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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus
Autoren: A.F.Morland
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ich für dich tun soll, Abel.«
    »Töte Tony Ballard!« knurrte der Tote.
    »Nichts leichter als das«, erwiderte Amanda, bückte sich und zog den Dolch aus Paul Yates’ Brust.
    Sie wollte mit dieser blutbesudelten Waffe einen zweiten Mord verüben.
    ***
    Ein Poltern. Im Obergeschoß. »Vielleicht Carrol!« stieß Terence Cusack aufgeregt hervor. »Ich muß nachsehen!«
    »Warten Sie!« sagte Tommy Taylor. »Ich komme mit.« Er hatte Tony Ballard versprochen, sich nicht in den Keller zu begeben. Vom Obergeschoß war keine Rede gewesen. Niemand konnte mehr für Marjorie Ball tun als Tony Ballard. Inzwischen gelang es ihnen vielleicht, Carrol Palmer wiederzufinden.
    Die beiden Männer eilten auf die Treppe zu. In diesem Haus ging es drunter und drüber. Abel Yates wirbelte die Personen gekonnt durcheinander. Er gönnte ihnen keine Verschnaufpause, hielt sie ununterbrochen in Trab. Er stiftete Verwirrung und Ratlosigkeit, sorgte für Horror und Panik. Zwischendurch ließ er die Menschen, mit denen er sein teuflisches Spiel trieb, hoffen.
    So wie jetzt.
    Terence Cusack nahm immer zwei Stufen auf einmal. Tommy Taylor hielt das Tempo mit.
    Das Poltern wiederholte sich. Es wies den Männern den Weg. Sie eilten, oben angekommen, den düsteren Gang entlang. Wieder polterte es.
    »Hört sich an, als wäre Carrol gefesselt und würde mit den Fersen auf den Boden schlagen, um auf sich aufmerksam zu machen!« keuchte der Rechtsanwalt.
    Tommy Taylor nickte. »Richtig.«
    Abermals das dumpfe Geräusch.
    Für die beiden Männer gab es keinen Zweifel mehr. Sie wußten, auf welche Tür sie zueilen mußten. Terence Cusack war einen Schritt voran. Sein Herz klopfte hoch oben im Hals. Gleich würde er Carrol wiedersehen. Er hoffte, daß Abel Yates ihr noch kein Leid zugefügt hatte. Vielleicht kam sie mit dem Schrecken davon. Das war genug.
    Er erreichte die Tür.
    Er riß sie auf und… sah sich mit einer grauenerregenden Gestalt konfrontiert. Es handelte sich um einen Leichnam.
    John Jarman war es!
    Er stürzte sich sofort auf den Anwalt…
    ***
    Marjorie Ball hielt sich tapfer. Ihre Knie waren weich. Ich stützte sie. »Ohne Sie würde ich nicht mehr leben, Mr. Ballard«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Nennen Sie mich Tony.«
    »Okay.«
    »Ich bringe Sie zu Tommy Taylor. Er wartet sehnsüchtig auf Sie.«
    »Tommy ist sehr nett.«
    »Oja, das ist er. Er hat mir gesagt, daß er Sie liebt.«
    »Ich glaube, ich liebe ihn auch.«
    Ich schmunzelte. »Abel Yates hat, ohne es zu wollen, ein gutes Werk getan. Er hat Sie beide zusammengeführt.«
    Ich kehrte mit dem Mädchen zur Kellertreppe zurück. Im Geist machte ich Bilanz. Auf dem Friedhof hatte ich Ben O’Hara ausgeschaltet. Die beiden Ghouls – es schien nur zwei gegeben zu haben – hatte ich soeben erledigt. Fehlte unter dem Strich also noch John Jarman.
    Und Abel Yates natürlich.
    Marjorie und ich stiegen die Treppe hoch. Ich dachte an Carrol Palmer, die Abel Yates in seine Gewalt gebracht hatte. Wenn sie mit dem Leben davonkommen sollte, mußte ich sie so schnell wie möglich finden. Ich war entschlossen, das Geisterhaus auf den Kopf zu stellen. Abel Yates und John Jarman sollten mir dabei nicht in die Quere kommen, sonst waren auch sie dran.
    Wir traten in die Halle.
    Amanda Yates schlich auf uns zu. Niemand kümmerte sich um die grauhaarige Frau.
    »Sie sind immer noch hier?« fragte ich.
    »Gott, bin ich froh, daß Miß Ball nichts zugestoßen ist«, sagte Amanda.
    »Sie sollten das Haus verlassen, Mrs. Yates«, entgegnete ich.
    »Nehmen Sie Marjorie in Ihre Obhut. Setzen Sie sich mit ihr in meinen Wagen und warten Sie ab.«
    Amanda nickte. »Natürlich, Mr. Ballard. Ich tue alles, was Sie verlangen. Sie wissen am besten Bescheid, wie man sich in so schrecklichen Stunden verhalten muß.«
    »Wo sind die anderen?« wollte ich wissen. »Wo sind Cusack und Taylor?«
    »Oben.«
    »Was machen sie da?«
    »Ich habe keine Ahnung. Sie haben mich allein gelassen. Vielleicht suchen sie Carrol Palmer.«
    An dieser Suche wollte ich mich beteiligen. Ich schob Marjorie Ball von mir. »Verlassen Sie mit Mrs. Yates das Haus, Marjorie«, sagte ich. Das hübsche Mädchen wollte protestieren. Wahrscheinlich wollte Marjorie auf Tommy Taylors Rückkehr warten, aber das war zu gefährlich. Abel Yates konnte sie sich jederzeit wiederholen, und ob es mir dann noch einmal gelingen würde, sie zu retten, war fraglich. »Gehen Sie!« sagte ich eindringlich. »Bitte!«
    Dann drehte ich mich um und
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