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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus
Autoren: A.F.Morland
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sich zu glauben, daß Abel Yates sie bereits getötet hatte.
    Wir wollten, daß Carrol Palmer noch lebte; ob das wirklich noch der Fall war, wußte im Moment nur einer: Abel Yates!
    Cusack gab nach. Okay, er wollte mit Tommy Taylor das Geisterhaus verlassen. Er hatte eingesehen, daß er hier nichts tun konnte. Er hatte begriffen, daß meine Chancen besser waren, wenn ich allein gegen Abel Yates antrat.
    Die Männer schickten sich an, das Gebäude zu verlassen, aber dagegen hatte Yates etwas!
    Er spielte wieder mit dem Licht. Es flackerte und ging aus. Wir waren blind. Und in dieser Finsternis schlug Abel Yates zu. Sein Vernichtungswillen war erschreckend. Ein eiskalter Windstoß schleuderte mich zurück. Ich hörte Tommy Taylor aufschreien und neben mir zu Boden fallen.
    Und dann schrie Cusack.
    Sein Schrei ging mir durch Mark und Bein. Abel Yates schien sich seiner bemächtigt zu haben. Ich wußte, wie ich es wieder hell machen konnte: mit meinem magischen Feuerzeug. Blitzschnell nahm ich es zur Hand. Schon brannte die Flamme, die der kalte Sturm nicht auszulöschen vermochte.
    Ich sah Abel Yates. Er wollte Terence Cusack mit sich fortreißen.
    Das plötzlich aufflammende Licht irritierte ihn. Er ließ den Rechtsanwalt los, wirbelte herum und stürzte sich auf mich. Ein Knopfdruck. Aus der zentimetergroßen Flamme wurde eine meterlange.
    Bei flüchtigen Hinsehen hatte es den Anschein, ich würde ein Laserschwert in meiner Hand halten. Einmal hatte ich eine solche Wunderwaffe schon besessen. Ich hatte damit einen Dämon namens Cynagok vernichtet. Danach hatte sich die Waffe leider selbst zerstört.
    Aber der magische Flammenwerfer war ein gleichwertiger Ersatz.
    Das Feuer fauchte Yates entgegen. Er erkannte die Gefahr gleichzeitig. Die Luft flimmerte. Er verschwand, materialisierte hinter mir. Ich durchschaute den Trick jedoch und drehte mich blitzschnell um. Waagrecht schnitt die helle Flamme durch die Luft. Die Spitze des Feuerstrahls streifte Abel Yates. Er schnellte mit einem entsetzten Aufschrei zurück, verlor jedes Interesse an Terence Cusack, Tommy Taylor und mir.
    Der Kampf schien ihm nicht mehr wichtig zu sein.
    Er hatte erkannt, daß ich ihn mit meiner Waffe töten konnte und versuchte sich augenblicklich in Sicherheit zu bringen.
    Das magische Feuer schwächte seine Kraft. Das Licht flammte dadurch wieder auf. Abel Yates raste durch die Halle. Ich ließ mir die Gelegenheit, ihn zu vernichten, nicht entgehen, steckte das Feuerzeug ein und riß den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Ich versuchte mich in Yates’ Lage zu versetzen.
    Mußte er, wenn er mich in die Knie zwingen wollte, nicht Carrol Palmer als Trumpf ausspielen?
    Ich jagte die Treppe hinauf. Ich nahm an, daß sich das Mädchen irgendwo im Obergeschoß befand.
    Mit sieben großen Schritten erreichte ich das untere Ende der Treppe. Ich zielte im Beidhandanschlag. Fünf geweihte Silberkugeln befanden sich noch in der Trommel. Ich jagte sie hinter dem Toten her. Sie rasten so schnell aus dem Lauf, als wollte eine die andere einholen, und sie hieben nacheinander in Abel Yates’ Rücken.
    Die Geschoße stoppten ihn.
    Er zuckte bei jedem Einschlag heftig zusammen.
    Die Einschüsse lagen dicht nebeneinander. Der Stoff seines Rockes wies häßliche Löcher auf. Als er nach hinten zu fallen drohte, warf er die Arme hoch. Es nützte nichts. Er fiel trotzdem, überschlug sich mehrmals auf der Treppe und blieb vor meinen Füßen mit verrenkten Gliedern liegen.
    Der Spuk war vorbei.
    Abel Yates’ Haus war nicht mehr länger ein gefährliches Geisterhaus. Von nun würde es jedermann gefahrlos betreten können.
    Ich steckte meine Waffe weg. Yates hatte mir einiges aufzulösen gegeben. Ich war ehrlich froh, daß es vorbei war.
    Dünn drang das Wimmern eines Mädchens an unser Ohr. Das konnte nur Carrol Palmer sein. Terence Cusack und Tommy Taylor ließen es sich nicht nehmen, mit mir die Treppe hinauf zueilen. Wir fanden das blonde Mädchen in einem finsteren Raum, verstört, aber unversehrt. Ich dankte dem Himmel dafür.
    Tommy Taylor war an einer Testamentseröffnung nicht mehr interessiert.
    Aber der Anwalt sagte: »Wenn wir den letzten Willen des Verstorbenen nicht erfüllen, muß ich das Erbe einer dubiosen schwarzen Sekte übertragen. Leuten, die den Teufel anbeten, vom Guten nichts wissen wollen. Sollen diese Menschen wirklich in den Genuß des Erbes kommen, Mr. Taylor?«
    Der junge Mann schüttelte grimmig den Kopf. »Nein, in diesem Fall
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