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0080 - Ich und die Zeitungshyänen

0080 - Ich und die Zeitungshyänen

Titel: 0080 - Ich und die Zeitungshyänen
Autoren: Ich und die Zeitungshyänen
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dahinterliegende Zimmer zu haben. Andererseits bot der schmale Spalt der Gegenpartei wenig Aussichten, einen glücklichen Schuss anzubringen.
    Ich erblickte insgesamt vier Männer. Einer von ihnen saß bleich'in dem Stuhl hinter dem Schreibtisch, gegenüber aber wühlte einer in den Fächern eines offenen Tresors, der Zweite ging der gleichen Beschäftigung am Schreibtisch nach, und der Dritte kramte in einem Aktenschrank. Eine beträchtliche Menge Papier bedeckte bereits den Fußboden.
    Das Geräusch der Schiebetür schreckte die Gentlemen aus ihrer Tätigkeit hoch. Zwei produzierten mit beachtlicher Geschwindigkeit Kanonen ans Tageslicht, und der Mann am Schreibtisch hielt seine Pistole ohnedies schon in der Hand.
    »Stopp«, sagte ich rasch, bevor sie auf die Idee kommen konnten, den Abzug zu berühren. »Überdenkt eure Chancen, bevor ihr es darauf ankommen lassen wollt. Runter mit den Kanonen und hoch mit den Händen!«
    Sie sahen sich unsicher an.
    »Ich gebe euch drei Sekunden«, warnte ich. »Dann kann’s von mir aus losgehen. Eins…«
    Mit einem Fluch ließ der Mann, der den Schreibtisch durchwühlt hatte, seine Pistole fallen und hob die Arme. Seine Kumpane folgten sofort seinem Beispiel.
    Mit dem Fuß schob ich die Tür weiter auseinander und trat in das Büro. Der bleiche Mann im Schreibtischsessel stand auf. Ich hatte Bilder von James Cooley gesehen und wusste, dass er es war.
    »Sammeln Sie das Arsenal dieser Herren ein«, sagte ich. »Und ihr, Freunde, verfügt euch an die Wand dort!«
    Während Cooley hinter seinem Schreibtisch hervorkam und die Pistolen auflas, trieb ich die drei Eindringlinge zusammen. Cooley legte die Pistolen auf den Schreibtisch.
    »Rufen Sie die Polizei an!«, sagte ich.
    James Cooley legte die Hand auf den Hörer, überlegte und zog sie wieder zurück.
    »Lassen wir das«, sagte er. »Ich möchte keine Scherereien mit irgendwelchen Uniformierten.«
    Ich ging näher auf die drei Gangster zu.
    »So, Freunde, ihr werdet mir jetzt erzählen, was ihr hier gesucht habt.«
    »Sind Sie ein Polizist?«, fragte Cooley hinter meinem Rücken.
    »Nein«, antwortete ich. »Ich war nur zufällig in diesem Haus, als die Burschen mit ihrer Komödie begannen. Aber interessiert es Sie nicht zu erfahren, was Sie hier wollten?«
    »Nein, ich wünsche nur, dass die Bande schnell und möglichst ohne Aufsehen das Haus verlässt.«
    Ich zuckte die Achseln. »Es ist Ihr Haus!«
    Im Vorzimmer entstand Lärm. Der Clerk mit den Ärmelschonern stürzte herein. Er blutete aus der Nase, und bevor er noch den Mund auftun konnte, wusste ich schon, dass der Kaugummi-Gangster den beiden Helden entwischt war.
    »Er hat uns niedergeschlagen!«, schrie er! »Er holt Verstärkung!«
    Die Farbe, die eben erst in Cooleys Wangen zurückgekehrt war, wich wieder daraus.
    »Nehmen Sie eines von den Schießeisen!«, befahl ich und zeigte auf den Schreibtisch. »Geben Sie auch diesem Super-Mann eine Pistole, und dann kommen Sie mit!«
    Er und sein Clerk gehorchten. Ich trieb die drei Gangster vor mir her. Einer von ihnen musste sich im Vorzimmer den noch bewusstlosen Bewacher der Sekretärinnen auf die Schultern laden. Ich zwang sie auf den Korridor hinaus.
    Wir hatten den Korridor kaum betreten, als von unten drei Leute hochgestürmt kamen, von denen ich nur den Gangster mit dem Kaugummi kannte.
    Sie stockten, als sie ihre Kumpane sahen. Sie hatten nicht die geringste Chance einen von uns zu treffen, ohne die eigenen Leute anzuschießen, während wir aus der lebendigen Deckung heraus sie spielend hätten abschießen können. Plötzlich schienen sie das einzusehen, denn sie warfen sich wie auf Kommando herum und rasten die Treppe hinunter, verschwanden um die Biegung. Dann hörte ich die Haustür ins Schloss knallen.
    Ich wandte mich zu Cooley um.
    »Sehen Sie!«, grinste ich. »Es ist ganz einfach!«
    Im Haus wurde es lebendig. Die Türen öffneten sich. Bleiche und neugierige Gesichter von Männern und Frauen spähten auf den Korridor.
    James Cooley reckte sich.
    »Jeder geht sofort an seine Arbeit!«, befahl er scharf. »Ich werfe jeden hinaus, der sich um irgendetwas anderes als um seine Arbeit kümmert. Ich werde später eine Erklärung über den Vorfall abgeben. - Mac Lean«, er wandte sich an den Clerk mit den Ärmelschonern, »Sie sorgen sofort dafür, dass meine Anordnung genau befolgt wird und melden mir jeden, der dagegen verstößt.«
    Wie fortgezaubert verschwanden die Gesichter hinter zuschlagenden Türen. Im
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