vierzehn Männern zu sprechen, die mit ihm zu den Druuf fliegen sollten.
     
    *
     
    Außer Leutnant Lubkov und Sergeant Fryberg, die Tifflor nun schon kannte, befanden sich unter den vierzehn noch vier weitere Bekannte: John Marshall, der Telepath; Ras Tschubai, der Teleporter; André Noir, der Suggestor, und Tama Yokida, der Telekinet. Julian Tifflor war überrascht: Perry Rhodan hatte das Mutantenkorps für die Zeit des Geheimeinsatzes seiner fähigsten Mitglieder beraubt. Marshall, Tschubai, Noir und Yokida stellten zusammen eine Macht dar, die es mit einem ganzen Regiment wohlausgerüsteter Truppen aufnehmen konnte.
    Tifflor fühlte sich darüber sehr erleichtert. Mutanten waren ungeheuer wertvolle Helfer - besonders in dieser Situation; denn paramechanischen und parapsychologischen Begabungen standen Arkoniden wie Druuf in gleicher Weise hilflos gegenüber.
    Von neunzehn Uhr dreißig bis kurz nach zwanzig Uhr klärte Julian Tifflor seine Begleiter über den Plan auf. Er legte Wert darauf klarzumachen, daß alles ausreichend vorbereitet sei und daß es nichts zu fürchten gebe, solange man sich noch nicht in der Gegend der Überlappungszone, mehr als sechstausend Lichtjahre von der Erde entfernt, befand. Es war nötig, dies zu sagen; denn der erste Punkt des Planes hatte nicht mehr und nicht weniger zum Inhalt, als den Diebstahl eines Raumschiffes aus der Reparaturwerft der terranischen Raumflotte.
     
    *
     
    Um zwanzig Uhr löste Sergeant Cooper den Posten ab, der auf der Werft den Raumkreuzer INFANT zu bewachen hatte. Üblicherweise gab es auf dem ganzen Werftgelände nur einen einzigen Posten, das war der Wachoffizier vorne am Haupteingang. Es war nicht nötig, reparaturbedürftige Schiffe zu bewachen, denn die Tatsache allein, daß sie reparaturbedürftig waren, bewahrte sie mit ausreichender Sicherheit vor Diebstahl.
    Anders war es mit der INFANT. Die INFANT war heute fertiggestellt worden, jedoch zu spät, um sie noch zum Raumhafen zu überführen. Deswegen gab man ihr einen zusätzlichen Posten.
    Sergeant Cooper war damit nicht einverstanden - besonders, da eines der Lose ausgerechnet ihn getroffen hatte und er nun zwei Stunden in einer bitterkalten Vorwinternacht im Schatten des Schiffes auf und ab gehen mußte. Aber auch sonst: Die INFANT war ein völlig veraltetes Schiff. Sie war kugelförmig und besaß einen Durchmesser von neunzig Metern. Diese Größenklasse gab es heutzutage nicht mehr; allein daran sah man schon, wie alt die INFANT war. Sie besaß schwache Triebwerke, die nur eine Beschleunigung von 17000 Gravos aufbrachten, gegenüber dem Wert von 50000 Gravos, den moderne Triebwerke leisteten. Die INFANT brauchte also eine halbe Stunde, um ihre Geschwindigkeit bis auf die übliche Differenz von 0,02 Prozent der Lichtgeschwindigkeit anzugleichen. Gewiß, sie besaß ein Hypertriebwerk. Aber jede Raumjacht besaß heutzutage ein Hypertriebwerk. Das allein reichte nach Sergeant Coopers Meinung nicht aus, um der INFANT einen besonderen Posten zu geben.
    Ärgerlich marschierte Cooper auf und ab, zwanzig Schritte vor, zwanzig Schritte zurück. Nach einer Weile hatte er herausgefunden, daß er für jeweils zwanzig Schritte fünfzehn Sekunden brauchte. Wenn er zweimal auf und zweimal ab gegangen war, war also eine Minute herum. Er fing an, die Minuten zu zählen. Von jetzt an waren es noch dreiundsiebzig, bis seine Wache herum war und Duncan ihn ablöste.
    Der arme Duncan! Er kam aus Florida und würde noch um einiges mehr frieren.
    Cooper
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